Sushmita Banerjee
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Sushmita Banerjee (* 1964 in Kolkatta); † 4. September 2013 in Kharana) war eine indische Schriftstellerin und Aktivistin. Zu ihren Werken gehört die Autobiografie Kabuliwalar Bangali Bou (A Kabuliwala's Bengali Wife; 1997), die auf ihren Erfahrungen als Ehefrau eines Afghanen und ihrem Leben in Afghanistan während der Herrschaft der Taliban basiert. Die Geschichte diente als Grundlage für den Bollywood-Film „Escape from Taliban". Sushmita Banerjee wurde im September 2013 in Afghanistan mutmaßlich von Taliban-Milizen ermordet.[1] [2] [3] [4]
Leben
Sushmita Banerjee wurde in Kalkutta (heute Kolkata, Indien) in eine bengalische Mittelklassefamilie geboren. Ihr Vater arbeitete in der Zivilschutzabteilung, während ihre Mutter Hausfrau war. Sie war die einzige Schwester von drei Brüdern. Ihren zukünftigen Ehemann Janbaz Khan, einen afghanischen Geschäftsmann, traf sie erstmals bei einer Theaterprobe in Kalkutta[5] und heiratete ihn am 2. Juli 1988.[6] Die Hochzeit fand heimlich in Kolkata statt, da sie befürchtete, ihre Eltern würden die Ehe ablehnen. Als ihre Eltern versuchten, die Ehe annullieren zu lassen, floh sie mit Khan nach Afghanistan.[6] Dort entdeckte sie, dass ihr Ehemann bereits eine erste Frau namens Gulguti hatte. In Banerjees Autobiographie wird Gulguti als eine der Frauen ihres Schwagers beschrieben.[2] Obwohl sie schockiert war, lebte sie weiterhin im Anwesen von Khans Vorfahren im Dorf Patiya, zusammen mit seinen drei Schwägern, deren Ehefrauen und Kindern.[1] [6] Nachdem Khan nach Indien zurückgekehrt war, [6] lebte Banerjee weiter in Afghanistan unter der Willkürherrschaft der Taliban.[4]
Banerjee unternahm zwei erfolglose Versuche, aus Afghanistan zu fliehen. Sie wurde gefasst und unter Hausarrest gestellt. Eine Fatwa wurde gegen sie erlassen und ihre Hinrichtung für den 22. Juli 1995 angesetzt. Mit Hilfe des Dorfvorstehers gelang ihr schließlich die Flucht. Sie erreichte Kabul und flog am 12. August 1995 zurück nach Kolkata.[1]
Sie lebte bis 2013 in Indien und veröffentlichte mehrere Bücher. Schließlich versöhnten sich ihr Ehemann und sie. Sie kehrten nach Afghanistan zurück. Banerjee arbeitete als Gesundheitshelferin in der Provinz Paktika im Südosten des Landes und dokumentierte das Leben der einheimischen Frauen.[1]
Ermordung
Laut der afghanischen Polizei drangen mutmaßliche Taliban in der Nacht des 4. September 2013 gewaltsam in ihr Haus in der Provinz Paktika ein. Sie fesselten ihren Ehemann und entführten sie. Ihre Leiche wurde am frühen nächsten Morgen am Stadtrand der Provinzhauptstadt Sharana gefunden. Der Körper wies 20 Einschusslöcher auf. Die Polizei vermutete, dass sie aus verschiedenen Gründen ins Visier geraten sein könnte.[1] [7] Die Taliban bestritten jegliche Beteiligung.[8] Später gab ein Sprecher einer abtrünnigen Taliban-Miliz bekannt, sie hätten Banerjee getötet, da sie sie für „eine indische Spionin" hielten.[5]
Bücher
Sushmita Banerjee veröffentlichte 1997 das Buch Kabuliwalar Bangali Bou („A Kabuliwala's Bengali Wife"). Im Jahr 2003 wurde basierend auf dem Buch der Film Escape from Taliban in Indien mit Manisha Koirala in der Hauptrolle produziert.[4] Sie verfasste außerdem die Werke Talibani Atyachar—Deshe o Bideshe („Taliban-Gräueltaten in Afghanistan und im Ausland"), Mullah Omar, Taliban O Ami („Mullah Omar, die Taliban und ich", 2000), Ek Borno Mithya Noi („Kein Wort ist gelogen", 2001) und Sabhyatar Sesh Punyabani („Der Schwanengesang der Zivilisation").[9] [10]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Indian author Sushmita Banerjee executed in Afghanistan by Taliban. In: https://timesofindia.indiatimes.com. The Times of India, 5. September 2013, abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
- ↑ a b Chandrika Narayan, Masoud Popalzai: Afghan militants target, kill female author, police say. In: https://edition.cnn.com. CNN, 5. September 2013, abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Udhriti Sarkar: Sushmita Banerjee: The Indian Author Who Escaped The Taliban, But Was Assassinated Eventually. 5. Dezember 2021, abgerufen am 7. Januar 2025 (britisches Englisch).
- ↑ a b c Indische Autorin - Sushmita Banerjee von Taliban ermordet. In: www.sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 6. September 2013, abgerufen am 7. Januar 2025.
- ↑ a b Indian diarist Sushmita Banerjee 'had no fear'. In: BBC News. 6. September 2013 (bbc.com [abgerufen am 7. Januar 2025]).
- ↑ a b c d Ronjita Kulkarni: Exclusive: Knowing Sushmita Banerjee. Abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Sushmita Banerjee was killed for not wearing burqa? Abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Indian diarist Sushmita Banerjee shot dead in Afghanistan. In: BBC News. 5. September 2013 (bbc.com [abgerufen am 7. Januar 2025]).
- ↑ Tales of Taliban barbarism by Afghan's Bengali wife become a bestseller, being filmed. 22. Oktober 2001, abgerufen am 7. Januar 2025 (englisch).
- ↑ Rosie Milne: Sushmita Banerjee. Abgerufen am 7. Januar 2025 (britisches Englisch).
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Personendaten | |
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NAME | Banerjee, Sushmita |
ALTERNATIVNAMEN | Bandhopadhyay, Sushmita |
KURZBESCHREIBUNG | indische Autorin |
GEBURTSDATUM | 1964 |
GEBURTSORT | Kalkutta, Indien |
STERBEDATUM | 4. September 2013 |
STERBEORT | Kharana, Afghanistan |