Upstream und downstream

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Februar 2023 um 20:50 Uhr durch Strater (Diskussion | Beiträge) (Information zur Anwendung von upstream und downstream auf Proteinsequenzen hinzugefügt. Es ist schwierig, dafür eine Quelle zu benennen, eine Suchmaschinensuche nach "residues upstream" ergibt aber zahlreiche Hits zu einem solchen Gebrauch dieser Terme in wissenschaftlichen Fachartikeln, so dass man nicht mehr einfach von einem falschen Gebrauch dieser Begriffe ausgehen kann.).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 12. Februar 2023 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Upstream und Downstream aufgeführt.
Schematische Darstellung eines Ausschnitts der DNA

Mit den Begriffen upstream und downstream (dt. stromaufwärts bzw. stromabwärts) bezeichnet man in der Molekularbiologie und in der Genetik die Transkriptionsrichtung und die Position von Nukleotidsequenzen, die eine codierende Region (englisch coding region) umgeben. Die codierende Region darf hierbei nicht mit dem Exon oder Exom verwechselt werden, da ein Exon neben einer codierenden Region auch einen 3′- und 5′-untranslatierten Bereich enthält, der nicht für das eigentliche Protein codiert.

Jeder DNA- oder RNA-Strang besitzt ein 5′- und 3′-Ende, welches sich auf bestimmte Kohlenstoffatome der (Desoxy-)Ribose bezieht. Hierbei wurde festgelegt, dass sich upstream oder downstream auf die 5′→3′-Richtung der RNA-Transkription bezieht.[1]

Dem ersten transkribierten Nukleotid (Transkriptionsstartpunkt) wird die Position +1 zugeordnet. Nukleotiden, die sich downstream vom Transkriptionsstartpunkt befinden, werden positive Zahlen zugeordnet; solche, die sich upstream vom Startpunkt befinden, werden dagegen mit negativen Positionen versehen. Ein Nukleotid, dem die Position +34 zugeordnet wird, befindet sich 34 Nukleotide downstream vom Transkriptionsstartpunkt, wohingegen ein Nukleotid mit der Position –75 sich 75 Nukleotide upstream vom Transkriptionsstartpunkt befindet. Ein Nukleotid mit der Position 0 existiert nicht.[2]

Die Begriffe upstream und downstream werden seltener auch auf Proteinsequenzen angewendet, wobei upstream für Reste N-terminal und downstream für Reste C-terminal zu einem Bezugspunkt steht.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Harvey Lodish: Molecular Cell Biology. Hrsg.: W. H. Freeman. 2008, ISBN 978-0-7167-7601-7, S. 285 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  2. Benjamin A. Pierce: Genetics. A Conceptual Approach. 5. Auflage. W. H. Freeman and Company, 2014, ISBN 978-1-4641-0946-1, S. 363. 
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Upstream_und_downstream&oldid=230825941"