Marianne Romeick

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' (* [[05.April]] [[1930]] in [[Elbing (Westpreußen)]]; † [[13. Oktober]] [[2013]] in [[Bad Dürrheim]]) war eine deutsche Fürsorgerin (Sozialarbeiterin) und Diabetiker – Beraterin: „Schrittmacher für die Diabetiker-Schulung" (Prof. Dr. H. Mehnert, Brief vom 4.1.1991)

Leben

Bis Juli 1944 Schulzeit in Elbing; wegen der sich nähernden Kriegsfront Verschickung zu Verwandten nach Königsfeld / Schwarzwald.  1952 Staatsexamen zur Fürsorgerin in der sozialen Arbeit, jedoch staatliche Anerkennung erst 1954 wegen des vorgeschriebenen Mindestalters 24 Jahre. Bis dahin Arbeit u.a. in der Gefängnisfürsorge.

Erkrankung an juvenilem Diabetes Mellitus.

Ab 1953 Aufbau einer Diabetiker – Fürsorge an der Poliklinik des Universitätsklinikums in Heidelberg.

Diese Art der Diabetiker – Betreuung war in Deutschland völlig neu, es fehlte folglich jede Finanzierungsmöglichkeit. Sie wohnte deshalb vier Jahre in einer Dachkammer, bekam Essen in der Klinik und erhielt lediglich ein Taschengeld.

1957/58 Diabetiker-Betreuung in Duisburg am Ev. Bethesda-Krankenhaus.

1958 vielbeachteter Vortrag auf dem internationalen Diabeteskongress in Düsseldorf über ihre Arbeit. Einladung von Prof. Dr. Katsch, Greifswald, bei ihm zu arbeiten, worauf sie jedoch nicht einging.

1959 Angestellte in einer Erziehungsberatungsstelle in Ludwigshafen, um in die Kranken- und Rentenversicherung zu kommen.

Ab 1960 freiberufliche Beratungs- und Vortragstätigkeit in ganz West – Deutschland (BRD) in Volkshochschulen, Krankenpflegeschulen, in Arztpraxen zur Schulung von Diabetikern und bei verschiedenen Kongressen sowie ärztlichen Veranstaltungen, auch im Rahmen der ärztlichen Fortbildung.

Von 1967 bis 1969 wurde in Heilbronn wegweisend eine „Modellstudie zur ambulanten Diabetiker – Betreuung" durchgeführt, an der sie maßgeblich teilnahm.

Um 1980 hielt sie jährlich etwa 180 Vorträge mit ca. 7000 Zuhörern, hauptsächlich in Baden-Württemberg.

Jahrzehntelang bis ins hohe Alter beriet sie zusätzlich Diabetiker individuell fernmündlich bei jährlich tausenden Telefonaten, zuletzt monatelang sogar aus ihrem Pflegebett heraus, an das sie krankheitsbedingt gebunden war.

Die für sie wichtigste Ehrung

„Die Diabetiker-Beraterin hat die Funktion einer DOLMETSCHERIN zwischen Arzt und Patient". (M.R., Rede zum Diabeteskongreß 15.Mai 1980 in Gießen)

Ehrungen

1973 Zertifikat „Für besondere Verdienste in der Diabetikerbetreuung" DDG durch Prof. Dr. H. Mehnert

1980 „Gerhard Katsch-Gedächtnis-Medaille" DDG für besondere Verdienste in der Diabetikerschulung

1983 Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

1997 Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Werke

1969 Schallplatte zur Diabetiker - Aufklärung

1976 Tonkassette "Zuckerkrank - Was nun?"

1979 Broschüre: "Was uns betrifft - praktische Ratschläge für den Zuckerkranken"

sämtlich im Selbstverlag

Literatur

Diabetes - Journal, Kirchheim-Verlag Mainz, Heft 6/1980, Seiten 242 - 246

Einzelnachweise

Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche
Personendaten
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