Hugo Homann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Juni 2023 um 06:35 Uhr durch 2a01:5241:64f:6100::be39 (Diskussion) (Kategorien). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 30. Juni 2023 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.

Hugo Homann (* 10. Oktober 1889 in Dissen; † 24. Dezember 1978 am Starnberger See) war ein deutscher Unternehmer und Lebensmittelfabrikant.

Leben

Hugo Homann war der Sohn des Unternehmensgründers Fritz Homann (1848–1914). Er hatte den älteren Bruder Fritz (1885–1937). Der Erste Weltkrieg überraschte Homann auf einer Studienreise in die USA. Als Soldat nahm er dann im Fernen Osten am Kriegsgeschehen teil und geriet in Tsingtau bis zum Dezember 1919 in japanische Kriegsgefangenschaft. Am 1. März 1922 übernahm er neben seinem Bruder Fritz die Leitung des väterlichen Margarinewerkes, dessen Geschicke er nach dem Tod des Bruders 1937 unter alleiniger Verantwortung führte. Die 1927 in eine Aktiengesellschaft umgewandelte Firma erfuhr einen ständigen Ausbau. 1924 wurde in Dissen eine für die damalige Zeit sehr moderne Raffinerie in Betrieb genommen, ab 1929 baute man eine in Herzberg am Harz erworbene Sägemühle zu einem wegweisenden Holzfaserplattenwerk aus.

In den 30er Jahren übernahm Homann zusätzlich Aufsichtsratsfunktionen in anderen Industrieunternehmen, so u. a. bei der Bielefelder Phoenix Nähmaschinen AG oder beim Eisenwerk Wülfel in Hannover, und war zudem Geschäftsführer der Dr. Ferdinand Wahrendorff Privatheil- und Pflegeanstalten in Ilten.

Bereits seit 1924 war er als Ratsmitglied kommunalpolitisch in seiner Heimatstadt tätig, eine Aufgabe, die er bis 1964 ohne Unterbrechung ausübte und die durch die kurzfristige Übernahme des Landratspostens für den Landkreis Osnabrück 1945 noch eine Ausdehnung erfuhr. Daneben übernahm er das Amt als Konsul für die Republik Guatemala und war für die Technische Universität Hannover tätig, zu deren Ehrensenator er ernannt wurde. Sein soziales Engagement konzentrierte sich vor allem auf die Förderung der Albertinenstiftung für das Krankenhaus seiner Heimatstadt und gipfelte in der Gründung der Hugo Homann-Stiftung für Alters- und Jugendfürsorge. Homann starb 1978 im Urlaub am Starnberger See. Er hinterließ ein mit rund 1600 Mitarbeitern zu den größten Betrieben des Landkreises gehörendes und in der Lebensmittelbranche führendes Unternehmen. Sowohl in ökonomischer wie auch in politischer Hinsicht war Homann die wohl prägendste Gestalt der Stadt Dissen im 20. Jahrhundert gewesen.[1]

Ehrungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Rainer Hehemann (s. Literatur).
Normdaten (Person): GND: 1034907557 (lobid, OGND , AKS ) | VIAF: 301225339 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Homann, Hugo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und Lebensmittelfabrikant
GEBURTSDATUM 10. Oktober 1889
GEBURTSORT Dissen
STERBEDATUM 24. Dezember 1978
STERBEORT Starnberger See
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hugo_Homann&oldid=235052426"