Gelber Mittelmeerskorpion

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. September 2024 um 19:41 Uhr durch 162.23.30.19 (Diskussion).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 17. September 2024 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Gelber Mittelmeerskorpion

Leiurus quinquestriatus

Systematik
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Skorpione (Scorpiones)
Art: Gelber Mittelmeerskorpion
Wissenschaftlicher Name
Leiurus quinquestriatus
(Ehrenberg, 1829)
Unterarten
  • Leiurus quinquestriatus quinquestriatus
  • Leiurus quinquestriatus hebraeus

Der Gelbe Mittelmeerskorpion (Leiurus quinquestriatus), auch Gelber Fünfstreifenskorpion genannt, ist ein Skorpion aus der Familie der Buthidae. Durch sein Gift mit einem LD50-Wert von 0,16–0,50 mg/kg zählt er zu den giftigsten Skorpionen weltweit. Er ist auch für den Menschen gefährlich, ein Stich kann für Kinder tödlich sein.

Die Art erreicht eine Körperlänge von bis zu 100 Millimetern. Ihr Körper ist strohgelb bis gelborange gefärbt. Charakteristisch für die Art sind jeweils fünf Kiele auf den Tergiten 1 und 2 des Mesosomas. Die Tergite 3 bis 7 besitzen am Rücken drei typische Kiele. Das fünfte Segment des Metasoma ist dunkel gefärbt, bei älteren Tieren kann dieses Merkmal jedoch schwach oder auch nicht ausgeprägt sein.

Vorkommen und Lebensweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Art ist in Nordafrika, der Türkei und auf der Arabischen Halbinsel verbreitet. Sie lebt in trockenen Wüstengebieten unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit, fehlt aber auf Sanddünen. Der Gelbe Mittelmeerskorpion versteckt sich in Ritzen und Spalten und unter Steinen.

Das Wirken des Skorpiongiftes beruht auf verschiedenen Neurotoxinen: Chlorotoxin, Charybdotoxin a und Charybdotoxin b, Scyllatoxin und Agitoxin 1, Agitoxin 2 und Agitoxin 3. Chlorotoxin dient als Ausgangsstoff zur Entwicklung eines Fluoreszenzmarkers, der in der Humanmedizin Anwendung als Marker von primären Hirntumoren findet.[1]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. L. Soroceanu, Y. Gillespie, M. B. Khazaeli, H. Sontheimer: Use of Chlorotoxin for Targeting of Primary Brain Tumors. In: Cancer Res. 58, 1998, S. 4871–4879. PMID 9809993
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
Commons: Leiurus quinquestriatus  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gelber_Mittelmeerskorpion&oldid=248685618"