Callejon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juni 2020 um 15:12 Uhr durch RolandDeschainVonGilead (Diskussion | Beiträge) (Erweiterung des Artikels um "Metropolis"). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel behandelt die deutsche Metalcore-Band; für das Lemma Callejón siehe Callejón.
Callejon
Callejon live bei Rock am Ring 2018
Callejon live bei Rock am Ring 2018
Allgemeine Informationen
Herkunft Düsseldorf, Deutschland
Genre(s) Metalcore, Post-Hardcore
Aktive Jahre
Gründung 2002
Auflösung
Website www.callejon.de
Gründungsmitglieder
BastiBasti
Sebastian Gallinat (bis 2004, † 2010)
Bernhard Horn
E-Gitarre
Stefan Vohberger
Sven Wasel (bis 2007)
Aktuelle Besetzung
Gesang
Bastian Sobtzick
E-Bass
Thorsten Becker (seit 2006)
E-Gitarre
Bernhard Horn
E-Gitarre
Christoph Koterzina (seit 2011)
Schlagzeug
Maximilian Kotzmann (seit 2010)
Ehemalige Mitglieder
E-Bass
Frank Walter
E-Bass
Simon Vohberger
Schlagzeug
Bodo Stricker (bis 2009)
E-Gitarre
Thomas Buschhausen (bis 2011)

{{{Logobeschreibung unten}}}
Sänger Bastian BastiBasti Sobtzick
Gitarrist Bernhard Horn und Bassist Thorsten Becker
Gitarrist Christoph Kotsche Koterzina
Schlagzeuger Maximilian Kotze Kotzmann

Callejon (span. callejón „enge Gasse", gesprochen [ka.ʎeˈxon ]) ist eine fünfköpfige deutsche Metalcore-Band, welche 2002 gegründet wurde. Ihre Texte sind fast ausnahmslos deutschsprachig.

Geschichte

Callejon wurde im Jahre 2002 gegründet. Die erste Veröffentlichung war eine selbstbetitelte Demoaufnahme im Jahr 2003. Es folgten die Chronos EP am 7. Februar 2005 und das Debütalbum Willkommen im Beerdigungscafé am 7. Juli 2006, die beide über My Favourite Toy Records aus Mainz veröffentlicht wurden. Mit Thomas Buschhausen und Thorsten Becker wurde die Besetzung bis Ende 2007 komplettiert.

Am 10. Februar 2007 ging die Band mit Start in Oberhausen auf eine dreiwöchige Tour, um die LP Willkommen im Beerdigungscafé zu promoten. Im September 2007 wurde ein Vertrag bei der Edition TAKK, die an SONY/ATV Music Publishing Germany geknüpft ist, unterschrieben. Im Rahmen der Wintertour 2007 wurde die EP Fauler Zauber Dunkelherz beworben. Anschließend wurde Schlagzeuger Sven Wasel durch Bodo Stricker ersetzt.

Im Mai 2008 unterschrieb die Band einen Vertrag bei Nuclear Blast.[1] Das 13 Songs beinhaltende Labeldebüt Zombieactionhauptquartier wurde von Eike Freese in Hamburg produziert und am 28. November 2008 veröffentlicht.[2] Auf dem Album befindet sich der Song Porn from Spain (Wortspielbezug auf die Band Born from Pain), in dem als Gastmusiker Nico von K.I.Z rappt. Für Zombieactionhauptquartier wurde die Band von der Zeitschrift Orkus als Newcomer des Monats ausgezeichnet. In der Rezension hieß es, das Album verbinde „den Wahnwitz von die ärzte mit tonnenschwerem Metal-Groove" und sei „ein herrlich gesetzloser Hörgenuss".[3] Im Zusammenhang mit diesem Album wählte die Band Zombiecore als Stilbezeichnung. Dieser Begriff bezieht sich hauptsächlich auf die Inhalte und Texte, für die sich die Band von Zombieliteratur und -filmen, aber auch der Atmosphäre eines als gruselig empfundenen Gebäudes inspirieren ließ, in dem die Band während der Aufnahmen in Hamburg untergebracht war. Bis auf eine Künstlerwohnung steht dieses Gebäude seit den 1980er-Jahren leer.[4]

Am 26. März 2010 konnte das nächste Album Videodrom auf Myspace angehört werden. Es stieg auf Platz 31 der deutschen Albumcharts. Als Inspiration für das Album diente der Film Videodrome von David Cronenberg. Für die Aufnahmen wurde wie bei Willkommen im Beerdigungscafé und Fauler Zauber Dunkelherz auf den Produzenten Andi Vieten zurückgegriffen.

