Ethel Sara Turing
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Begründung: Enzyklopädische Relevanz leider nicht ersichtlich, Mutter von XY ist nicht relevanzstiftend und das eine Buch, die Biographie ihres Sohnes, hilft da auch nicht weiter Lutheraner (Diskussion) 01:30, 14. Sep. 2022 (CEST)
Ethel Sara Turing, auch Sara Turing, geborene Stoney (* 18. November 1881 bei Podanur, Präsidentschaft Madras; † 6. März 1976 in West Sussex, England) war die Mutter des Mathematikers und Kryptoanalytikers Alan Turing und Autorin einer Biografie über ihn, die 2012 neu aufgelegt wurde.[1] [2]
Leben
Ethel Sara Stoney war die Tochter von Edward Waller Stoney und Sarah (Crawford) Stoney. Ihr Vater war als Beamter der britischen Kolonialbürokratie in Indien stationiert. Ihre Mutter war die Tochter eines Chefingeniers der Madras Eisenbahngesellschaft. Ihre Eltern entschieden sich, die Betreuung von Ethel und ihren vier Geschwistern ihrem Onkel mütterlicherseits, William Crawford, in Irland zu übergeben.[3] Als Ethel zehn Jahre alt war, zogen die Crawfords nach Dublin, dort ging sie zur Schule und mit siebzehn Jahren kam sie auf das Cheltenham Ladies College. Außerdem nahm sie Unterricht an der Sorbonne Université in Paris. Im Jahr 1900 kehrte Ethel mit ihrer Schwester Evie zu ihren Eltern nach Coonoor zurück, wo sie bis 1907 blieb. Auf der Rückreise lernte sie Julius Mathison Turing kennen. Ihre Hochzeit fand am 1. Oktober 1907 in Dublin statt. Das Paar kam im Januar 1908 zurück nach Indien und ihr erster Sohn John Ferrier Turing wurde am 1. September 1908 geboren. Nach einigen Jahren des Reisens rund um Madras erfuhr Ethel 1911, dass sie schwanger war, woraufhin ihr Ehemann einen längeren Urlaub für eine Rückkehr nach England plante. Ihr zweiter Sohn, Alan Mathison Turing, wurde am 23. Juni 1912 in London geboren.[4]
Laut Alans Bruder John war der Vater viel im Ausland, besonders in Indien unterwegs, während Ethel mit den Kindern zuhause in England blieb.[5]
Biografie über Alan Turing
Nach dem Tod ihres jüngeren Sohnes Alan Turing im Jahr 1954 entschied sie sich, eine Biografie über ihn zu schreiben. Das Buch wurde 1959 in nur etwa 300 Exemplaren veröffentlicht. Darin verneint sie den Suizid ihres Sohnes und behauptet, es sei ein Unfall gewesen. Von seiner bahnbrechenden Kryptoanalyse wird allerdings nichts in diesem Buch erwähnt, was darauf hindeutet, dass selbst seine Mutter nichts über seine eigentliche Tätigkeit in Bletchley Park wusste.[6] Das Buch wurde 1960 im Mathematikjournal The Journal of Symbolic Logic besprochen[7] und 1961 in The American Mathematical Monthly.[8] 2010 initiierte der Mathematiker S. Barry Cooper, Professor an der University of Leeds, eine Neuauflage. Die Biografie, aus Sicht der Mutter geschrieben, biete einen einzigartigen Einblick in die frühen Jahre von Alan Turing und seine Wissenschaft und sei voller anekdotischer Berichte über seine Exzentrizität und Genialität.[9] Die Jubiläumsausgabe des Buchs erschien 2012 zum hundertsten Geburtstag von Turing unter dem Titel Alan M. Turing. Centenary Edition[10] mit einer neuen Einführung von Martin Davis, der es als „bemerkenswerten biografischen Essay" bezeichnete. Sara Turing habe sorgfältig seine Schulzeugnisse, Kopien seiner Publikationen und Kommentare von Experten zu seinen Leistungen zusammengestellt.[11] Das gut und fesselnd geschriebene Buch erzähle mehr als die Geschichte aus dem Leben eines Mannes; es untersuche auch die Ursprünge der modernen Computerwissenschaft, befand die Rezensentin des amerikanischen Journals The Mathematics Teacher.[12]
Die neue Ausgabe wurde ins Chinesische, Französische und Italienische ubersetzt, die letzte italienische Ausgabe erschien 2019.[13]
Veröffentlichungen
- Alan M. Turing. W. Heffer & Sons, Ltd., Cambridge 1959
- Alan M. Turing. Centenary Edition. Mit einem Vorwort von Martin Davis und einem Nachwort von John Turing. Oxford University Press, Oxford 2012, ISBN 978-1-107-02058-0.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Andrew Hodges, Andrew Hodges, Douglas Hofstadter: Alan Turing: The Enigma: The Book That Inspired the Film The Imitation Game - Updated Edition. Princeton University Press, 2015, ISBN 978-1-4008-6512-3, doi:10.1515/9781400865123 (degruyter.com [abgerufen am 13. September 2022]).
- ↑ Ethel Sara Stoney Turing (1881-1976) – Find a... Abgerufen am 13. September 2022.
- ↑ Susan Myer Silton: Jewel Theatre Audience Guide, Addendum: Sara Turing Biography. (PDF) In: Jewel Theatre Company. Jewel Theatre Company, 2019, abgerufen am 13. September 2022 (englisch).
- ↑ Andrew Hodges, Andrew Hodges, Douglas Hofstadter: Alan Turing: The Enigma: The Book That Inspired the Film The Imitation Game - Updated Edition. Princeton University Press, 2015, ISBN 978-1-4008-6512-3, doi:10.1515/9781400865123.3 (degruyter.com [abgerufen am 13. September 2022]).
- ↑ Sara Turing, John F. Turing, Lyn Irvine, Martin Davis: Alan M. Turing: Centenary Edition. 1. Auflage. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-02058-0, doi:10.1017/cbo9781139105736.019 (cambridge.org [abgerufen am 13. September 2022]).
- ↑ Barry Cooper: De-coding the Turing family. 17. April 2012, abgerufen am 13. September 2022 (englisch).
- ↑ Review von Th. Skolem, in: The Journal of Symbolic Logic, Band 25, Nr. 2 (Juni, 1960), S. 161-162.
- ↑ Reviewed Work: Alan M. Turing. by Sara Turing. Review by: Kenneth O. May, The American Mathematical Monthly, Band 68, Nr. 8 (Oktober., 1961), S. 827
- ↑ Barry Cooper: De-coding the Turing family, The Guardian, 17. April 2012
- ↑ Chris Christensen: Review on Biographys of Alan Turing, in: Cryptologia, Band 37/2013, Heft 4.doi:10.1080/01611194.2013.827532
- ↑ Martin Davis: Vorwort zu: Foreword to the Centenary Edition, S. Vii
- ↑ Review von Alan M. Turing: Centenary Edition by Sara Turing, 2012. In: The Mathematics Teacher, hrsg. National Council of Teachers of Mathematics (USA), Band 107, Nr. 3 (Oktober 2013), S. 238
- ↑ Editions auf worldcat.org
Personendaten | |
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NAME | Turing, Ethel Sara |
ALTERNATIVNAMEN | Stoney, Ethel Sara (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | Mutter und Biografin von Alan Turing |
GEBURTSDATUM | 18. November 1881 |
GEBURTSORT | bei Podanur, Präsidentschaft Madras |
STERBEDATUM | 6. März 1976 |
STERBEORT | West Sussex, England |