Diskussion:Todesfall Breonna Taylor
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Am 04.06.2020 schwiegen bei einer Gedenkveranstaltung des Senatskaplans alle demokratischen Senatoren für 8 Minuten und 46 Sekunden - zum Gedenken an George Floyd. Laut den öffentlichen Äußerungen der Senatoren gedachten sie damit aber ausdrücklich auch der Tötungsopfer Ahmaud Arbery und Breonna Taylor, also nicht nur George Floyd. Diese Gedenkminuten für die 3 Tötungsopfer verstärkten auch noch einmal die weltweite Anteilnahme/Rezeption bzgl. der 2 anderen Opfer. Arbery wurde im Februar beim Joggen erschossen, Taylor in ihrer eigenen Wohnung. Die Summe (bzw. die Häufung) dieser Fälle war maßgeblich für das Aufflammen der landesweiten Proteste in den USA. Der Todesfall von George Floyd war quasi nur der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte. Anhand der oben beschriebenen Reaktion (dazu gehört auch ein Brief an das Justizministerium, siehe Punkt 3) der demokratischen Kongressmitglieder kann man außerdem sehen, dass auch der Fall Taylor bundesweit Aufsehen erregte und damit nationale Relevanz hins. Rassismus, Polizeigewalt und Diskriminierung in den USA hat.
Allerdings sollte der Artikel überarbeitet werden, Fehler korrigiert und vielleicht die Essenz folgender Infos hinzugefügt werden:
- 1) Die Polizei hatte eigentlich Jamarcus Glover im Visier, der 1 oder 2 Stunden vor der Erstürmung von Taylors Wohnung bereits während eines anderen Zugriffs (ca. 16 km entfernt) verhaftet worden war. Obwohl also die eigentliche Zielperson seit ca. 2 Stunden bereits in Haft war, führten die Polizisten trotzdem noch die Erstürmung von Taylors Wohnung durch. Der zuständige Richter hatte nämlich für beide Adressen einen "no-knock"-Durchsuchungsbefehl genehmigt, also auch einen für Taylors Wohnung, obwohl die Polizei dort (ohne Beweise) nur vermutete, dass sich Glover an diese Adresse Drogen schicken ließ, die er dann auf der Strasse oder dem Ort seiner tatsächlichen Festnahme verkaufte. Tatsächlich lagen keine stichhaltigen Beweise dafür vor, dass Taylor oder ihr Freund Walker überhaupt involviert waren, geschweige denn gegen Gesetze verstossen hatten. Glover war zwar an Taylors Adresse gemeldet, wohnte dort aber wohl nicht, was der Polizei - die ihn auch observierte, aber nicht festnahm, und dabei die Gelegenheit verstreichen ließ Glover mit einem von Taylor in Empfang genommenen aber an ihn adressierten UPS-Paket festzunehmen und das Paket nach Drogen zu durchsuchen - auch bekannt war. Da die Polizei dem Richter trotz fehlender Beweise (für eine Mittäterschaft Taylors/Walkers) einen no-knock-Durchsuchungsbefehl abgeschwatzt hatten, drangen sie in Zivilkleidung in die Wohnung ein, waren dabei aber nicht als Polizisten zu erkennen. Dies lässt die Aussage von Walker (der zu Beginn der Erstürmung einen Schuss auf einen der Zivilbeamten abgab und diesen dabei verletzte), dass er an einen Einbruch glaubte, zumindest nicht völlig unplausibel erscheinen.
- In der Wohnung Taylors wurden keine Drogen gefunden.
