Ursprünglich entstand Little David unter der Bezeichnung Bomb Testing Device T1 als Abschussgerät für schwere Fliegerbomben, um deren Wirkung zu testen. Little David hatte das extrem große Kaliber von 914 mm (36 in). Das war neben dem Mallet Mörser das größte jemals verwendete Kaliber. Little David wurde entwickelt, weil ein Abwurf durch Flugzeuge zu ungenau erschien. Die Bomben wurden durch Zünden einer Treibladung abgeschossen und schlugen gezielt im anvisierten Bereich ein. Zum Ende des Krieges – im Zuge der geplanten Besetzung des stark befestigten japanischen Festlandes – entstand die Idee, Little David zum Beschuss japanischer Festungen einzusetzen. Um eine 914-mm-Mörsergranate verschießen zu können, musste der Mörser modifiziert werden. Da die Versuchsreihe aber zum Ende des Krieges noch nicht abgeschlossen war, kam Little David nicht mehr zum Einsatz. Nur ein Prototyp wurde gebaut.
Gerillter Drallführungsring bei einer Granate des schweren Mörsers Little David