Copa América 2021
Copa América 2021 | |
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Fußball-Südamerikameisterschaft 2021 | |
Anzahl Nationen | 10 |
Austragungsort | Brasilien Brasilien |
Eröffnungsspiel | 13. Juni 2021 |
Endspiel | 10. Juli 2021 |
Spiele | 28 insgesamt 12 bisher absolviert |
Tore | 26 (⌀: 2,17 pro Spiel) |
Gelbe Karten | 48 (⌀: 4 pro Spiel) |
Gelb-Rote Karten | 1 (⌀: 0,08 pro Spiel) |
Rote Karten | 1 (⌀: 0,08 pro Spiel) |
Die Copa América 2021 ist die 47. Ausspielung der südamerikanischen Kontinentalmeisterschaft im Fußball. Sie hätte zum ersten Mal mit Argentinien und Kolumbien in zwei Ländern stattfinden sollen.[1] Argentinien war zuvor neun Mal Gastgeber des Turniers. Für Kolumbien wäre es nach 2001 die zweite Austragung der Copa América gewesen. Die ursprünglich für das Jahr 2020 vorgesehene Copa América wurde wegen der COVID-19-Pandemie in das Jahr 2021 verlegt. Im Mai 2021, wenige Wochen vor Turnierstart, schieden nacheinander Kolumbien und Argentinien als Gastgebernationen aus. Am 31. Mai 2021 sprang Brasilien als neuer Gastgeber ein[2] und ist zum insgesamt sechsten Mal Austräger des Turniers.
Vergabe des Turniers
Am 9. April 2019 teilte die CONMEBOL auf einer Tagung im brasilianischen Rio de Janeiro mit, dass das Turnier in Argentinien und Kolumbien stattfinden soll.[3]
Verlegung des Turniers und Änderung der Gastgeber
Die Meisterschaft war ursprünglich für das Jahr 2020 angesetzt. Mit dieser Ausgabe sollte die Austragung des Turniers auf gerade Jahreszahlen im Rhythmus von vier Jahren umgestellt werden und damit, auf Wunsch des südamerikanischen Verbandes CONMEBOL, an den Rhythmus der Fußball-Europameisterschaft angeglichen werden.
Wegen der COVID-19-Pandemie beschloss die CONMEBOL am 17. März 2020 die Verschiebung um ein Jahr. Wie die Europameisterschaft 2021 wird die Copa América vom 13. Juni bis 10. Juli 2021 ausgetragen.[4]
Unter dem Eindruck der „dritten Welle" der COVID-19-Pandemie und anhaltenden sozialen Unruhen im Land (obwohl letztere offiziell nicht erwähnt wurden) fragte Mitte Mai 2021 die Regierung Kolumbiens nach einer möglichen Verschiebung des Turniers in den November. Die CONMEBOL schloss mit dem Hinweis auf die bestehenden weltweiten Termine der Liga-Spielpläne und Länderspielwettbewerbe eine Verschiebung aus und beschloss so schnell wie möglich neue Austragungsorte bekannt zu geben. Gleichzeitig ist die Gesundheitsnotlage in Argentinien jedoch auch nicht besser; das Land steckt in der bislang schlimmsten Phase der COVID-19-Pandemie und befindet sich erneut in einem strikten Lockdown, um die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren.[5] [6] [7]
Am 30. Mai 2021 wurde auch Argentinien die Austragung, wegen der schnell steigenden Zahl von COVID-19-Fällen entzogen. Zwei Wochen vor Turnierbeginn muss die CONMEBOL einen neuen Gastgeber finden. Nach dem Aus von Kolumbien wurde Chile als möglicher Austragungsort ins Spiel gebracht. Dort hat man die Pandemie am besten unter Kontrolle in Südamerika. Am 31. Mai wurde Brasilien als neuer Ausrichter festgelegt.[8] Im Zuge der Gruppenphase kam es zu erheblichen Problemen durch das COVID-19-Virus. Zwei Tage nach dem Beginn waren 53 Fälle von infizierten Personen bekannt. Zu dem Zeitpunkt waren 27 Fälle bei Spielern und Mitgliedern von Delegationen festgestellt worden, 26 bei für die Veranstaltung angeheuerten Dienstleistern. Am stärksten betroffen war die Auswahl Venezuelas mit 13 positiven Tests, darunter acht Spieler. Bolivien meldete vier Betroffene, Kolumbien zwei. Auch der Athletiktrainer der Peruaner musste in Quarantäne.[9]
2024 soll die Copa América in Ecuador stattfinden.[10]
Teilnehmer
Neben zehn südamerikanischen Mannschaften sollten ursprünglich zwei Gastmannschaften von außerhalb Südamerikas an dem Turnier teilnehmen.[3] Am 13. Juni 2019 wurden die beiden letzten Gewinner der Asienmeisterschaft, Australien (2015) und Katar (2019), als Gastmannschaften bestätigt.[11] [12] Ende Februar mussten beide Mannschaften jedoch die Teilnahme an dem Kontinentalturnier absagen, da der Spielplan durch die Verschiebung des Turniers mit Spielen der WM-Qualifikation Asiens kollidiert.[13]
Ursprüngliche Austragungsorte
Ursprünglich sollte es, bis zum Entzug des Turniers, in acht Stadien in acht Städten gespielt werden, in Argentinien und Kolumbien in jeweils vier Stadien. Das Estadio Único Madre de Ciudades ist ein Neubau und wurde am 15. Mai 2020 eröffnet.
