Bundesautobahn 26

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Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-A
Bundesautobahn 26 in Deutschland
Bundesautobahn 26
Karte
Verlauf der A 26
Verlauf der A 26
Basisdaten
Betreiber: Deutschland  Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Stade
(53° 34′ 53′′ N, 9° 30′ 17′′ O 53.581379.50475)
Straßenende: Jork
(53° 30′ 3′′ N, 9° 39′ 37′′ O 53.500829.66038)
Gesamtlänge: 58,9 km
  davon in Betrieb: 15,5 km
  davon in Bau: 17,1 km
  davon in Planung: 26,3 km

Bundesland:

Ausbauzustand: vierstreifig
Vorläufiges Ende der A 26 an der AS Jork (gen Osten)
Straßenverlauf
Vorlage:AB/Wartung/Leer (15,6 km)  Weiterbau geplant (Abschnitt 5):[Box 1]
Übergang in K 27 / L 111
Symbol: LinksRechts Symbol: LinksRechts Parkplatz (mit WC) Kehdinger Land
Stade-Nord
Übergang aus B73 Richtung Stade
(2)  Stade-Süd B73
über S3 und Regionalbahn
(3)  Stade-Ost
Wiesengraben
Agathenburger Moorwettern
Feldweg
(4)  Dollern
unter Wetternweg
über Hafenstraße
(Brücke 176 m)  Lühe
(5)  Horneburg
Neuenschleusener Wettern
unter Hinterdeich
(6)  Jork
Vorlage:AB/Wartung/Leer Weiterbau (Abschnitt 2 - zweiter Teil):[veraltet]
(Brücke)  Este
(7)  Buxtehude
Vorlage:AB/Wartung/Leer Weiterbau bis 2020 (Abschnitt 3):[veraltet]
Vorlage:AB/Wartung/Leer (8,7km)  Weiterbau (Abschnitt 4)
Freie und Hansestadt Hamburg
Hafenbahntunnel
(9)  Kreuz Hamburg-Süderelbe A7  E45
Vorlage:AB/Wartung/Leer (9,7km)  Weiterbau geplant („A26-Ost"):[Box 1]
Hamburg-Hafen-Süd
(Brücke 400 m)  Süderelbe
Hamburg-Hohe Schaar
Abzweig Harburg B4 B75
(900m)  Kornweide
  • In Bau
  • In Planung
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Vorlage:AB/Wartung/Leer Anmerkungen:
    1. a b Vordringlicher Bedarf

    Die Bundesautobahn 26 (Abkürzung: BAB 26) – Kurzform: Autobahn 26 (Abkürzung: A 26) – ist eine Autobahn in Norddeutschland. Ihr Bau begann 2002 bei Stade. Nach ihrer Fertigstellung soll die A 26 vierstreifig vom geplanten Autobahnkreuz Kehdingen (A 20 / A 26) nach Hamburg-Stillhorn (A 1 / A 26) führen und dabei die stark befahrene und unfallträchtige Bundesstraße 73 als großräumige und regionale Hauptstraßenverbindung ersetzen, sowie die Bundesstraße 7 (A 7) als Hafenpassage mit der Bundesautobahn 1 (A 1) verbinden. Sie wird einen wichtigen Bestandteil einer zukünftigen Nordwestumfahrung Hamburgs über die A 26 und die Autobahn 20 (A 20) mit dem geplanten Elbtunnel darstellen. Die geplanten Abschnitte 5a und 5b vom Kreuz Kehdingen bis zur Abfahrt Stade-Ost bilden zusammen mit der geplanten A 20 von Westerstede bis Drochtersen die Küstenautobahn in Niedersachsen.

    Verlauf

    Die Bundesautobahn 26 soll nach Ihrer vollständigen Fertigstellung vom geplanten Kreuz Kehdingen bei Drochtersen in Niedersachsen nach Süden, weitestgehend parallel zur Elbe in Richtung Hamburg verlaufen, wo sie am geplanten Autobahndreieck (A 26 / A 1) in Hamburg-Stillhorn endet.