- 2) Nachbarn und Walker sagten aus, dass die Polizisten nicht geklopft hätten und sich auch nicht - entgegen der Behauptung des LMPD - als Polizisten zu erkennen gegeben hätten. Mit dem Durchsuchungsbefehl mussten sie sich zwar nicht ankündigen, aber auch mit Beginn der Erstürmung wurde nicht "Police" o.ä. gerufen, was zu der fatalen Reaktion Walkers, der nunmal an einen Einbruch glaubte (immerhin erfolgte der Zugriff gegen 02:30 Uhr), führte. Dabei befand sich Taylor - wohlgemerkt im Flur stehend - in der Schusslinie der Polizisten, die (angeblich) auf Walker zielten. Es gibt allerdings keine Berichte darüber, dass Walker verletzt/angeschossen wurde. Taylor hingegen, definitiv unbewaffnet, wurde von Kugeln regelrecht durchsiebt. Die Umstände der Beantragung der Durchsuchung und der Erstürmung offenbaren zahlreiche Gesetzesverstösse, nicht nur seitens der beteiligten Beamten, sondern auch seitens des zuständigen Richters - selbst wenn er die von den Polizisten übermittelteten Informationen in gutem Glauben akzeptiert hat.
- 3) In einem Brief an das Justizministerium betonten die demokratische Senatorin Kamala Harris (Kalifornien) und die republikanische Senatorin Lucy McBath (Georgia), dass die Erstürmung von Taylors Wohnung beunruhigende Parallelen zum Fall einer schwarzen Familie im Jahre 2018 (dort wurde ebenfalls ein Haus/eine Wohnung gestürmt) aufweise. In dem Schreiben wurde auch gefordert, dass das Justizministerium eine unabhängige Untersuchung anordnen solle, die untersuchen solle, ob sich im LMPD (der Polizeibehörde der Stadt Louisville, KY) ein Muster oder eine Praxis regelmäßiger Verfassungsverstösse eingestellt hat. Weitere 10 Senatoren und 25 Abgeordnete des Repräsentantenhauses (alle Mitglieder der Demokratischen Partei) unterzeichneten den Brief ebenfalls. Die im Brief formulierte Aufforderung wurde auch von der "American Civil Liberties Union" (ACLU), der "Drug Policy Alliance" (DPA) und der "The Leadership Conference on Civil and Human Rights" (ein Dachverband amerikanischer Bürgerrechtsgruppen) unterstützt.
- 4) Nach der Erschiessung Taylors gab es bis zum 20. Mai 2020 seitens des LMPD kaum öffentliche Verlautbarungen, am 20. Mai gab der Bürgermeister von Louisville, Greg Fischer, schließlich bekannt, dass die internen Ermittlungen an das Büro des Generalstaatsanwalts von Kentucky abgegeben wurden - ein ungewöhnlicher Schritt. Der Bezirksstaatsanwalt des Distrikts Jefferson County (in und um Louisville) hatte sich mit dem Hinweis für befangen erklärt, dass er Ermittlungen gegen Walker führe (das ist einerseits nicht verwunderlich, da Walker immerhin einen Zivilbeamten angeschossen hat, andererseits vielleicht auch eine Ausrede, denn Staatsanwälte, die gegen Polizisten ermitteln bzw. gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt vorgehen, machen sich damit bei der Polizei und bei bestimmten weißen Bürgern vor Ort nicht unbedingt beliebt). Zuvor hatte das LMPD die Untersuchungsergebnisse der eigenen Korruptionsabteilung ("Public Integrity Unit"), die wohl dort auch interne Dienstpflichtverletzungen untersucht, an den Generalstaatsanwalt von Kentucky und das örtliche FBI-Büro geleitet, aber nur mit der Bitte, eine Beurteilung der Untersuchungsergebnisse abzugeben.
- Vermutlich aufgrund der anhaltenden Proteste, bat schließlich der Bürgermeister von Louisville den Generalstaatsanwalt als Sonderermittler tätig zu werden, um das Verhalten der beteiligten Polizisten zu untersuchen. Der Generalstaatsanwalt ist Afroamerikaner und Mitglied der republikanischen Partei. Wie bereits erwähnt, bekam das FBI-Büro Louisville Kopien des Untersuchungsberichts, kündigte aber einen Tag nach der Pressemitteilung des Bürgermeisters eigene Untersuchungen an, womit es nun den vom Bürgermeister ursprünglich erbetenen Tätigkeitsrahmen (nämlich nur eine Bewertung der Ergebnisse vorzunehmen) verlässt.