Argentinien
- Buenos Aires: Estadio Monumental Antonio Vespucio Liberti – 70.074 Plätze
- Córdoba: Estadio Mario Alberto Kempes – 57.000 Plätze
- Mendoza: Estadio Malvinas Argentinas – 49.268 Plätze
- Santiago del Estero: Estadio Único Madre de Ciudades – 30.000 Plätze
Kolumbien
- Barranquilla: Estadio Metropolitano Roberto Meléndez – 50.500 Plätze
- Bogotá: Estadio Nemesio Camacho – 46.000 Plätze
- Cali: Estadio Olímpico Pascual Guerrero – 36.000 Plätze
- Medellín: Estadio Atanasio Girardot – 53.000 Plätze
Austragungsorte
Anfang Juni 2021 wurden fünf Stadien für die Copa América bekannt gegeben. Es soll in fünf Stadien in vier Städten gespielt werden. In Rio de Janeiro wird mit zwei Stadien (Maracanã und Estádio Olímpico Nilton Santos) geplant, dabei ist das Endspiel im Maracanã vorgesehen. Des Weiteren soll in der Hauptstadt Brasília (Estádio Nacional de Brasília Mané Garrincha), Cuiabá (Arena Pantanal) und Goiânia (Estádio Olímpico Pedro Ludovico Teixeira) gespielt.[14] Die Begegnungen finden ohne Zuschauer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
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Pedro Ludovico Teixeira Kapazität: 69.349 Kapazität: 42.968 Kapazität: 13.500
Gruppenphase
Die Mannschaften wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. In Kolumbien hätte die Zona Norte (deutsch Nordzone) ihre Partien in der Vorrunde austragen sollen. Die Zona Sur (deutsch Südzone) in Argentinien hätte den anderen Teil der Mannschaften beherbergt. Die vier Bestplatzierten jeder Gruppe ziehen in das Viertelfinale ein.[3] Am 3. Dezember 2019 wurden in Cartagena die Vorrundengruppen zur Ermittlung der Positionen der Gastmannschaften und des Zeitplans ausgelost.[15] Das Eröffnungsspiel sollte im Estadio Monumental in Buenos Aires stattfinden.[16] Das Endspiel war noch nicht festgelegt.[5]
Ein aktualisierter Spielplan für das Turnier wurde unter Berücksichtigung der Absagen Australiens und Katars veröffentlicht.[17]
Gruppe A – Zona Sur
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
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1. | Argentinien Argentinien | 3 | 2 | 1 | 0 | 003:100 | +2 | 07 |
2. | Chile Chile | 3 | 1 | 2 | 0 | 003:200 | +1 | 05 |
3. | Paraguay Paraguay | 2 | 1 | 0 | 1 | 003:200 | +1 | 03 |
4. | Uruguay Uruguay | 2 | 0 | 1 | 1 | 001:200 | −1 | 01 |
5. | Bolivien Bolivien | 2 | 0 | 0 | 2 | 001:400 | −3 | 00 |
Gruppe B – Zona Norte
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
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1. | Brasilien Brasilien | 2 | 2 | 0 | 0 | 007:000 | +7 | 06 |
2. | Kolumbien Kolumbien | 3 | 1 | 1 | 1 | 002:200 | ±0 | 04 |
3. | Peru Peru | 2 | 1 | 0 | 1 | 002:500 | −3 | 03 |
4. | Venezuela Venezuela | 3 | 0 | 2 | 1 | 002:500 | −3 | 02 |
5. | Ecuador Ecuador | 2 | 0 | 1 | 1 | 002:300 | −1 | 01 |
Finalrunde
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Viertelfinale
Halbfinale[18]
Spiel um Platz 3
Endspiel