    Niedersachsen

    In Niedersachsen wird die Bundesautobahn 26 am geplanten Kreuz Kehdingen beginnen, welches den Anschluss an die Bundesautobahn 20 mit der geplanten Elbquerung darstellt. Von dort läuft die A 26 (Abschnitte 5a und 5b) parallel zur Landesstraße 111 (L 111) Richtung Stade. Die Hansestadt Stade passiert sie im östlichen Stadtteil, dem sog. „Altländer Viertel". Das Gesamtvorhaben bestehend aus der geplanten A 20, dem Kehdinger Kreuz und den Abschnitten 5a und 5b der A 20 wird auch als „Küstenautobahn" bezeichnet.

    Im weiteren Verlauf nach Südosten liegen die Bauabschnitte 1, 2, 3 und 4a der A26 parallel und nördlich der B 73 in Richtung Hamburg. Kurz hinter der Anschlussstelle Neu Wulmstorf überschreitet die A 26 die Landesgrenze von Niedersachsen nach Hamburg.[1]

    Hamburg

    In Hamburg beginnt der Streckenverlauf der geplanten Bundesautobahn 26 nordöstlich des Naturschutzgebietes Moorgürtel. Der „A 26-West" genannte Teil, Bauabschnitt 4b, beginnt bei Neu Wulmstorf an der Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Hamburg, und wird in Höhe Moorburg mit der A 7 verbunden.[2] Im weiteren Verlauf in Richtung Südosten verbindet der sechste Bauabschnitt der A 26 (sog. Hafenpassage, bzw. „A 26-Ost") die A 7 mit der A 1. Er wird in das Autobahndreieck HH-Stillhorn münden (A 26/ A1).[3]

    Geschichte

    Erste Planungen in Hamburg: von der Hafenquerspange zur Hafenpassage

    Die Planung einer Südtrasse reicht bis in die 1980er Jahre zurück. Eine Ost-West-Querung der Hansestadt Hamburg wurde zunächst als sog. „Hafenquerspange" geplant. Der Hamburger Senat beauftragte die städtische Realisierungsgesellschaft mit der Planung der Hafenquerspange nach der Linienvorgabe des Bundes. Die Planung sah vor, die Bundesautobahn 252 zu verlängern und im Westen an die Bundesautobahn 7 anzuschließen. Sie sollte durch die Elbinsel Wilhelmsburg/Kleiner Grasbrook und das Hafengebiet verlaufen.[4]

    Im Jahr 2005 bestand bei der Stadt Hamburg noch die Festlegung auf die Hafenquerspange, doch laut Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation konnte diese Variante den Entwicklungen des Hamburger Hafens nicht gerecht werden.[5] Dem erhöhten Bedarf an die Abwicklung auf der Straße, durch die damals neuen Schiffsgrößen und eine erhöhte Nachfrage nach Eisenbahngleisen, hätte durch die Hafenquerspange nicht entsprochen werden können. Daher wurde die ursprüngliche Planung im Jahr 2011 verworfen und durch die Südtrasse („Hafenpassage") ersetzt.[6]

    Am 30. April 2011[7] beschloss das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (heute: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, BMVI) die neue Planung der Hafenpassage und bezeichnete sie als „geeignetsten Verlauf der Fernstraße".[8]

    Planung für den Bau der A 26 von Hamburg bis an das Kreuz Kehdingen

    Bereits 1961 forderte der damalige Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm den Bau der Autobahn 26. Erstmals wurde die A 26 1970 im damaligen Bundesfernstraßen-Bedarfsplan ausgewiesen. Das Straßenbauamt Stade kündigte 1976 den ersten Spatenstich für 1979 an.[9]

    Dieser sollte sich jedoch um fast 20 Jahre verzögern: 1990 beschloss die Bundesregierung offiziell den Bau der A 26.[10] Den symbolischen Spatenstich machte der damalige Bundesminister Matthias Wissmann im Jahr 1998 in der Nähe von Stade.[11]

    Bereits eröffnet sind Bauabschnitt 1 von Stade bis Horneburg sowie der Teilbauabschnitt 2a von Horneburg bis zur K 26 (Stand: Dezember 2019).

