Elisabeth Maske
Marie Conradine Elisabeth "Lia" Maske (* 12.05.1860; † 29.09.1937 in Lüneburg) war Lehrerin, erstes weibliches Vorstandsmitglied im MTV Lüneburg und erstes weibliches Ehrenmitglied des Deutschen Turner-Bundes. Sie war die erste Pädagogin Lüneburgs mit wissenschaftlichem Abschluss und setzte sich für den Zugang für Frauen zu Sportvereinen ein.
Kindheit, Jugend und Ausblidung
Elisabeth Maske wurde als Tochter des Stadtbaumeisters August Maske und seiner Frau Johanne Antoinne Lindemann in Lüneburg als älteste von fünf Geschwistern geboren[1] . Bereits als Kind war sie von einem Bewegungsdrang ausgezeichnet und wurde von ihrem Vater fortschrittlich erzogen [1] . Mit 16 Jahren und entgegen dem vorherrschenden Zeitgeist schrieb sie sich am reformpädagogisch ausgerichteten Lehrerinnenseminar in Wolfenbüttel ein [2] . Im Anschluss arbeitete sie für einige Jahre als Erzieherin in Schlesien und in der Schweiz und kam dann zurück nach Lüneburg [2] .
Wirken
Direkt im Jahr der Öffnung der Universität Göttingen 1895 für Frauen, nutze Maske die Möglichkeit und bekam eine Sondergenehmigung zum Studieren der Fächer Französisch, Naturwissenschaften, Geschichte, Kunstgeschichte antike Kultur und altdeutsches Wirtschaftsleben und schloss das Studium 1897 mit einem Staatsexamen in Berlin ab [1] . Sie zählt somit zur ersten Generation studierter Frauen in Deutschland. Nach ihrem Studium unterrichtete sie am Lyceum, der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule bis zu ihrem Ruhezustand [3] . Sie wurde 1897 auch direkt Mitglied in der neu gegründeten Damenabteilung des MTV Lüneburg und wurde dort auf Grund ihres Engagements und Talents Vortunerin [1] . 1897 wurde sie zur Vorsitzenden der Damenabteilung gewählt, hatte aber noch kein Stimmrecht im Vorstand [1] . In der Zeit des ersten Weltkrieg arbeite sie in einem Lazarett [1] . Nach dem ersten Weltkrieg öffnete sich der MTV für Frauen und durch eine Satzungsänderung konnten diese gleichberechtigte Mitglieder wie Männer werden, auch auf Wirken von Maske hin [1] . Daraufhin hatte sie Stimmrecht im Vorstand und arbeitete bis 1932 engagiert im Vorstand mit. Ebenfalls wirkte sie auf Kreisebene als gewählte Vertreterin der Turnerinnen und sorgte dort dafür, dass Frauen 1921 erstmalig an Wettkämpfen teilnehmen konnten[1] . Auf ihre Initiative hin, fand das erste Kreisfrauenturnfest 1926 statt [1] . Ihr Wirken strahlte damit auch über den Landkreis Lüneburg hinaus und ihr Einsatz für Frauen im Sport wurde erkannt und geehrt. Sie erhielt als erste Frau die Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Turner-Bund.
Maske beschreibt ihr Wirken wie folgt: "Ich diente nur einer guten Idee. Das war es, was mich jung hielt und mein Leben wertvoll machte."[3]
Ehrungen
- Elisabeth Maske erhielt 1930 als erste Frau die Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Turner-Bund
- Elisabeth Maske ist Teil des Projektes frauenORTE für Lüneburg [4]
- In der Stadt Lüneburg ist eine Straße nach ihr benannt[5]
- ↑ a b c d e f g h i Elisabeth Maske. Abgerufen am 9. März 2022.
- ↑ a b Cosima Bellersen Quirini: Frauenspuren in Niedersachsen. 1. Auflage. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2020, ISBN 978-3-8392-2604-9, S. 90–92.
- ↑ a b frauenorte niedersachsen | Elisabeth Maske. Abgerufen am 9. März 2022.
- ↑ frauenorte niedersachsen | Elisabeth Maske. Abgerufen am 9. März 2022.
- ↑ NWSIB-online. Abgerufen am 9. März 2022.