Bassist Sebastian Gallinat starb am 11. August 2010 im Alter von 26 Jahren. Genauere Angaben zum Tod wurden nicht gemacht.[5]

2010 trennte sich die Band vom bisherigen Label Nuclear Blast, ohne nähere Gründe zu nennen. Im Sommer 2011 absolvierte Callejon die „Diese Tour macht betroffen"-Tour. Während der Tour und auf verschiedenen Festivalauftritten im Jahr 2011 vertrat Christoph Koterzina (Kotsche) Thomas Buschhausen an der Gitarre. Anfang Juli 2011 nahm Christoph Koterzina den Platz von Thomas Buschhausen ein, da er aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage war, seinen Part als Gitarrist weiterhin zu erfüllen. Im am 24. August 2011 erschienenen Metal-Hammer-Sonderheft zum 20-jährigen Jubiläum des Schwarzen Albums von Metallica coverten Callejon den Song Wherever I May Roam. Am 15. Juni 2012 erschien das Album „Blitzkreuz". Es stieg auf Platz neun der deutschen Album-Charts ein und markierte damit den bis dahin erfolgreichsten Release der Gruppe.

Am 10. November 2012 brach die Gruppe ihr Konzert in der Live Music Hall in Köln-Ehrenfeld ab, nachdem Deckenteile auf Zuschauer herabgestürzt waren. Elf Personen wurden leicht verletzt. Das Konzert solle nachgeholt werden. Der Gig war Teil der „Blitzkreuz"-Tour, die an diesem Abend ihren Abschluss hätte finden sollen.[6] Am 11. Januar 2013 veröffentlichte die Band das Coveralbum Man Spricht Deutsch unter dem Pseudonym Kallejon.[7]

Am 1. März 2013 war die Gruppe bei On Tape auf ZDFkultur zu sehen. Dort wurde das Konzert, das die Gruppe vortags gegeben hatte, erneut ausgestrahlt. Am 25. März 2013 waren Callejon Teil der Sendung Circus HalliGalli, bei der sie im Laufe der Show diverse Kurzauftritte hatten. Die Gruppe spielte auf mehreren bekannten Festivals, darunter dem With Full Force und dem Wacken Open Air. Im Februar 2014 war die Band mit Coldrain Vorgruppe für Bullet for My Valentine auf deren Europa-Tour. Die Konzerte fanden in Luxemburg, Deutschland, Frankreich, der Niederlande, Italien, Österreich, der Schweiz, Tschechien, Polen, Schweden, Norwegen, Finnland und Russland statt.[8] [9] Allerdings war die Gruppe nicht in Russland und in Skandinavien zu sehen.

Mitte Januar 2015 erschien mit Wir sind Angst das Nachfolger-Album von Blitzkreuz. Im Februar und März 2015 folgte eine Deutschland-Tour mit Annisokay und Vitja, die 15 Konzerte umfasste.[10] Auf dieser Tour zeichnete die Band ihr erstes Livealbum auf;[11] es trägt den Titel Live in Köln und wurde am 27. November 2015 veröffentlicht.[12] Aufgezeichnet wurde es am 6. März 2015.[13] 2018 veröffentlichte Callejon vier Cover-EPs von vier Rap-/HipHop-Liedern: Palmen aus Plastik (Bonez MC, RAF Camora), Von Party zu Party (SXTN), Was du Liebe Nennst (Bausa) und Urlaub fürs Gehirn (K.I.Z).

