Rechteck
In der Geometrie ist ein Rechteck (ein Orthogon) ein ebenes Viereck, dessen Innenwinkel alle rechte Winkel sind. Es ist ein Spezialfall des Parallelogramms und damit auch des Trapezes. Ein Sonderfall des Rechtecks ist das Quadrat, bei dem alle Seiten gleich lang sind.
In der Topologie ist ein Rechteck eine Mannigfaltigkeit mit Rand, genauer eine Mannigfaltigkeit mit Ecken.
Eigenschaften
Für das Rechteck gilt:
- Gegenüber liegende Seiten sind gleich lang und parallel.
- Die vier Innenwinkel sind gleich, d. h. es ist ein gleichwinkliges Polygon. Die Innenwinkel sind rechte Winkel.
- Die beiden Diagonalen sind gleich lang und halbieren einander.
- Es besitzt einen Umkreis und ist daher ein Sehnenviereck. Umkreismittelpunkt ist der Schnittpunkt der Diagonalen.
- Es ist achsensymmetrisch bezüglich der Mittelsenkrechten der Seiten. Die beiden Symmetrieachsen stehen also senkrecht aufeinander.
- Es ist punktsymmetrisch (zweizählig symmetrisch) bezüglich des Schnittpunkts der Diagonalen.
- Die Symmetriegruppe ist die Kleinsche Vierergruppe.
Das Rechteck kann charakterisiert werden als
- Parallelogramm mit einem rechten Winkel
- Parallelogramm mit gleich langen Diagonalen
- Viereck mit gleich langen Diagonalen, die sich halbieren
Formeln
Mathematische Formeln zum Rechteck | |
---|---|
Flächeninhalt | {\displaystyle A=a\cdot b} |
Umfang | {\displaystyle U=2\cdot a+2\cdot b=2\cdot (a+b)} |
Länge der Diagonalen | {\displaystyle d={\sqrt {a^{2}+b^{2}}}} |
Umkreisradius | {\displaystyle r={\frac {1}{2}}\cdot {\sqrt {a^{2}+b^{2}}}} |
Innenwinkel | {\displaystyle \alpha =\beta =\gamma =\delta =90^{\circ }} |
Die Formel für die Länge der Diagonalen beruht auf dem Satz des Pythagoras. Der Umkreisradius ergibt sich durch Halbierung der Länge der Diagonalen.
Um ein Rechteck zu konstruieren, müssen zwei Größen gegeben sein. Häufig sind entweder eine der beiden Seitenlängen und die Länge der Diagonalen oder beide Seitenlängen gegeben.
Goldenes Rechteck
Rechtecke mit der Eigenschaft {\displaystyle {\frac {a+b}{a}}={\frac {a}{b}}} für die Seitenlängen a und b nennt man Goldene Rechtecke. Als Seitenverhältnis ergibt sich der Goldenen Schnitt, also {\displaystyle {\frac {a}{b}}={\frac {1+{\sqrt {5}}}{2}}\approx 1{,}6180339887}.
Perfektes Rechteck
Ein Rechteck heißt perfekt, falls man es mit Quadraten lückenlos und überschneidungsfrei überdecken kann, wobei alle Quadrate unterschiedlich groß sind. Es ist nicht einfach, eine solche Parkettierung zu finden. Eine solche Zerlegung eines Rechtecks mit den Seitenlängen 32 und 33 in 9 Quadrate wurde 1925 von Zbigniew Moroń gefunden. Sie besteht aus den Quadraten mit den Seitenlängen 1, 4, 7, 8, 9, 10, 14, 15 und 18.[1] [2]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Darstellung der Rechtecke nach Moroń (abgerufen 5. Dezember 2017)
- ↑ Eric W. Weisstein: Perfect Square Dissection. In: MathWorld (englisch).