Blutpuffer

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Als Blutpuffer wird das sehr komplexe Puffersystem des Blutes bezeichnet, das den pH-Wert des Blutes in engen Grenzen abpuffert. Es ist Teil des Säure-Basen-Haushalts. Die pH-Konstanz ist lebensnotwendig für alle Organismen. Der eingestellte pH-Wert liegt bei Säugetieren im Schnitt bei 7,4[1] . Beim Menschen liegt der pH-Wert im Bereich 7,35–7,45. Liegt der pH-Wert tiefer, so spricht man von einer Azidose, liegt er höher, von einer Alkalose.

Puffersysteme im Blut

Der Blutpuffer entsteht durch das Zusammenwirken von vier Puffersystemen im Blut[2] . Die vier Blutpuffer bei Säugetieren in absteigender Pufferkapazität sind:

C O 2 + 2   H 2 O     H 2 C O 3 + H 2 O     H 3 O + + H C O 3   {\displaystyle \mathrm {CO_{2}+2\ H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{2}CO_{3}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+HCO_{3}^{-}\ } } {\displaystyle \mathrm {CO_{2}+2\ H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{2}CO_{3}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+HCO_{3}^{-}\ } }
  • Hämoglobin (35 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes): Im Sauerstoffkreislauf wirkt das Hämoglobin als Puffer:
H b H + + H 2 O     H 3 O + + H b {\displaystyle \mathrm {Hb\cdot H^{+}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+Hb} } {\displaystyle \mathrm {Hb\cdot H^{+}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+Hb} }
  • Proteinpuffer (rund 7 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes): Plasmaproteine (vor allem das Albumin) wirken wegen ihres amphoteren Charakters als Puffer.
  • Phosphatpuffer (5 % der Gesamtpufferkapazität des Blutes, ist intrazellulär von großer Bedeutung):
H 2 P O 4 + H 2 O     H 3 O + + H P O 4 2 {\displaystyle \mathrm {H_{2}PO_{4}^{-}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+HPO_{4}^{2-}} } {\displaystyle \mathrm {H_{2}PO_{4}^{-}+H_{2}O\ \rightleftharpoons \ H_{3}O^{+}+HPO_{4}^{2-}} }

Einzelnachweise

  1. Winfried Ahne: Zoologie: Lehrbuch für Studierende der Veterinärmedizin und Agrarwissenschaften. Schattauer Verlag, 2000, ISBN 978-3-7945-1764-0, S. 137
  2. P.T. Marshall: Die Physiologie der Säugetiere und anderer Wirbeltiere: Ein Textbuch für Gymnasien und Hochschulen. Birkhäuser-Verlag, reprint 2013, ISBN 978-3-0348-5964-6, S. 121f

Literatur

Die Innere Medizin: Referenzwerk für den Facharzt, herausgegeben von Wolfgang Gerok, 11. Auflage, 2007, Schattauer Verlag GmbH, ISBN 978-3-7945-2222-4

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