    Bestehende Strecke

    Bauabschnitt 1 (Stade – östlich Horneburg)

    Der Bau der ersten 11,3 Kilometer langen Bauabschnitts zwischen Stade und Horneburg fand 2002 bis 2008 statt. Am 23. Oktober 2008 wurde der Abschnitt feierlich für den Verkehr freigegeben.

    AS Jork (Hinweise zur Fahrtrichtung Hamburg sind noch überdeckt)

    [12] Der Anschluss an die Hansestadt Stade wurde mit einem aufwändigen „schwebenden Kreisel" umgesetzt, welche über der A 26 liegt. Dabei geht die A 26 geht unter dem Kreisel in die jetzige B 73 über, die Auf- und Abfahrt in Fahrtrichtung Cuxhaven verlaufen von den umliegenden Straßen über den Kreisverkehr und dann vom Kreisverkehr abwärts auf die A 26 bzw. B 73. Die Fahrbahnbreite beträgt zehn Meter, was dem Regelquerschnitt RQ 26 entspricht.[13]

    Bauabschnitt 2 (Horneburg – Buxtehude)

    Für den zweiten 9,15 Kilometer langen Bauabschnitt zwischen Horneburg und Buxtehude liegt der Planfeststellungsbeschluss seit 2004 vor. Bisher wurde nur der Bauabschnitt 2a fertiggestellt.

    Bauabschnitt 2a-(östlich Horneburg – K 26)

    Der erste Teil des zweiten Bauabschnitts, Teilabschnitt 2a von Horneburg bis zur K 26, ist seit dem 28. November 2014 fertigstellt. Er wurde zunächst nur für den Pkw-Verkehr in Richtung Stade freigegeben, am 15. Juli 2015 wurde auch die Fahrrichtung in Richtung Hamburg für alle Verkehre freigegeben.[14] [15]

    Geplante und im Bau befindliche Abschnitte

    Bauabschnitt 2b (K 26 – Este)

    Die Bauarbeiten am zweiten Teil des Bauabschnitts Horneburg – Jork, welcher von der K 26 bis an die Este reicht, konnten aufgrund einer Klage gegen die vorhergesehene Art der Estequerung und einer Planänderung erst im Januar 2009 beginnen.[16] Aktuell befindet sich der Abschnitt noch im Bau (Stand: Dezember 2019).

    Bauabschnitt 2c (Este – östlich Buxtehude)

    Der Teilbauabschnitt 2c verläuft von östlich der Este bis zur Anschlussstelle im östlichen Buxtehude. Nach einer teilweise erfolgreichen Klage gegen die geplante Streckenführung musste dieser Teilabschnitt zum Schutz des Naturschutzgebietes „Moore bei Buxtehude" verlegt werden. Im Bereich der Anschlussstelle Buxtehude liegt die A 26 nun 300 Meter weiter nördlich als ursprünglich geplant, und damit zum größten Teil außerhalb des dortigen Vogelschutzgebietes.[17] Der Änderungs- und Ergänzungsplanfeststellungsbeschluss erging am 14. November 2011 und ist seit dem 24. April 2013 unanfechtbar.[18]

    Eine Klage der Stadt Buxtehude bezüglich der geplanten Brückenquerung über die Este wurde am 22. April 2013 vom Buxtehuder Rat zurückgezogen.[19] Die Stadt sprach sich gegen eine „flache Brücke über die Este" aus, da der damalige Bürgermeister Jürgen Badur einen zu großen Image-Schaden für die Stadt trotz teilweise positiver Aussichten für die Klage fürchtete.[20] Eine Sorge der Stadt war, dass durch die Brücke die Este nicht mehr für den Schiffverkehr nutzbar wäre.[21] Der Bund sicherte im Zuge der Debatte in Buxtehude zu, eine Brücke zu bauen, bei der die Este schiffbar bleibt.[22] Der Bau des Teilabschnitts 2c begann Anfang 2014. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr bezeichnet die 200 Meter lange Estebrücke als das „bedeutendste Bauwerk" des Abschnitts.[23]

