Sulawesi Selatan

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Sulawesi Selatan

Lage von Sulawesi Selatan in Indonesien
Symbole
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Indonesien
Hauptstadt Makassar
Fläche 45.329,1 km2
Einwohner 9.400.283
Dichte 207 Einwohner pro km2
Webauftritt sulselprov.go.id (indonesisch)
Politik
Gouverneur Mulai Menjabat

Sulawesi Selatan (Südsulawesi) ist eine indonesische Provinz im Süden der Insel Sulawesi.

Geographie

Hinsichtlich der Fläche ist die Provinz nach Selatan Tengah die zweitgrößte (anteilig 24,34 Prozent der Region) der 6 Provinzen auf Sulawesi. Unter allen 38 Provinzen und gleichgestellten Verwaltungseinheiten des Landes bedeutet dies Rang 19.

Lage und Ausdehnung

Die Provinz umfasst die südliche Halbinsel (zwischen der Makassarstraße und dem Golf von Bone gelegen) und greift im Norden auch auf den zentralen Landesteil über. Hier hat sie Landgrenzen mit den Provinzen Sulawesi Barat im Nordwesten (ca. 210 km), mit Sulawesi Tengah im Norden und Nordosten (ca. 320 km) sowie mit der Provinz Sulawesi Tenggara (auf ca. 75 Kilometer, lediglich mit dem Regierungsbezirk Luwu Timur). Die Seegrenzen bilden im Westen und Osten die oben erwähnten Meere sowie im Süden die Floressee. Die Provinz erstreckt sich auf Höhenlagen bis 3469 Metern. Die höchsten Berge befinden sich im Norden, die 3000er heißen Gunung Rante Mario und Gg. Latoimojong (beide liegen auf der Bezirksgrenze zwischen Enrekang und Luwu), Gg. Bukit Rantai Kombala sowie Gg. Balease (bei Kab. Luwu). In der Quelle sind 63 Flüsse gelistet, nur der Sungai Saddang ist mit 150 km länger als 100 km. Größter See ist der Danau Towuti (6,5 ha im Kab. Luwu). Zur Provinz gehören 370 Inseln, die meisten sind den Inselgruppen (bzw. Regierungsbezirken) der Selayar- und Spermonde-Inseln (Kab. Pangkajene und Inseln) administrativ zugeordnet (123 bzw. 133).[1]

Verwaltungsgliederung

Die Provinz Sulawesi Selatan gliedert sich seit 2008 in 21 Regierungsbezirke (Kabupaten ) und drei autonome Städte (Kota ). Die weitere Untergliederung erfolgt in 175 Distrikte (Kecamatan ). Diese gliedern sich in 3.051 Dörfer (indonesisch Desa), von denen 792 (26 %) als Kelurahan einen städtischen Charakter besitzen. Im Volkszählungsjahr 2020 wurden 2.074.669 Haushalte gezählt, also durchschnittlich 4,37 Menschen pro Haushalt.