Torschützen
Platz | Spieler | Tore | Elfmeter- tore[19] |
Vorlagen | Spielzeit |
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1 | Brasilien Neymar | 2 | 0 | 1 | 180 |
2 | Paraguay Ángel Romero | 2 | 0 | 0 | 90 |
3 | Brasilien Richarlison | 1 | 0 | 1 | 109 |
4 | Kolumbien Edwin Cardona | 1 | 0 | 0 | 142 |
Brasilien Gabriel Barbosa | 1 | 0 | 0 | 71 | |
Brasilien Marquinhos | 1 | 0 | 0 | 90 | |
Argentinien Lionel Messi | 1 | 0 | 0 | 90 | |
Brasilien Éverton Ribeiro | 1 | 0 | 0 | 90 | |
Paraguay Alejandro Romero Gamarra | 1 | 0 | 0 | 86 | |
Bolivien Erwin Saavedra | 1 | 0 | 0 | 63 | |
Chile Eduardo Vargas | 1 | 0 | 0 | 76 |
Weblinks
- conmebol.com: Website der CONMEBOL (spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ Copa America 2020 erstmals in zwei Ländern. In: stadionwelt.de. 11. April 2019, abgerufen am 11. April 2019.
- ↑ Copa America nun in Brasilien. In: dw.com. Deutsche Welle, 31. Mai 2021, abgerufen am 31. Mai 2021.
- ↑ a b c La Copa América 2020 en dos zonas de Sudamérica para acercar los partidos de selecciones a sus aficionados. CONMEBOL, 9. April 2019, abgerufen am 11. April 2019 (spanisch).
- ↑ CONMEBOL: Comunicado Oficial. In: conmebol.com. 17. März 2020, abgerufen am 17. März 2020 (spanisch).
- ↑ a b Comunicado. In: conmebol.com. CONMEBOL, 20. Mai 2021, abgerufen am 31. Mai 2021 (spanisch).
- ↑ MARCA: Copa America will not be held in Colombia. In: cnn.com. 20. Mai 2021, abgerufen am 22. Mai 2021 (englisch).
- ↑ Südamerikanischer Fußballverband sagt Turnier in Kolumbien ab. In: deutschlandfunk.de. Deutschlandfunk, 20. Mai 2021, abgerufen am 22. Mai 2023 (d).
- ↑ Copa America zwei Wochen vor Turnierbeginn ohne Gastgeber. In: dw.com. Deutsche Welle, 31. Mai 2021, abgerufen am 31. Mai 2021.
- ↑ Quarantäne, Bericht auf sportschau.de vom 16. Juni 2021, abgerufen am 16. Juni 2021
- ↑ FIFA Council makes key decisions for the future of football development. In: fifa.com. FIFA, 26. Oktober 2018, abgerufen am 13. April 2019 (englisch).
- ↑ Socceroos' invitation to 2020 Copa America confirmed. In: smh.com.au. The Sydney Morning Herald, 14. Juni 2019, abgerufen am 18. Juni 2019 (englisch).
- ↑ Australia y Qatar, invitadas a la CONMEBOL Copa América 2020. CONMEBOL, 13. Juni 2019, abgerufen am 18. Juni 2019 (spanisch).
- ↑ Copa America ohne Katar und Australien. In: spox.com. 23. Februar 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
- ↑ Copa América: Spielorte stehen fest. In: stadionwelt.de. 4. Juni 2021, abgerufen am 5. Juni 2021.
- ↑ Copa: Australien trifft auf Messi. In: sport1.de. SID, 4. Dezember 2019, abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ Spielplan der Copa América 2020. In: kicker.de. Kicker, abgerufen am 5. Dezember 2019.
- ↑ Groups/Schedule. In: copaamerica.com. Abgerufen am 14. Juni 2021 (englisch).
- ↑ Im Zeitplan sind für beide Spiele die Paarungen Sieger Spiel 33 gegen Sieger Spiel 34 angesetzt.
- ↑ Ohne Elfmeter bei Elfmeterschießen