    Bezüglich des Ausbaus der Rübker Straße (K 40) im östlichen Buxtehude als Zubringer zur Anschlussstelle Buxtehude wurde der Planfeststellungsbeschluss des Landkreises Stade vom 8. Februar 2018 am 19. November 2019 durch das Verwaltungsgericht Stade aufgehoben. Der Landkreis habe einen „schwerwiegenden Fehler"[24] bei der Abwägung begangen, so das Gericht. Anwohner hatten gegen die Lärm- und Emissionsbelastung sowie die Inanspruchnahme ihrer Grundstücke geklagt.[25]

    Bauabschnitt 3 (östlich Buxtehude – Neu Wulmstorf)

    Sand auf dem Bauabschnitt 3 bei Rübke. Im Hintergrund Elbe und die Nordseite mit Blankenese.
    Der Vorbelastungsdamm für Bauabschnitt 3 bei Rübke in Richtung Hamburg

    Für den dritten, etwa 4,1 Kilometer langen Abschnitt von der geplanten Anschlussstelle Buxtehude östlich der Este bis Neu Wulmstorf/Rübke, kurz vor der Landesgrenze Hamburg/Niedersachsen, gibt es seit dem 29. Juni 2012 einen Planfeststellungsbeschluss [26] [27] . Mehrere Anwohner der zur Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf gehörenden Ortslage Rübke beklagten den Beschluss. Eine vorläufige Einigung zwischen den neun Klägern und dem Planungsträger, der Niedersächscigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) konnte mittels eines Mediationsverfahren erzielt werden. Im Ergebnis des Mediationsverfahrens wurde eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h für Fahrzeuge auf der Ortsdurchfahrt Landesstraße 235 (L 235) vorgesehen.

    Der Baubeginn war am 5. September 2013.[28] Die Fertigstellung ist bis Juli 2021 geplant.[29]

    Zur Entlastung des nachgelagerten Verkehrsnetzes wurde die B 3n im ersten Schritt als westliche Ortsumgehung Neu Wulmstorfs und südlicher Zubringer zur Anschlussstelle Rübke errichtet. Sie ist bereits seit dem 11. Juli 2011 für den Verkehr freigegeben.[30]

    Die Gemeinde Neu Wulmstorf fordert für den nördlichen Zubringer zur Anschlussstelle Rübke eine östliche Umgehung Rübkes auf Hamburger Gebiet (Stand: Januar 2018). Vertreter der Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf befürchtet, dass die Ortslage Rübke an der L 235 verstärkt durch LKW-Verkehr belastet werden könnte, wenn der Bauabschnitt 3 mit der Anschlussstelle Rübke für den Verkehr freigegeben ist.[31]

    Sie soll im weiteren Verlauf südlich über die B 73 an die bestehende B 3 angeschlossen werden und so eine bessere Anbindung zur A 1 über die Anschlussstelle Rade schaffen.[32] Im Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 wird dieser Abschnitt als laufendes Projekt geführt.[33] [34] [35]

    Bauabschnitt 4 (Neu Wulmstorf – Autobahndreieck „HH-Süderelbe")

    Der 8,7 Kilometer lange vierte Bauabschnitt verläuft von Neu Wulmstorf, Niedersachsen, bis zum Autobahndreieck HH-Süderelbe, dem Anschluss an die Bundesautobahn.[36] [37]

    Bauabschnitt 4a (Neu Wulmstorf – Landesgrenze)

    Für den niedersächsischen 800 Meter langen Teilbauschnitt 4a erging am 8. August 2018 der Planfeststellungsbeschluss.[38] Seit dem 6. November 2018 ist der Beschluss unanfechtbar.[39]

    Bauabschnitt 4b / „A 26-West" (Landesgrenze – Anschluss A 7)

