Hans-Gerd Janßen
Hans-Gerd Janßen (*28.11.1950 in Mönchengladbach-Rheydt) ist ein deutscher katholischer Theologe.
Leben
Janßen besuchte nach Beendigung der Grundschule ab 1964 das Pius-Gymnasium in Aachen (ein Aufbaugymnasium, verbunden mit dem kirchlichen Internat Haus Eich) und bestand dort 1969 das Abitur. Er studierte Philosophie und Theologie an der Phil.-Theol. Hochschule St. Georgen in Frankfurt a.M. und an der Universität Münster; dort erwarb er 1975 das Diplom in Katholischer Theologie und ein halbes Jahr später das Lizentiat mit der Arbeit „Das Verhältnis von Anthropologie und Geschichtsphilosophie nach Odo Marquard in seiner Bedeutung für die Fundamentaltheologie" (unveröffentlicht); 1976 folgte das Erste Staatsexamen für das Lehramt am Gymnasium in den Fächern Katholische Religionslehre und Philosophie und 1979 – nach dem Referendariat am Ricarda-Huch-Gymnasium in Krefeld – die Zweite Staatsprüfung. Das Promotionsstudium bei Prof. DDr. Johann B. Metz in Münster schloss er ab 1982 durch die Promotion zum Doktor der Theologie mit der Arbeit „Das Theodizee-Problem der Neuzeit. Ein Beitrag zur historisch-systematischen Grundlegung politischer Theologie" (Europäische Hochschulschriften: Reihe 23, Theologie; Bd. 198, Frankfurt/Bern 1982).
Nach der Geburt seiner Tochter Ursula 1978 vornehmlich als Hausmann und Vater tätig, nebenher Arbeit an Veröffentlichungen, Vorträgen und an dem Buch „Gott - Freiheit - Leid. Das Theodizeeproblem in der Philosophie der Neuzeit" (Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1989; 2. Auflage 1993), für das ihm 1991 der Nachwuchsförderpreis der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster verliehen wurde [1] .
Ab dem WS 1989/90 war Janßen tätig als Lehrbeauftragter für Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Franziskaner und Kapuziner Münster (heute: Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster), ab 1994 als Dozent; am 24.06.1996 erfolgte seine Berufung zum Professor für Fundamentaltheologie ebendort. Ab April 1995 leitete er als Hochschulsekretär die Geschicke der Hochschule bis zu seiner Emeritierung am 07.07.2016. [2]
Seine Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind Theodizeeproblem[3] , Neue politische Theologie, Neuzeittheorie, Philosophie der Neuzeit. Seinen spezifischen Ansatz einer praktisch orientierten Theodizee sucht Janßen gegen Kritik und Missverständnisse[4] zu behaupten in seinem Artikel „Die Theorie der ‚Praktischen Theodizee‘" (Trierer Theologische Zeitschrift 120 [2011] 222-241).
Schriften
Janßens Publikationen sind im Index Theologicus des Fachinformationsdienstes (FID) Theologie der Universitätsbibliothek Tübingen recherchierbar, einige der Beiträge sind online frei abrufbar:
https://ixtheo.de/AuthorityRecord/1006000089
- ↑ [1] Westf.-Wilhelms-Universität Münster: Universitäts-Zeitung, 03.07.1991, 5. Jg., Nr. 4
- ↑ Phil.-Theol. Hochschule Münster: Glauben. Denken. Leben. Einblicke und Impulse aus dem Hochschuljahr 2015/16, Münster 2016, S. 70f.
- ↑ Ein Testfall für mein Christ-Sein überhaupt geworden. Interview mit dem Theologen Hans-Gerd Janßen zum Umgang mit dem Leid (Interview: Maria Anna Leenen), in: Der Sonntag, Nr. 47/ 22. Nov. 1998, S. 8
- ↑ Vornehmlich seitens Armin Kreiner, Gott im Leid. Zur Stichhaltigkeit der Theodizee-Argumente, Freiburg i.B. 1997, S. 195-206.