- https://www.nbcnews.com/news/us-news/breonna-taylor-police-shooting-what-we-know-about-kentucky-woman-n1207841
- https://eu.usatoday.com/story/news/nation/2020/05/28/breonna-taylor-death-whos-investigating-louisville-police-shooting/5272499002/
- 5) Auch wenn über diesen Fall bis Mai 2020 insgesamt weniger berichtet wurde als aktuell über den Fall George Floyds, so haben mit dem Beginn der Demonstrationen und Unruhen in den USA (nach Bekanntwerden der Todesumstände von George Floyd) weltweit Medien auch vermehrt über den Fall Taylors berichtet. So hat z.B. die Deutsche Welle (TV, Radio, Internet) in mehreren Beiträgen u.a. über Breonna Taylor ( https://www.dw.com/de/usa-afroamerikaner-im-visier-der-polizei/a-53647544 ) berichtet, der Tagesspiegel hatte zu Taylors Fall aber sogar bereits Mitte Mai gesonderte Artikel (z.B. https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/toedliche-schuesse-auf-schwarze-sanitaeterin-empoerung-ueber-erneute-polizeigewalt-in-den-usa/25828402.html ) erstellt und berichtet, dass der Anwalt der Hinterbliebenen von Arbery, Ben Crump, auch die Hinterbliebenen von Taylor vertritt und schließlich im Mai mit dem Fall Taylor verstärkt die Öffentlichkeit informierte, weil es nach 2 Monaten noch immer keine Ermittlungen gegen die an der Tötung Taylors beteiligten Polizisten gab. Kanye West hat angekündigt, dass er die Familie von Floyd und die Hinterbliebenenen von Auhmad Arbery und Breonna Taylor mit 2 Millionen Dollar unterstützen will ( https://www.spiegel.de/panorama/leute/kanye-west-will-ausbildung-von-george-floyds-tochter-bezahlen-a-6c498f13-9ac6-4afa-a45b-5f3cb8603d00 ), wie aktuell der Spiegel und die Tagesschau berichten. --GeeGee (Diskussion) 04:37, 5. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Ny Times, WaPo, CNN haben auch immer wieder berichtet, sie zählt zurzeit zu den am meisten wahrgenommenen Opfern von Polizeigewalt in den USA. Es gehört schon eine Menge böser Wille dazu, hier die Relevanz in Zweifel zu ziehen.--2A02:8109:9280:1AB0:D59E:A58E:D87B:832B 23:20, 5. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Es ist schon irgendwie zynisch an einen Artikel zum Tod einer Schlüsselperson aus der "Black Lives Matter"-Debatte den Hinweis "keine Relevanz erkennbar" zu setzen. (unvollständig signierter Beitrag von Ukuduma (Diskussion | Beiträge) 5. Juni 2020, 23:33 Uhr)
Beruf
Sie war Notfallsanitäterin. „The officers who shot and killed Taylor, an unarmed 26-year-old emergency medicine technician, on March 13, have been placed on administrative reassignment, pending an internal investigation into whether criminal charges are warranted." https://eu.courier-journal.com/story/news/2020/06/01/breonna-taylor-protest-master-p-applauds-people-uniting-change/5310625002/ --87.162.165.17 13:52, 3. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Vor ihrem Haus
Vor ihrem Haus wurden keine Drogen gehandelt. "more than 10 miles from Taylor's apartment", also über 16 km von ihrer Wohnung entfernt. --87.162.165.17 17:00, 3. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Löschbaustein
Werte IPs,
den Löschbaustein bitte nicht eigenmächtig entfernen. Die Wikipedia hat einen Prozess für die Frage der Relevanz eines Artikels, an dem sich jeder beteiligen kann und den ihr nicht mit einem schnellen Edit ausschalten könnt oder solltet, wenn euch die demokratische Natur der Sammlung von Wissen am Herzen liegt. --Ildottoreverde (Diskussion) 15:02, 6. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- +1