    Der Großteil des vierten Abschnitts wird von der Freien und Hansestadt Hamburg als A 26-West bzw. Abschnitt 4b geplant.[40] Der Bauabschnitt 4b / A 26-West verläuft nördlich des Europäischen Naturschutzgebietes Moorgürtel. Im Verlauf nach Westen soll die A 26-West an die A 7 durch das Autobahndreieck HH-Süderelbe angeschlossen werden. Dieses befindet sich östlich des sog. Spülfeldes bei Moorburg. Die A 26 wird nach dieser Kreuzung als Bauabschnitt 6 / A 26-Ost Richtung A 1 fortgeführt. Das Planfeststellungsverfahren wurde 2012 eingeleitet.[41] [42]

    Im April 2014 begannen Güteverhandlungen zwischen dem Senat von Hamburg und den Naturschutzverbänden NABU Hamburg, „Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Hamburg"[43] und „Schlickfall e. V. - Verein für Natur und Wildnis". Ziel der Verhandlungen war laut dem NABU Hamburg, einen Interessenausgleich zwischen Obstbau, A26 und dem Naturschutz zu erreichen Die Naturschutzverbände brachen die Verhandlungen im Januar 2015 vorübergehend ab, da sie ihre Belange nicht ausreichend vom Hamburger Senat berücksichtigt sahen.[44]

    Im Januar 2017 wurden nach einem Änderungsantrag im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens die Planungsunterlagen neu ausgelegt und erneut Einwendung sowie Stellungnahmen im Prozess aufgenommen. Der Planfeststellungsbeschluss liegt seit 21. Dezember 2018 vor. Im Januar 2019 wurde mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen wie z. B. Rodungsarbeiten an der zukünftigen Autobahn begonnen.[45] [46]

    Am 10. Januar 2019 kam es auch im Rahmen der Güteverhandlungen zur Einigung.[47] Neben den Naturschutzverbänden und Institutionen der Freien und Hansestadt Stade waren u. a. auch die Hamburg Port Authority Unterzeichner der Gütevereinbarung. Es werden u. a. Querungshilfen, Lärmschutzwände und der Bau einer Grünbrücke geplant.[48] Außerdem einigten sich die Parteien darauf, einen Biotopkorridor im Naturschutzgebiet Finkenwerder Süderelbe zu schaffen. Dieser sieht u. a. eine Erweiterung des Naturschutzgebietes Moorgürtel bis zur Hafenbahn vor. Die beteiligten Umweltverbände verzichteten daraufhin auf eine Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss. Damit besteht für den Bauabschnitt 4b Baurecht.

    Der Abschnitt soll 2023 fertiggestellt werden.[49] [50]

    Bauabschnitt 5 (Drochtersen – Stade)

    Im Mai 2004 beschloss der Verkehrsausschuss des Bundestages, die Autobahn von Stade nordwestlich nach Drochtersen um 15,8 Kilometer zu verlängern und sie an die geplante A 20 anzuschließen. Für den Bauabschnitt 5 wurde am 20. September 2010 das Planfeststellungsverfahren eingeleitet.[51] Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens sind neben der Streckenführung, die Anschlusstele nördlich von Stade und der Anschluss an die bestehende Strecke an der umzugestaltenden Anschlussstelle Stade-Ost. Aufgrund der geplanten Verlegung eines Industriegleises in Stade sowie weiterer Planänderungen wurde dieser Abschnitt in zwei Teilabschnitte 5a und 5b unterteilt.[52] Beide sind Teil des Gesamtprojekts Küstenautobahn in Niedersachsen.[53] Für den Abschnitt 5a der A 26 wird das laufende Planfeststellungsverfahren aus dem Jahr 2010 weiter fortgeführt. Für den Abschnitt 5b der A 26 wurde das Verfahren eingestellt und soll im Jahr 2020 neu begonnen werden.[54]

    Bauabschnitt 5a (Drochtersen – Freiburger Straße / L 111)

    Der geplante Teilabschnitt 5a beginnt am Kreuz Kehdingen und verläuft Richtung Stade bis zur Anschlussstelle Stade-Nord. Für die Ausfahrt ist ein Anschluss zur L 111, zur Freiburger Straße und zur neu geplanten Wischhafener Straße vorgesehen. Der Teilabschnitt ist 10,1 Kilometer lang und umfasst insgesamt 17 Brückenbauwerke. Die Fortführung des Planfeststellungsverfahrens für den Teilbauabschnitt 5a wurde am 26. Februar 2019 beschlossen. Es setzt das Planfeststellungsverfahren zum Bauabschnitt 5 (eingeleitet 2010) mit einigen Änderungen fort.