Code 1) Wappen Kabupaten / Kota
Regierungsbezirk / Stadt
Ibu Kota
Regierungssitz
Lage Fläche
(km2)
Anzahl d. Verwaltungseinh. Bevölkerung am Zensustag Dichte
(Einw./km2)
Kec. 2) Desa 3 Kel. 4) 2010 5) 2020 6)
73.01 Kepulauan Selayar Benteng 1.357,03 11 81 7 122.055 137.071 101,0
73.02 Bulukumba Bulukumba 1.284,63 10 109 27 394.560 437.607 340,7
73.03 Bantaeng Bantaeng 395,83 8 46 21 176.699 196.716 497,0
73.04 Jeneponto Bontosunggu 706,52 11 82 31 342.700 401.610 568,4
73.05 Takalar Pattallassang 566,61 9 76 24 269.603 300.853 531,0
73.06 Gowa Sungguminasa 1.883,32 18 121 46 652.941 765.836 406,6
73.07 Sinjai Sinjai 798,96 9 67 13 228.879 259.478 324,8
73.08 Bone Watampone 4.559,00 27 328 44 717.682 801.775 175,9
73.09 Maros Maros 1.619,12 14 80 23 319.002 391.774 242,0
73.10 Pangkajene dan Kepulauan Pangkajene 1.132,08 13 65 38 305.737 345.775 305,4
73.11 Barru Barru 1.174,71 7 40 15 165.983 184.452 157,0
73.12 Soppeng Watangsoppeng 1.557,00 8 49 21 223.826 235.167 151,0
73.13 Wajo Sengkang 2.504,06 14 142 48 385.109 379.079 151,4
73.14 Sidenreng Rappang Rappang 1.883,23 11 68 38 271.911 319.990 169,9
73.15 Pinrang Pinrang 1.961,67 12 69 39 351.118 403.994 205,9
73.16 Enrekang Enrekang 1.784,93 12 112 17 190.248 225.172 126,2
73.17 Luwu Belopa 3.343,97 22 207 20 332.482 365.608 109,3
73.18 Tana Toraja Makale 1.990,22 19 112 47 221.081 280.794 141,1
73.22 Luwu Utara Masamba 7.502,58 15 167 7 287.472 322.919 43,0
73.24 Luwu Timur Malili 6.944,88 11 127 3 243.069 296.741 42,7
73.26 Toraja Utara Rantepao 1.215,55 21 111 40 216.762 261.086 214,8
73.71 Kota Makassar Makassar 199,26 15 0 153 1.338.663 1.423.877 7.145,8
73.72 Kota Parepare Pare Pare 99,33 4 0 22 129.262 151.454 1.524,8
73.73 Kota Palopo Palopo 252,99 9 0 48 147.932 184.681 730,0
73 Provinsi Sulawesi Selatan Makassar 43.697,98 310 2259 792 8.034.776 9.073.509 194,2
Differenz zwischen Summe und offiziellem Ergebnis 3.019,50
offizielle Gesamtsumme lt. Quelle 46.717,48
1) 
Code des Innenministeriums Wilayah Administrasi – Kemendagri (PUM-Code).
Ein zweiter Code (Wilayah Kerja Statistik – BPS) zeigt eine abweichende Nomenklatur der Kabupaten.[2]
2) 
Kecamatan (Distrikt)
3) 
Desa, Dorf mit ländlichem Charakter
4) 
Kelurahan, Dorf mit städtischem Charakter
5) 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2010[3]
6) 
Einwohnerzahl am Stichtag der Volkszählung 2020[4] [5]
  
Lageangaben in indonesischer Sprache: Barat → West / Selatan → Süd / Utara → Nord / Timur → Ost / Hilir → Unter- / Hulu → Ober- / Tengah → Mitte, Zentrum

Demografie

Innerhalb der Region ist die Provinz die einwohnerstärkste und beansprucht nahezu die Hälfte der Regionsbevölkerung (45,53 %). Damit rangiert sie auf Platz 7 unter allen 38 Provinzen des Landes. Mit einer Bevölkerungsdichte von 208,7 Einw. je km2 hat sie die höchste der Region und liegt landesweit auf Platz 12 (Stand: Mitte 2024).

Die Provinz wird von drei großen Völkern bewohnt, den Buginesen (oder Bugis), den Makassaren sowie den Toraja im Norden. Obwohl ihre drei Sprachen malayo-polynesischen Ursprungs sind, sind sie untereinander schwer verständlich.