- Der Löschantrag macht gerade in sozialen Medien die Runde, vermutlich kommt daher die Aufmerksamkeit. --Robb der Physiker (Diskussion) 15:55, 6. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Kategorie
Warum bitte ist der Artikel in die Kategorie "Rassismus in den Vereinigten Staaten" einsortiert?--Flodder666 (Diskussion) 21:32, 12. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Weil das einer der prominentesten Fälle für die Tötung Schwarzer durch amerikanische Polizisten ist und massive Aufmerksamkeit erregt hat? Steht schon in der Einleitung! -- Cymothoa exigua (Diskussion) 22:45, 12. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Im Artikel ist kein einziges Mal von rassistischen Motiven seitens der involvierten Polizeibeamten die Rede, das Wort selbst wird sogar nur zweimal verwendet - in der Bildbeschreibung oben sowie eben in der Kategorie. Auch rein vom Kontext her ist da in Bezug auf "Rassismus" eher von Theoriefindung zu sprechen. Ach ja, selbst beim George-Floyd-Artikel ist die Kategorie nicht gesetzt bzw. wurde wieder entfernt!--Flodder666 (Diskussion) 22:49, 12. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Das stimmt nicht. Schau genau hin, der ist nämlich in Kategorie:Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten, was eine Unterkat ist. Könnte man hier genauso handhaben. -- Cymothoa exigua (Diskussion) 23:37, 12. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Gesagt, getan. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 23:51, 12. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Das stimmt nicht. Schau genau hin, der ist nämlich in Kategorie:Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten, was eine Unterkat ist. Könnte man hier genauso handhaben. -- Cymothoa exigua (Diskussion) 23:37, 12. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Im Artikel ist kein einziges Mal von rassistischen Motiven seitens der involvierten Polizeibeamten die Rede, das Wort selbst wird sogar nur zweimal verwendet - in der Bildbeschreibung oben sowie eben in der Kategorie. Auch rein vom Kontext her ist da in Bezug auf "Rassismus" eher von Theoriefindung zu sprechen. Ach ja, selbst beim George-Floyd-Artikel ist die Kategorie nicht gesetzt bzw. wurde wieder entfernt!--Flodder666 (Diskussion) 22:49, 12. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Hallo @Yen Zotto: Im Artikel werden nirgendwo "Rassenunruhen" erwähnt. Bitte belege, dass der Tod von Breonna Taylor zum Thema Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten gehört. Auch Kategorisierungen können nicht nach Gutdünken vorgenommen werden. Viele Grüße, --Bujo (Diskussion) 20:22, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Hallo Bujo, doch, sie sind erwähnt. Denn dem Artikel geht eindeutig hervor, dass Breonna Taylors gewaltsamer Tod zu gewalttätigen Protesten geführt hat. Solche Proteste, die sich gegen Polizeigewalt gegenüber Afroamerikanern richten, werden aber üblicherweise als "Rassenunruhen" bezeichnet, wie auch in dem von Dir in der ZQ-Zeile angeführten SZ-Artikel selbst zu lesen ist. Die Bezeichnung darf man unangemessen und irreführend finden, sie ist aber gebräuchlich, um das Phänomen zu bezeichnen. Die Kategorisierung geht nicht auf mich allein zurück, ich habe damit einen Vorschlag von Cymothoa exigua umgesetzt. Ich halte sie allerdings auch selbst für vollkommen angemessen. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 21:51, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Es protestieren "Menschen nahezu aller Ethnien, Glaubensrichtungen, Hautfarben, sozialer Schichten oder Nationalitäten" (Biazza) gegen Rassismus und Polizeigewalt. Es ist eben kein Konflikt zwischen Afroamerikanern auf der einen und weißen Amerikanern auf der anderen Seite, ergo keine Rassenunruhen. Bloß weil der Begriff in manchen Medien fälschlich verwendet wurde und wird, müssen wir das als Wikipedia nicht nachmachen. Die Darstellung der Proteste als "Rassenunruhen" ist ein bestimmter Spin bzw. Framing (um mal zwei Modewörter zu benutzen) und damit alles andere als NPOV, dem wir als Wikipedia verpflichtet sind. Es geht mir nicht darum, dass der Begriff "Rassenunruhen" per se verschwinden muss, auf manche historische Ereignisse trifft er vielleicht zu und wird in der Fachliteratur entsprechend verwendet. Aber auf die aktuelle Protestwelle trifft er eben nicht zu. --Bujo (Diskussion) 22:42, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Es sind nicht nur "manche", sondern unzählige Medien, die diesen Begriff verwenden. Umgekehrt sind es Einzelmeinungen, denen zufolge die Verwendung des Begriffs ungerechtfertigt sei. Anderes wäre zu belegen. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 22:51, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Ich habe bislang nicht ein einziges Mal gelesen, dass der Tod von Breonna Taylor Teil von "Rassenunruhen" sei. Ich habe gelesen, dass ihr Tod Proteste ausgelöst hat, aber nicht, dass es "Rassenunruhen" seien. Vielleicht kannst du mal ein Beispiel für die unzähligen Medienberichte anführen, die dies belegen. --Bujo (Diskussion) 23:19, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Es ist tatsächlich nicht so klar. Mein Standpunkt bisher beruhte auf der Ansicht, dass die landesweiten Unruhen der letzten Zeit in den USA, die durch George Floyds Tod ausgelöst worden sind, denen aber auch andere Vorfälle zugrunde liegen, darunter den Fall von Breonna Taylor, eben zu dem gehören, was man gemeinhin als "Rassenunruhen in den USA" bezeichnet - ob die Bezeichnung nun glücklich gewählt ist oder nicht. Das sehe ich nach wie vor so, und insofern bleiben wir wohl unterschiedlicher Meinung. Aber: losgelöst von dem Wort "Rassenunruhen" selbst und der Kritik, die einige daran äußern, ist es so - das sehe ich ein -, dass Taylors Tod selbst nicht direkt, oder zumindest nicht sofort und unmittelbar, diese teilweise gewalttätigen Proteste ausgelöst hat. Das mag auch erklären, wieso Breonna Taylors Name - da hast Du wohl recht - in deutschsprachigen Medien nur selten ganz direkt mit dem Begriff Rassenunruhen verknüpft wird. Kurz: ich werde mich nicht mehr gegen ein Entfernen des Artikels aus der Kategorie zu den "Rassenunruhen" sperren (und umso weniger, als er inzwischen auch zur Kategorie "Black Lives Matter" gehört), auch wenn ich ihn persönlich nach wie vor eher drin lassen würde. Gruß und schönen Abend, --Yen Zotto (Diskussion) 19:21, 17. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Ich habe bislang nicht ein einziges Mal gelesen, dass der Tod von Breonna Taylor Teil von "Rassenunruhen" sei. Ich habe gelesen, dass ihr Tod Proteste ausgelöst hat, aber nicht, dass es "Rassenunruhen" seien. Vielleicht kannst du mal ein Beispiel für die unzähligen Medienberichte anführen, die dies belegen. --Bujo (Diskussion) 23:19, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Es sind nicht nur "manche", sondern unzählige Medien, die diesen Begriff verwenden. Umgekehrt sind es Einzelmeinungen, denen zufolge die Verwendung des Begriffs ungerechtfertigt sei. Anderes wäre zu belegen. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 22:51, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Es protestieren "Menschen nahezu aller Ethnien, Glaubensrichtungen, Hautfarben, sozialer Schichten oder Nationalitäten" (Biazza) gegen Rassismus und Polizeigewalt. Es ist eben kein Konflikt zwischen Afroamerikanern auf der einen und weißen Amerikanern auf der anderen Seite, ergo keine Rassenunruhen. Bloß weil der Begriff in manchen Medien fälschlich verwendet wurde und wird, müssen wir das als Wikipedia nicht nachmachen. Die Darstellung der Proteste als "Rassenunruhen" ist ein bestimmter Spin bzw. Framing (um mal zwei Modewörter zu benutzen) und damit alles andere als NPOV, dem wir als Wikipedia verpflichtet sind. Es geht mir nicht darum, dass der Begriff "Rassenunruhen" per se verschwinden muss, auf manche historische Ereignisse trifft er vielleicht zu und wird in der Fachliteratur entsprechend verwendet. Aber auf die aktuelle Protestwelle trifft er eben nicht zu. --Bujo (Diskussion) 22:42, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Deutschsprachige Wikipedia
Daß im Artikel einige Zitate gegeben werden tut dem Artikel grundsätzlich gut. Aber das hier ist die deutschsprachge Wikipedia und man kann schwerlich davon ausgehen, daß alle Leser Englisch können (dem ist definitiv auch nicht so). Deshalb müssen englische Zitate auch immer in einer deutschen Übersetzung gegeben werden, sonst sind sie hier sinnlos. -- Marcus Cyron Tell me lies, Tell me sweet little lies 12:44, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
- Stimmt, das war mir auch schon aufgefallen, ich war aber bisher zu träge, es zu richten. Das ist jetzt geschehen. Außerdem habe ich eines der Zitate aus dem Fließtext des Artikels entfernt und es statt dessen dort bloß resümiert. (Im entsprechenden Einzelnachweis ist es noch nachzulesen.) Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 22:35, 15. Jun. 2020 (CEST) Beantworten
Überschrift des Artikels "Todesfall"
Weshalb wird der Artikel als "Todesfall Breonna Taylor" betitelt? Es handelt sich, dem Inhalt des Artikels folgend, vielmehr um den Tötungsfall und nicht um den Todesfall. --Mediamentality (Diskussion) 11:06, 24. Jul. 2020 (CEST) Beantworten
- Vielleicht schon deshalb, weil "Tötungsfall" kein gebräuchliches deutsches Wort ist. Ich verstehe auch nicht, wieso es sich nicht um einen Todesfall handeln soll – wenngleich der Begriff natürlich auch nicht-gewaltsame Todesfälle einschließt und insofern wenig präzise ist. Artikel zu anderen, vergleichbaren Ereignissen sind übrigens analog betitelt, zum Beispiel Todesfall George Floyd, Todesfall Eric Garner, Todesfall Rayshard Brooks und noch einige weitere in der Kategorie:Black Lives Matter. Gruß, --Yen Zotto (Diskussion) 11:16, 24. Jul. 2020 (CEST) Beantworten
@ Mediamentality, Yen Zotto
wie schon auf der Diskussionsseite des Lemma Todesfall George Floyd von mir thematisiert
und von meinem persönlichen Stalker in Teilen zensiert,
steht diese Bezeichnung in der jahrzehntelangen deutschen Tradition der Verharmlosung, Verniedlichung und Entkontextualisierung rechter (sowie staatlicher) Gewalt:
bekannte Beispiele sind die Bezeichnungen als Einzeltäter, WaffenNARREN, BombenBASTLER, Trio, schwarze Schafe etc
so wie gerade der Neonazi Yves Rausch als Waldläufer oder Wald-Rambo verharmlost, entpolitisiert, entkontextualisiert wird.
in der englischsprachigen wikipedia ist im Fall George Floyd klar von killing, in den anderen Fällen zumeist von shooting (Erschießung) die Rede
hier wird via Lemma Bezeichnung in diese Fällen dermassen "neutralisert"
daß ein handeldes Subjekt, ein Täter, sowie Verantwortung nicht vorkommt
im Lemma Todesfall Breonna Taylor heißt es dann entsprechend im ersten Satz mystisch esoterisch verbrämt: der Todesfall Breonna Taylor ereignete sich...