    Bis zum 22. Mai 2019 konnten Betroffene Einwendungen zu den Planungen am Bauabschnitt 5a einreichen.[55] Das Planfeststellungsverfahren ist aktuell (Stand: Dezember 2019) noch nicht abgeschlossen.

    Bauabschnitt 5b (Freiburger Straße / L 111 – Stade)

    Der Teilbauabschnitt 5b beginnt bei Stade-Nord und verläuft im östlichen Stade bis zum Anschluss Stade-Ost. Er mündet dort in den bereits fertig gestellten Bauabschnitt 1 der A 26. Die Hansestadt Stade veranlasste, dass das Industriegleis 1263 Stade-Bützfleth auf der Ostseite parallel zur A 26 verlegt werden soll. Dieser Abschnitt ist 5,7 Kilometer lang. Die Schwinge wird durch ein Trogbauwerk durchquert. Außerdem sind 10 Straßenbrücken, ein Kreuzungsbauwerk (A 26 – Industriegleis), eine Tierquerungshilfe für Fledermäuse und eine Unterführung für den vorhandenen Radweg vorgesehen.

    Das Planfeststellungsverfahrens für den Abschnitt 5b wir neu eingeleitet, sobald die überarbeiteten Unterlagen fertig sind und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Vorentwurf genehmigt hat.

    Kreuz Kehdingen (A 20 / A 26)

    Das Kreuz Kehdingen wird eine Verbindung zwischen der geplanten A 20 und A 26 darstellen. Im Nordwesten wird es zunächst an die K 27 und K 12 angebunden, welche zu diesem Zweck durch den Kreis Stade ausgebaut werden. Mittelfristig ist im Bundesverkehrswegeplan der Anschluss an eine neue B 73 vorgesehen[56] , sodass die K 27 und K 12 vom durchgehenden Verkehr entlastet werden.

    Geplanter Verlauf der A 20 durch Schleswig-Holstein und Niedersachsen

    Bauabschnitt 6 / „A 26-Ost"/ „Hafenpassage" (A 7 – A 253 – A 1)

    Planungen des Bundesverkehrsministeriums sehen eine 9,7 Kilometer lange Verlängerung des vierten Bauabschnittes vom zukünftigen Autobahnkreuz Hamburg-Süderelbe, über die A 7 hinaus durch Wilhelmsburg, als Hafenpassage bzw. A26-Ost zur A 1 mit einem Autobahndreieck Hamburg-Stillhorn vor.[57] Dafür wird auch eine weitere Überquerung der Süderelbe nötig. Dieser Abschnitt ersetzt die nie realisierte Planung der Hafenquerspange und wird selbst oft fälschlicherweise als Hafenquerspange bezeichnet (siehe Geschichte).

    Der Bau soll in drei Abschnitten von West nach Ost durchgeführt werden: Abschnitt „Moorburg" bzw. „West" (Bauabschnitt 6a), Abschnitt Hafen (Bauabschnitt 6b) und Abschnitt Wilhelmsburg (Bauabschnitt 6c).

