Harnisch (Geologie)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. März 2024 um 12:21 Uhr durch Lysippos (Diskussion | Beiträge) (+pic, erg, ref, lf).
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 9. März 2024 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Harnisch ist ein alter Bergmannsausdruck für eine Bewegungsspur auf einer Verwerfungsfläche, die dadurch entstanden ist, dass aneinandergleitende Gesteinspakete die Fläche geglättet haben. Dabei hinterlassen eingebettete härtere Gesteinskomponenten auf der Gleitfläche Kratzspuren (Gleitstriemung, Gleitstreifung) in Richtung der Verschiebung.[1] Sie sind ein Hinweis auf Bewegungen und ihre Richtung in der geologischen Vergangenheit. Die parallelen Striemungen weisen oft feine Abrisskanten auf. Anhand dieser Kanten lässt sich die relative Bewegung der Gesteinspakete zueinander rekonstruieren.
In Fällen, bei denen die Gleitfläche bei der Bewegung poliert wurde, spricht man auch von einem Spiegelharnisch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Martin Meschede: Methoden der Strukturgeologie. Enke, Stuttgart 1993. ISBN 3-432-26291-4, S. 112
- Hans Murawski: Geologisches Wörterbuch. 8. Aufl., dtv, München 1983. ISBN 3-423-03038-0, S. 93
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Commons: Harnische – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ Hans Murawski, Wilhelm Meyer: Geologisches Wörterbuch. 12. Auflage, Spektrum, Heidelberg 2010, S. 63, 70 (Stichworte Gleitstriemung und Harnisch).