Schloss Albrechtsdorf (Karszno)
Schloss Albrechtsdorf (polnisch Pałac w Karsznie) im Stettiner Zipfel tangiert mit seiner Feldflur das Ostufer des Neuwarper Sees.
Geschichte
Im späten Mittelalter gehörte der Ort dem ritterschaftlichen Geschlecht de Palude, dessen Name sich im Laufe der Jahrhunderte wie folgt änderte: de Palude, van dem Broke, Broeke, Bruke, Broker und letztendlich von Broeker. Im Jahre 1412 wurde der Ort von Herzog Swantibor III. dem Kloster Jasenitz übereignet. Wahrscheinlich währte die Zugehörigkeit zu Jasenitz bis zur Säkularisation der Klöster im Jahre 1534. Am Ende des 16. Jahrhunderts hatte die alteingesessene Familie von Broeker jedoch wieder die Lehnsrechte an Albrechtsdorf inne. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Ortpolnisch. Aufgrund seiner grenznahen und abseitigen Lage am Neuwarper See wird das Schloss als Leitstelle des polnischen Grenzschutzes genutzt.
Bauwerk
Das zweigeschossige Herrenhaus ist in Richtung Südwest–Nordost erbaut. Der Bau hat ein hohes Souterrain, Eckquaderung, und unter der Traufe eine Konsolreihe, an der Hoffront neun Achsen, und an der Seeseite dreizehn Achsen. An der Seefront hat der Bau vorspringenden flügelartige Eckrisalite mit polygonalem Schluss und drei Fensterachsen. Der Bau hat zwei Mittelrisalite auf, die jeweils drei Achsen mit Rundbogenfenstern haben. Der südostseitige Mittelrisalit hat ein Obergeschoss mit Pilastergliederung sowie unter dem Traufgesims den Wappenstein derer von Enckevort und darüber ein schmales Zwerchhaus mit Volutengiebel. An der nordöstlichen Schmalseite hat die Anlage einen dreigeschossigen Rechteckturm, dessen flache Haube kaum über den Dachfirst hinausreicht.
Quellen
Detlef Schnell: Albrechstdorf. Pommerscher Greif e.V., Historische Kommission für Pommern e.V., abgerufen am 15. Juni 2024.