Soziale Daten 2020

Merkmal Prov. Sulawesi Selatan[5] 0Indonesien0
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze (Tsd.)00 776,83 26.424,02
Anteil der „armen Bevölkerung" (indonesisch Penduduk miskin) (%)000 008,72 009,78
Arbeitslosenrate (%) 006,31 007,07
Lebenserwartung bei der Geburt (Jahre) 070,57 071,47
HDI-Index 071,93 071,94
Analphabetenrate (in %, 15+ J.) 007,44 004,00
Anteil der Altersgruppen 0Real0 00.Prozentual0
Kinder (<15 J.) 2.249.8010 24,80
arbeitsfähige Bevölkerung (15–64 J.) 6.221.6240 68,57
Rentner und Pensionäre (>65 J.) 0.602.0840 06,64
  
Aus dem Jugendquotient (36,16) und dem Altersquotient (9,68) summiert sich ein Abhängigenquotient von 46,84.[5]

Religion

Die Bevölkerung bekennt sich hauptsächlich zum Islam orthodoxer Prägung, genannt Senteri. Im Hochland im Norden der Provinz leben viele Christen. Vorislamische Traditionen, die auch jahrhundertelang nach der Islamisierung im 15. Jh. eine Rolle im Alltag spielten, sind fast vollständig verschwunden und werden nur noch für Touristen gezeigt.
Nachfolgende Tabelle gibt Auskunft über die Verteilung der Religionen mit Stand Mitte 2024. Detaillierte Angaben über die Klassifizierung bzw. die Gebäudenutzung zum Zensus 2020 liegen nicht vor.

Religion[1] Gläubige Anteil in %
Islam 8.530.712 90,17
Protestanten 693.021 7,33
Katholik 150.891 1,59
Hindu 63.908 0,68
Buddha 19.768 0,21
Konghucu 75 <0,01
Kepercayaan 1.969 0,02

Geschlechterverteilung

Jahr Gesamt-
Bevölkerung
Männer % Frauen % Sex Ratio
19711 5.189.227 48,95 2.540.179 51,05 2.649.048 95,89
19801 6.062.212 48,71 2.952.786 51,29 3.109.426 94,96
19901 6.980.589 48,85 3.409.989 51,15 3.570.600 95,50
19952 7.558.368 keine Angaben
20001 8.059.627 48,74 3.928.244 51,26 4.131.383 95,08
20101 8.034.776 48,84 3.924.431 51,16 4.110.345 95,48
20152 8.512.608 48,82 4.155.741 51,18 4.356.867 95,38
20201 9.073.509 49,65 4.504.641 50,35 4.568.868 98,59
20223 9.300.745 49,59 4.612.022 50,41 4.688.723 98,36
20233 9.400.283 49,59 4.661.621 50,41 4.738.662 98,37
20243 9.460.344 49,61 4.693.517 50,39 4.766.827 98,46
1Volkszählung, 2SUPAS (Inter Census), 3Bevölkerungsfortschreibung

Zur Jahresmitte 2024 waren 48,17 (32,06) % der Bevölkerung ledig; 46,03 (60,34) % verheiratet; 1,45 (1,89) % geschieden und 4,35 (5,70 %) der Bevölkerung verwitwet. Kursive Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Bevölkerung ab dem Alter von 15 Jahren, dem heiratsfähigen Alter im Lande. Die meisten Menschen in der Provinz haben die Blutgruppe 0.[1]

Geschichte

Spätestens seit dem 14. Jahrhundert existierten in der Region eine Reihe kleinerer hinduistisch oder buddhistisch geprägter Königreiche, die ihren Reichtum vornehmlich auf den Handel gründeten, darunter Luwu, Bone und Gowa. Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Region islamisiert. Makassar entwickelte sich zu einem Zentrum des Gewürzhandels und zog europäische Handelskompanien an. 1667 gründet die Niederländische Ostindien-Kompanie eine Festung und eine Handelsniederlassung in der Stadt. Die Niederländer waren zunächst nur am Handel interessiert. Erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet vollständig unterworfen und eine Kolonialverwaltung eingerichtet. Nach der japanischen Besetzung im Zweiten Weltkrieg wurde Sulawesi Selatan 1949 Teil des nun unabhängigen Indonesiens.

