Bruno Malitz
Bruno Erwin Friotz Malitz (* 20. Juni 1905 in Lichtenberg bei Berlin; † 19. Oktober 1948 in Dresden) war ein deutscher nationalsozialistischer Kreisleiter im preußischen Landkreis Görlitz.
Leben
Er war der Sohn des Maurermeisters Paul Heinrich Franz Malitz und dessen Ehefrau Elisabeth Malitz geborene Ranger. Nach dem Schulbesuch nahm er eine kaufmännische Ausbildung auf, die er als Diplom-Kaufmann abschloss. Später studierte er Wirtschaftswissenschaften und promovierte.
1932 trat er in die NSDAP und SA; ein. 1941 übernahm er die Funktion des NSDAP-Kreisleiters in Görlitz. 1948 wurde in der Untersuchungshaftanstalt Dresden das gegen ihn verhängte Todesurteil vollstreckt.
Auf seinen Befehl hin erfolgte Befehl am 11. Februar 1945 die Evakuierung des KZ-Außenlagers Görlitz vor der heranrückenden Roten Armee.[1] Während des Todesmarsches fanden Erschießungen kranker und gehunfähiger Häftlinge statt. Der Marsch führte durch zahlreiche Dörfer bis nach Rennersdorf, wo sie im provisorischen KZ-Außenlager Rennersdorf untergebracht wurden. Ungefähr 25 Gefangene, die aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage waren, den Marsch anzutreten, erschoss das Wachpersonal noch vor Abmarsch. Etwa 40 Häftlinge blieben in Görlitz zurück. Malitz ordnete am 8. März 1945 den Rückmarsch an, um die verbleibenden Häftlinge für Schanzarbeiten und zur Errichtung von Panzersperren einzusetzen. Noch am gleichen Tag wurden die Gefangenen durch die Rote Armee befreit. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Strafprozess gegen Malitz und der Görlitzer Oberbürgermeister bekannt, dass das KZ Biesnitzer Grund auch als Hinrichtungsort für sowjetische Kriegsgefangene diente.
Literatur
- R. Hensel: Stufen zum Schafott. Der Berliner Stadtschulrat und Oberbürgermeister von Görlitz: Hans Meinshausen. Berlin 2012, S. 250–252.
- E. Raim: Justiz zwischen Diktatur und Demokratie. München 2013, S. 401 f.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Niels Seidel: Die KZ-Außenlager Görlitz und Rennersdorf 1944/45 – Ein Beitrag zur Aufarbeitung der Geschehnisse im KZ Groß Rosen. Neiße Verlag, 2008.
Personendaten | |
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NAME | Malitz, Bruno |
ALTERNATIVNAMEN | Malitz, Bruno Erwin Fritz (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher NSDAP-Kreisleiter |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1905 |
GEBURTSORT | Lichtenberg |
STERBEDATUM | 19. Oktober 1948 |
STERBEORT | Dresden |