Gadzowice

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Oktober 2024 um 18:48 Uhr durch Wietek (Diskussion | Beiträge) (Einl. kürzer u. ohne Vorlage deS|, teilw. umformuliert u. erg. um weitere lf u. a., fehlen fast 400 Jahre Geschichte Zugehörigkeit zu Böhmen Płaskowyż Głubczycki kein geläufiger Begriff in de.).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 9. Oktober 2024 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Gadzowice
?
Gadzowice (Polen)
Gadzowice (Polen)
Gadzowice
Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Powiat: Głubczyce Gmina: Głubczyce Geographische Lage: 50° 12′ N, 17° 47′ O 50.20555555555617.786944444444Koordinaten: 50° 12′ 20′′ N, 17° 47′ 13′′ O Höhe: 250–270 m n.p.m. Einwohner: 260 (17. Juni 2010[1] ) Postleitzahl: 48-100 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OGL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Katowice

Gadzowice (deutsch Schmeisdorf, tschechisch Smíchovy) ist ein Ort in der Stadt- und Landgemeinde Głubczyce im Powiat Głubczycki der Woiwodschaft Oppeln in Polen.

Das Straßendorf Gadzowice liegt drei Kilometer westlich von Głubczyce (Leobschütz) und 63 Kilometer südwestlich von Opole (Oppeln), in der Schlesischen Tiefebene an der Psina (Zinna), einem linken Zufluss der Oder. Einen Kilometer westlich von Gadzowice verläuft die Grenze zu Tschechien und östlich verkehrt die Bahnstrecke Głubczyce–Racławice Śląskie. Nachbarorte von Gadzowice sind im Westen Głubczyce und im Süden Gołuszowice (Kreuzendorf).

Steinernes Wegekreuz
Grenze zu Tschechien mit Wegekreuz

Der Ort wurde 1237 erstmals als Smidesdorf erwähnt.[2] 1377 erfolgte eine Erwähnung als Smiedisdorf bzw. Schmeidisdorf.[3]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Schmeisdorf mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Schmeisdorf ab 1816 zum Landkreis Leobschütz im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf ein Vorwerk, eine Windmühle und 61 Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Schmeisdorf 369 Menschen, davon 10 evangelisch.[4] 1861 zählte Schmeisdorf 15 Bauern, 5 Gärtner- und 27 Häuslerstellen.[5] 1874 wurde der Amtsbezirk Schmeisdorf gegründet, welcher die Landgemeinden Blümsdorf, Kreuzendorf, Roben und Schmeisdorf und die Gutsbezirke Blümsdorf und Schmeisdorf umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Erbrichter Dittrich in Kreuzendorf.[6]

Im Ersten Weltkrieg fielen zwölf Soldaten aus Schmiesdorf. Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten in Schmeisdorf 316 Personen für einen Verbleib bei Deutschland und 3 für Polen. Schmeisdorf verblieb wie der gesamte Stimmkreis Leobschütz beim Deutschen Reich.[7] 1933 zählte der Ort 376 Einwohner, 1939 wiederum 356. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Leobschütz.[8] Im Zweiten Weltkrieg fielen 27 Bewohner aus Schmiesdorf.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Gadzowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Gadzowice der Woiwodschaft Oppeln zugeteilt. 1999 wurde der Ort Teil des wiedergegründeten Powiat Głubczycki.

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  • Steinerne Wegekreuze
  • Hölzernes Wegekreuz am Grenzübergang
  • Georg Beier: Die Dörfer des Kreises Leobschütz 1914–1946. Oberschlesischer Heimatverlag Dülmen, 1990. ISBN 3-87595-277-4
Commons: Gadzowice  – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Gmina Głubczyce Studium uwarunkowań i kierunków zagospodarowania przestrzennego gminy Głubczyce. S. 49 (poln.)
  2. Walter Kuhn: Siedlungsgeschichte Oberschlesiens. Oberschlesischer Heimatverlag, Würzburg. 1954. S. 47.
  3. Stanisław Drzażdżyński: Die Slavischen Ortsnamen des Kreises Leobschütz. Leobschütz, 1896. S. 16 Digitale Version des Werkes
  4. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 596.
  5. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 876
  6. Territorial Amtsbezirk Schmeisdorf
  7. home.arcor.de (Memento vom 24. Januar 2017 im Internet Archive )Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt Linktext fehlt.
  8. Michael Rademacher: Verwaltungsgeschichte Kreis Leobschütz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023. 
Orte in der Gmina Głubczyce (Leobschütz)

Bernacice (Wernersdorf) | Bernacice Górne (Wernersdorf (Bahnhof)) | Biernatów (Berndau) | Bogdanowice (Badewitz) | Braciszów (Bratsch) | Chomiąża (Komeise) | Chróstno (Saliswalde) | Ciermięcice (Türmitz) | Debrzyca (Schönbrunn) | Dobieszów (Dobersdorf) | Gadzowice (Schmeisdorf) | Głubczyce-Sady | Gołuszowice (Kreuzendorf) | Grobniki (Gröbnig) | Kietlice (Kittelwitz) | Klisino (Gläsen) | Krasne Pole (Schönwiese) | Królowe (Königsdorf) | Krzyżowice (Kreisewitz) | Kwiatoniów (Blümsdorf) | Lenarcice (Geppersdorf) | Lisięcice (Leisnitz O.S.) | Lwowiany (Schlegenberg) | Mokre (Mocker) | Mokre-Kolonia (Bahnhof Mocker) | Nowa Wieś Głubczycka (Neudorf) | Nowe Gołuszowice (Neu Kreuzendorf) | Nowe Sady (Kreuzwald) | Nowy Rożnów (Neu Roznow) | Opawica (Troplowitz) | Pielgrzymów (Pilgersdorf) | Pietrowice (Peterwitz) | Pomorzowice (Pommerswitz) | Pomorzowiczki (Alt Wiendorf) | Radynia (Raden) | Równe (Roben) | Sławoszów (Amaliengrund) | Ściborzyce Małe (Steubendorf) | Tarnkowa (Trenkau) | Widok | Zawiszyce (Sabschütz) | Zopowy (Soppau) | Zopowy Osiedle (Soppau Siedlung) | Zubrzyce (Sauerwitz)

Weiler: Biernatówek (Klein Berndau) | Bogdanowice Kolonia (Badewitz Kolonie) | Dobrogostów (Kolonie Karlsberg) | Głubczyce-Las Marysieńka (Leobschütz-Stadtforst) | Klisinko (Klein Gläsen) | Nowa Wieś | Nowosady (Neustift) | Podlesie (Feldhof) | Stara Wieś (Neu Wiendorf) | Studzienica (Kaltenhausen) | Żabczyce (Wolfsteich)

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gadzowice&oldid=249282735"