Als Provinz wurde Sulawesi Selatan gleichzeitig mit der Provinz Sulawesi Tenggara am 13. Dezember 1960 gegründet (Gesetz Nr. 47/1960)[6] Der nordwestliche Teil mit drei Regierungsbezirken (Mamuju, Majene, Mamuju Tengah) wurde im Oktober 2004 mit Sulawesi Barat als eine eigene Provinz abgespalten.[7]

  • Die Stadt (Kota) Polapo mit 4 Subdistrikten wurde im April 2002 durch Abspaltung aus dem Regierungsbezirk Luwu eine eigene Verwaltungseinheit (Gesetz Nr. 11/2002) gebildet.
  • Der Regierungsbezirk Luwu Timur wurde mit 8 Subdistrikten im Februar 2003 vom Regierungsbezirk Luwu Utara abgetrennt (Gesetz Nr. 7/2003).
  • Der Regierungsbezirk Toraja Utara wurde im März 2008 mit 21 Subdistrikten aus dem Regierungsbezirk Tana Toraja ausgegliedert (Gesetz Nr. 28/2008).

Wirtschaft

Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Angebaut werden unter anderem Reis, Kaffee und Kakao. Besondere Bedeutung hat der Fischfang, der zum Teil immer noch auf traditionelle Weise betrieben wird. Bergbau (Nickel) und Industrie spielen eine untergeordnete Rolle. Der Tourismus konzentriert sich auf das Hochland Tanah Toraja und auf den Küstenort Bira (Sulawesi) im Südosten der Provinz. Nördlich von Makassar befindet sich das Tal der Schmetterlinge – ein Nationalpark bei der Stadt Maros.

Literatur

  • Maria Blechmann-Antweiler: Ohne uns geht es nicht – Ein Jahr bei Frauen in Indonesien. LIT-Verlag, Münster u. a. 2001, ISBN 3-8258-5645-3 (Der einjährige Aufenthalt in einer indonesischen Familie in Makassar wird lebhaft beschrieben).
Commons: Sulawesi Selatan  – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Visualisasi Data Kependudukan. (interaktive Karte mit integrierter Datenbank). In: gis.dukcapil.kemendagri.go.id. Abgerufen am 25. Januar 2025 (indonesisch). 
  2. Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme: Das Statistikamt BPS verwendet einen siebenstelligen Code, der ebenfalls mit 73 beginnt.Sistem Informasi Geografis BPS
  3. Penduduk Menurut Wilayah, Daerah Perkotaan/Perdesaan, dan Jenis Kelamin, Provinsi SULAWESI SELATAN, Tahun 2010. Badan Pusat Statistik, abgerufen am 24. Januar 2025 (indonesisch). 
  4. Jumlah Penduduk menurut Wilayah dan Jenis Kelamin, Provinsi SULAWESI SELATAN, Tahun 2020. Ergebniss des Zensus 2020. Badan Pusat Statistik, abgerufen am 31. August 2024 (indonesisch). 
  5. a b c Provinsi Sulawesi Sewlatan Dalam Angka 2021. (PDF;7,54 MB) Sulawesi Selatan Province in Figures 2021. Badan Pusat Statistik Provinsi Sulawesi Selatan, 26. Februar 2021, S. 608, abgerufen am 24. Januar 2025 (indonesisch, englisch). 
  6. Pereturan Pemerintah Pengganti Undang-Undang Nomor 47 Tahun 1960 (Regierungsänderungsgesetz Nr. 47 des Jahres 1960)
  7. Undang-Undang Nomor 26 Tahun 2004 (Gesetz Nr. 26 vom 5. Oktober 2004)
Verwaltungsgliederung der Provinz Sulawesi Selatan

Regierungsbezirk: Bantaeng | Barru | Bone | Bulukumba | Enrekang | Gowa | Jeneponto | Luwu | Maros | Nordluwu (Luwu Utara) | Nordtoraja (Toraja Utara) | Ostluwu (Luwu Timur) | Pangkajene und Inseln (Pangkajene dan Kepulauan) | Pinrang | Salajarinseln (Kepulauan Selayar) | Sidenreng Rappang | Sinjai | Soppeng | Takalar | Tana Toraja | Wajo

Stadt: Makassar | Palopo | Pare-Pare

-5119.5Koordinaten: 5° 0′ S, 119° 30′ O

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