Rippstein-Aufnahme
Die Rippstein-Aufnahme und ihre Variante Rippstein-II = Dunn-Rippstein-Aufnahme sind eine Röntgenaufnahmen des Hüftgelenks, die zur genauen Beurteilung der Schenkelhalsstellung dienen.
Bei Verdacht auf eine Fehlstellung des Schenkelhalses, beispielsweise einer Coxa vara, kann eine Rippstein-Aufnahme angefertigt werden, um den genauen CCD-Winkel und Antetorsionswinkel des Schenkelhalses zu berechnen und eine eventuelle operative Korrektur zu planen. Sie wird zur Minderung der Strahlenexposition heute oft durch niedrigdosierte Computertomografie oder Kernspintomografie ersetzt.
Durchführung
In Rückenlage wird das Kniegelenk 90° gebeugt, zum Beispiel indem man den Unterschenkel des Patienten über die Tischkante nach unten hängen lässt. Bei Rippstein-II werden Hüftgelenk und Kniegelenk jeweils 90° gebeugt und das Hüftgelenk ca. 20° abgespreizt (abduziert), ohne die Rotation des Oberschenkelknochens zu verändern. In dieser Position wird ein anterior-posteriores Röntgenbild mit Zentralstrahl senkrecht zur Tischfläche gemacht. Es gibt spezielle Lagerungshilfen "nach Rippstein". Manchmal ist Bei Kindern auch die Unterstützung durch eine die Beine haltenden Person erforderlich.
Quellen und Einzelnachweise
- Johannes Flechtenmacher, Desiderius Sabo: Praktische Röntgendiagnostik Orthopädie und Unfallchirurgie: Indikation, Einstelltechnik, Strahlenschutz. Georg Thieme Verlag, 2014, ISBN 978-3-13-173171-5, S. 71 (google.de [abgerufen am 26. Januar 2025]).
- Birgit Oppelt: Pädiatrische Radiologie für MTRA / RT. Georg Thieme Verlag, 2010, ISBN 978-3-13-160851-2, S. 59–60 (google.de [abgerufen am 26. Januar 2025]).