Osteoglophone Dysplasie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2024 um 09:22 Uhr durch CactusBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Parameterwerte der Vorlage:Orphanet ergänzt bzw. angepasst).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 26. Juli 2024 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Klassifikation nach ICD-10
Q87.1 Angeborene Fehlbildungssyndrome, die vorwiegend mit Kleinwuchs einhergehen
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Osteoglophone Dysplasie ist eine sehr seltene angeborene Skelettdysplasie mit den Hauptmerkmalen Kleinwuchs, abnormales Gesicht (Gesichtsdysmorphie), vorzeitiger Verschluss der Schädelnähte (Kraniosynostose) und Strukturveränderung an den Metaphysen der langen Röhrenknochen.[1] [2]

Der Wortbestandteil glophon bedeutet ‚ausgehöhlt‘ und bezieht sich auf die Veränderungen der Metaphyse im Röntgenbild.

Synonyme sind: Kleinwuchs, osteoglophoner; osteoglophoner Minderwuchs; Fairbank-Keats-Syndrom

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1951 durch den Radiologen und Orthopäden Harold Arthur Thomas Fairbank (1876–1961).[3] [4] Die Bezeichnung wurde im Jahre 1980 vom Humangenetiker Peter Beighton und Mitarbeiter geprägt.[5]

Die Häufigkeit wird mit unter 1 zu 1.000.000 angegeben, bislang wurde über etwa 10 Betroffene berichtet. Die Vererbung erfolgt autosomal-dominant.[2]

Der Erkrankung liegen Mutationen im FGFR1-Gen auf Chromosom 8 Genort p11.23 zugrunde, welches für den Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor 1 kodiert.[6] Mutationen in diesem Gen liegen auch bei folgenden Erkrankungen zugrunde:

Klinische Erscheinungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Klinische Kriterien sind:[1] [2]

  • prämature Nahtsynostose mit Turmschädel
  • Gesichtsdysmorphie mit hypoplastischem Oberkiefer, mandibulärer Prognathie, prominenter Stirn, flacher Nasenwurzel, Mittelgesichtshypoplasie, Makroglossie
  • vorstehende Augen, Hypertelorismus
  • kurzer Hals
  • verlegte Nasenwege
  • rezidivierende Luftwegsinfekte
  • Ernährungsschwierigkeiten, Gedeihstörung
  • Minderwuchs
  • verzögerte Dentition mit zahlreichen retinierten Zähnen
  • leichte Entwicklungsretardierung
  • gelegentlich obstruktiver Hydrocephalus
  • kurze, verbogene Gliedmaßen, kurze und breite Hände und Finger sowie flache Füße
  • normale Intelligenz

Im Röntgenbild findet sich eine prämature Nahtsynostose und submetaphysäre fibröse Knochendefekte, Bild der fibrösen Dysplasie und Platyspondylie.[2]

Differentialdiagnostik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Abzugrenzen ist die Hypophosphatasie.[2]

Eine ursächliche Behandlung ist nicht bekannt.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. a b Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9. 
  2. a b c d e Eintrag zu Dysplasie, osteoglophone. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  3. Who named it
  4. T. Fairbank: An Atlas of General Affections of the Skeleton. Edinburgh, S. 181–183, 1951.
  5. P. Beighton, B. J. Cremin, K. Kozlowski: Osteoglophonic dwarfism. In: Pediatric radiology. Band 10, Nummer 1, September 1980, S. 46–50, doi:10.1007/BF01644343, PMID 7422392.
  6. Osteoglophonic dysplasia. In: Online Mendelian Inheritance in Man . (englisch)
  7. Eintrag zu Hartsfield-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  8. Eintrag zu Kraniosynostose, metopische, nicht-syndromale. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Osteoglophone_Dysplasie&oldid=247101004"