Mephosfolan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Januar 2025 um 23:21 Uhr durch Mabschaaf (Diskussion | Beiträge) (GHS-Daten aktualisiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 21. Januar 2025 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Strukturformel
Strukturformel von Mephosfolan
Racemat
Allgemeines
Name Mephosfolan
Andere Namen

Diethyl(4-methyl-1,3-dithiolan-2-yliden)phosphoramidat (IUPAC)

Summenformel C8H16NO3PS2
Kurzbeschreibung

dunkelgelbe Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
EG-Nummer 213-447-3
ECHA-InfoCard 100.012.225
Eigenschaften
Molare Masse 269,3 g·mol −1
Aggregatzustand

flüssig[2]

Dichte

1,539 g·cm−3 (26 °C)[2] [3]

Siedepunkt

120 °C (0,0013 hPa)[2]

Löslichkeit

löslich in Wasser (57 g·l−1 bei 25 °C)[2]

Sicherheitshinweise
H- und P-Sätze H: 300+310​‐​411
P: 262​‐​264​‐​273​‐​280​‐​301+310​‐​302+352+310 [2]
Toxikologische Daten

9 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[2]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Mephosfolan (Name nach ISO und BSI) ist eine chemische Verbindung, die von American Cyanamid als Insektizid entwickelt, patentiert und 1963 auf den Markt gebracht wurde.[5] Es wirkt auch akarizid.[1] Die Aufnahme in die Anlage III des Rotterdamer Übereinkommens wird evaluiert.[6]

Gewinnung und Darstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mephosfolan kann durch Reaktion von 1,2-Propandithiol mit Chlorcyan und anschließende Reaktion des Zwischenproduktes mit Diethylchlorthiophosphat gewonnen werden.[7]

In der Europäischen Union und der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die Mephosfolan enthalten.[8]

Die Verbindung wird in der Forschung hinsichtlich ihres Transfers über die Plazenta und die Milch von Mäusen untersucht.[9]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. a b Eintrag zu Mephosfolan (Ref: ENT 25991) in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 18. Dezember 2023.
  2. a b c d e f g Eintrag zu Mephosfolan in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
  3. Datenblatt Mephosfolan bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. Dezember 2023 (PDF).
  4. Eintrag zu Mephosfolan im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 18. Dezember 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. C. Fest, K.-J. Schmidt: The Chemistry of Organophosphorus Pesticides. Springer Berlin Heidelberg, 2012, ISBN 978-3-642-68441-8, S. 121 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  6. Candidate Chemicals to CRC. Secretariat of the Rotterdam Convention, abgerufen am 18. Dezember 2023. 
  7. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. Elsevier Science, 1996, ISBN 978-0-8155-1853-2, S. 379 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Mephosfolan in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag im nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnis der Schweiz, abgerufen am 19. Dezember 2023.
  9. Ahmed K Salama: Lactational Exposure to Pesticides: A Review. In: Toxicology: Open Access . Band 03, Nr. 01, 2017, doi:10.4172/2476-2067.1000122 . 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Mephosfolan&oldid=252507594"