Schiffstreibstoff

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Der Treibstoff heutiger Seeschiffe besteht hauptsächlich aus einer Mischung von Schweröl (oder Bunker-C), das bei der Raffinierung von Erdöl als Abfallprodukt anfällt, und Dieselöl. Weiterhin kommt bei kleineren Seeschiffen das qualitativ höherwertige und daher sehr viel weniger luftverschmutzende, aber teurere MDO (Marinedieselöl) zum Einsatz. Schwefelreduzierter Binnendiesel ist dem PKW-Diesel ähnlich, der ohne Erhitzen gepumpt werden kann.

Die Fachsprache nennt Schweröl mit zugemischtem Dieselöl IFO (Intermediate Fuel Oil). Die Einteilung dieses Treibstoffes erfolgt nach seiner Viskosität. So gibt es die Sorten IFO 180, 380 und 580, wobei die Viskosität mit steigender Nummerierung zunimmt. Bei einer Temperatur von 15 °C hat IFO eine bitumenähnliche Konsistenz. Um es pumpen zu können, sind im Bunker Heizschlangen eingelassen, die das IFO auf eine Temperatur von 50 bis 60 °C erhitzen.

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Weltweit ist die Schifffahrt für den Ausstoß von etwa einer Mrd. Tonnen Kohlendioxid jährlich verantwortlich, was 3 % der gesamten vom Menschen verursachten CO2-Emissionen entspricht. Zudem verursacht sie etwa 15 % der globalen Stickoxidemissionen und 13 % der Schwefeldioxidemissionen, Tendenz weiter steigend. Damit einher gehen Umwelt- und Gesundheitsschäden, insbesondere in schwer belasteten Hafenstädten oder Ballungsräumen in der Nähe von Hafengebieten, wo Schiffsemissionen zu den wichtigsten Schadstoffquellen zählen.[1]

Verglichen mit anderen Treibstoffen hatte Schiffstreibstoff einen hohen Schwefelanteil. Für Schweröl galt seit 2010 ein Grenzwert von 3,5 % Schwefelanteil, in schwefelkontrollierten Zonen von 1 %. Dieser wurde gesenkt und ab dem 1. Januar 2020 dürfen Schiffe weltweit nur noch mit schwefelarmem Treibstoff fahren, der maximal 0,5 Prozent Schwefel enthält. Auf der Nord- und Ostsee, in den deutschen Häfen und in vielen Küstenbereichen gilt schon länger ein Grenzwert von 0,1 Prozent.[2]

Gesundheitsgefährdung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertete 2012 die Gefährlichkeit von Dieselabgasen neu und stufte sie als weitaus gefährlicher ein als bis dahin angenommen. Ihre krebserregende Wirkung gilt seitdem als bewiesen.

Einzelnachweise

  1. Winkel et al.: Shore Side Electricity in Europe: Potential and environmental benefits. In: Energy Policy . Band 88, 2016, S. 584–593, doi:10.1016/j.enpol.2015年07月01日3 . 
  2. [1] , VDR, abgerufen am 14. Febr. 2020
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