kein Täter, keine Verantwortung, anscheinend waren überirdische Mächte waren am Werk, das Schicksal, das Karma, die Vorsehung hat zugeschlagen
der begriff Todesfall ist ein Containerbegriff der von natürlichem Tod, über Freitod bis Mord alles offen läßt
während vor Ausbeutung, Unterdrückung, Hunger, Folter, Mord, Krieg flüchtende Menschen also Opfer
zu gefährlichen Naturkatastrophen umgelogen und entmenschlicht werden (Flut, Welle, Strom, Lawine, Tsunami etc),
werden rechte und durch staatliche Gewalt ausgeübte Ermordungen als Todesfälle, die sich irgendwie ereigneten verharmlost und neutralisiert
dreister kann mensch, reflektierte, kritisch und logisch denkende Menschen nicht für blöd verkaufen,
daß das nun in 8 Fällen vereinheitlicht so durchgeht ist bezeichnend
--Über-Blick (Diskussion) 00:08, 27. Jul. 2020 (CEST) Beantworten
- Wir alle kennen ja die Agenda des Accounts Über-Blick in der WP, die eine einschlägig aktivistische und nicht eine enzyklopädische ist.
Pauschalisierende Formulierungen, wonach die große Mehrheit der Autoren der de:WP „in der jahrzehntelangen deutschen Tradition der Verharmlosung, Verniedlichung und Entkontextualisierung rechter (sowie staatlicher) Gewalt" stünden und aus dieser Motivation heraus bei bestimmten Tätergruppen ganz gezielt eine verharmlosende Sprache einsetzen würden, würde vom Account Über-Blick bei jeder anderen „Zielgruppe" sofort als Rassismus gebrandmarkt werden, aber gegenüber „den Deutschen" ist so eine herabsetzende Generalisierung offenbar zulässig.
Davon abgesehen ist der Vorwurf schon von den Fakten her falsch, weil die Formulierung „Todesfall" auch in Fällen verwendet wird (Todesfall Daniel S., Todesfall Khaled Idris Bahray und viele andere), bei denen die Täter keine „Biodeutschen" waren, sondern einschlägigen Migrationshintergrund aufwiesen. War das Lemma auch „in diesen Fällen dermassen "neutralisert" [worden], daß ein handeldes Subjekt, ein Täter, sowie Verantwortung nicht vorkommt"?
Man kann ja darüber nachdenken, ob „Todesfall" die optimale Bezeichnung ist, aber den Vorwurf, dass dieser Begriff gezielt der „Verharmlosung" staatlicher und rechter Gewalt dienen soll, weise ich zurück.
Troubled @sset [ Talk ] 11:06, 27. Jul. 2020 (CEST) Beantworten
- Die Anschuldigungen einzelner Nutzer*innen bezüglich politischer Agenda sind mir egal, mir geht es um den Artikel und die Verständlichkeit und den Inhalt des Artikels. Aus welcher Expertise und welchen Quellen Tötungsfall kein gebräuchliches deutsches Wort sein soll, geht aus deiner Aussage nicht hervor, Yen Zotto. Der Rückschluss auf andere Tötungsdelikte und deren Betitelung halte ich ebenfalls für wissenschaftlich sehr kurz gefasst, Troubled @sset, denn die Vergleichbarkeit der einzelnen Beiträge ist nicht gegeben, außer der Umstand, dass es sich um Verstorbene handelt. Das relevante Element am Todesfall Breonna Taylor ist die gewaltsame Tötung, nicht ihr Todesfall per se. Inwiefern das auf andere Wikipedia-Artikel zutrifft, die "Todesfall" im Titel tragen, tut hier überhaupt nichts zur Sache, es gibt ebenfalls Artikel die Tötung und Tötungsfall im Titel tragen. Es existiert rechtlich wie sprachlich ein Unterschied zwischen einem Todesfall und einer durch eine Handlung herbeigeführte Tötung. Das ist kein politisches Framing, sondern redaktionelle Präzision. Das englische Wort "Killing" schließt im Übrigen nicht nur den Tatbestand der justiziablen Tötung und des Mordes ein, sondern meint auch Tötung im Sinne einer rechtlichen Hinrichtung aus dem staatlichen Gewaltmonopol. -- Mediamentality (Diskussion) 14:54, 27. Jul. 2020 (CEST) Beantworten