Im Mai 2020 kündigte die Band ein neues Album mit dem Titel "Metropolis" an, welches am 28. August 2020 erscheinen soll. Inspiriert wurden das Album durch den Film Metropolis von Fritz Lang. Mit der gleichnamigen Single erschien am 29. Mai 2020 der erste Song vom kommenden Album. Regie beim zugehörigen Video führte Sänger BastiBasti.[14]

Artworks

Die Artworks und Musikvideos der Band stammen vom Callejon-Sänger Bastian „BastiBasti" Sobtzick. Er hat auch Cover-Artworks für andere Bands und Künstler erstellt (wie Iconoclast von Heaven Shall Burn, Say Hello to Tragedy von Caliban, Rammstein, K.I.Z. etc.).

Diskografie

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[15]
  DE 31 16.04.2010 (1 Wo.)
  DE 9 29.06.2012 (2 Wo.)
  AT 32 29.06.2012 (1 Wo.)
Man spricht deutsch
  DE 7 25.01.2013 (3 Wo.)
  AT 61 25.01.2013 (1 Wo.)
Wir sind Angst
  DE 5 23.01.2015 (3 Wo.)
  AT 24 23.01.2015 (1 Wo.)
Fandigo
  DE 9 04.08.2017 (1 Wo.)
  AT 27 11.08.2017 (1 Wo.)
Hartgeld im Club
  DE 5 11.01.2019 (2 Wo.)
  AT 63 18.01.2019 (1 Wo.)

Demos

  • 2003: Demo 2003

EPs

  • 2005: Chronos
  • 2007: Fauler Zauber Dunkelherz

Alben

  • 2006: Willkommen im Beerdigungscafé
  • 2008: Zombieactionhauptquartier
  • 2010: Videodrom
  • 2012: Blitzkreuz
  • 2013: Man spricht deutsch
  • 2015: Wir sind Angst
  • 2017: Fandigo
  • 2019: Hartgeld im Club
  • 2020: Metropolis

Livealben

  • 2015: Live in Köln

Singles

  • 2008: Zombiefied / Porn from Spain
  • 2009: Phantomschmerz
  • 2010: Sommer, Liebe, Kokain
  • 2011: Wherever I May Roam
  • 2012: Feindliche Übernahme
  • 2012: Porn From Spain 2
  • 2012: Kind im Nebel
  • 2014: Dunkelherz
  • 2017: Utopia
  • 2017: Monroe
  • 2017: Noch einmal
  • 2017: Hölle Stufe 4
  • 2018: Urlaub fürs Gehirn
  • 2018: Palmen aus Plastik
  • 2018: Von Party zu Party
  • 2018: Was du Liebe nennst
  • 2018: Porn from Spain 3
  • 2020: Metropolis
Commons: Callejon  – Sammlung von Bildern

Quellen

  1. zum Vertragsabschluss mit Callejon. (Memento des Originals vom 19. Juli 2009 im Internet Archive )  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.nuclearblast.de Nuclearblast.de
  2. Informationen zum Album bei nuclearblast.de (Memento des Originals vom 15. September 2008 im Internet Archive )  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.nuclearblast.de
  3. Björn Springorum: Rezension zu Zombieactionhauptquartier in Orkus, Ausgabe Dezember 08/Januar 09, S. 72
  4. Björn Springorum: Interview mit Bernhard Horn, Orkus Ausgabe Dezember 08/Januar 09, S. 46f
  5. Metal Hammer Ehemaliger Bassist und Gründungsmitglied verstorben (Memento des Originals vom 27. August 2010 im Internet Archive )  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.metal-hammer.de
  6. Unglück in der „Live Music Hall": Deckenteile stürzen auf Kölner Heavy-Metal-Fans. Focus Online, 11. November 2012; abgerufen am 11. November 2012
  7. Callejon – „Man Spricht Deutsch" kommt im Januar! abgerufen am 11. November 2012
  8. wookubus: Theprp.com: Bullet For My Valentine Announce Early 2014 European Tour With While She Sleeps & Callejon
  9. Bullet For My Valentine – Europatour mit Callejon und While She Sleeps im Februar 2014. Partyausfall.de
  10. Florian Hilger: Annisokay: Enigmatic Smile erscheint im März. Shout Out Magazine
  11. metal-hammer.de
  12. morecore.de
  13. monkeypress.de
  14. stormbringer.at
  15. Chartquellen: DE AT
Normdaten (Körperschaft): GND: 10365139-1 (lobid, OGND , AKS )