    Der Abschnitt 6a (West bzw. Moorburg) soll vom zukünftigen Kreuz Süderelbe zu einer zukünftigen AS Hafen-Süd führen. In diesem Bereich sind Anbindungen an die Anschlussstellen (AS) HH-Moorburg und HH-Hohe Schaar vorgesehen.[58] Im Februar 2017 wurde das Planfeststellungsverfahren für den Abschnitt 6a eröffnet. Die Unterlagen wurden vom 3. März 2017 bis 3. April 2017 ausgelegt, die Einwendungsfrist endete am 18. April 2017.[59]

    Geplanter Verlauf der A 26 zwischen der A 7 und A 1

    Der Abschnitt 6b („Mitte" bzw. „Hafen") ist bis zur Anschlussstelle Hohe Schaar geplant. Herzstück des Abschnitts 6b ist die neue Süderelbbrücke, deren Design nach einem Architektenwettbewerb am 16. Mai 2013 vorgestellt wurde. Es ist eine Schrägseilbrücke mit zwei Pylonen. Die Durchfahrtshöhe für Schiffe soll 53 Meter betragen. Die Entwurfsplanung wurde vom BMWI genehmigt.[60]

    Der Abschnitt 6c („Ost" bzw. „Wilhelmsburg") soll schließlich zur A 1 führen und die Bahnstrecke Hannover–Hamburg in einem Tunnel unterqueren.[61] Die Entwurfsplanung für den Abschnitt 6c soll 2019 abgeschlossen werden. Diese Planungen werden von einer Bürgerbeteiligung in Wilhelmsburg begleitet.[62]

    Die Hafenpassage soll bis 2026 fertiggestellt werden.[63]

    Kosten

    Während der Planung der A26 schlug der damalige niedersächsische Verkehrsminister, Peter Fischer (SPD), vor, eine Maut-Gebühr auf der geplanten Strecke zu erheben – somit sollte ein Finanzierungsmodell für den privaten Bau von Autobahnen eröffnet werden.[64] Dieses Modell wurde für die A 26 verworfen. Der Bau der Bundesautobahn wird durch den Bund finanziert, wobei der Bau des ersten Bauabschnitts und des Bauabschnitts 2a zu 65% durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, einen Fonds der Europäischen Union, gefördert wurde.[65]

    Für den bereits fertiggestellten Bauabschnitt 1 (Stade-Ost bis östliches Horneburg) beziffert die Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) die Kosten auf 146 Mio. Euro.[66] Die Zeitung die Welt war 2001 davon ausgegangen, dass für diesen Abschnitt 280 Mio. Mark benötigt werden.[67] Für den Bauabschnitt 2a beliefen sich die Kosten auf rund 61 Millionen Euro.[68] 150.9 Millionen Euro.[69]

    Für die noch in Planung und Bau befindlichen Abschnitte bestehen folgende Kostenschätzungen:

    Abschnitte der A26 Kostenprognose Bau
    Bauabschnitt 2b (K 26 – Este) 48,5 Mio. €[70] lt. NLStBV
    Bauabschnitt 2c (Este – östlich Buxtehude) 25,8 Mio. €[71] lt. NLStBV
    Bauabschnitt 3 (östliche Buxtehude – Neu Wulmstorf) 115,1 Mio. €[72]
    Bauabschnitt 4a (Neu Wulmstorf – Landesgrenze) 15 Mio. €[73]
    Bauabschnitt 4b (Landesgrenze – Anschluss A 7) 213 Mio. €[74] lt. Senat der Freien und Hansestad Hamburg
    Bauabschnitt 5a (Drochtersen – Freiburger Straße / L 111) und Bauabschnitt 5b (Freiburger Straße / L 111 – Stade) 237,1 € lt.BMVI[75]
    Kreuz Kehdingen k. A.
    Bauabschnitt 6 (Hafenpassage) 895,9 Mio. € lt. BMVI[76]

    Die Kosten für das Großbauwerk Schwingequerung, auch „Schwingetrog" genannt, einem Trogbauwerk am Bauabschnitt 5b, liegen laut einem Artikel der Kreiszeitung Wochenblatt bei 80 Mio. Euro.[77]

    Kontroversen

    Der ehemalige niedersächsische Minister für Wirtschaft, Technologie und Verkehr, Peter Fischer bezeichnete das Vorhaben 1999 als für die regionale Entwicklung der Unterelbe für wirtschaftlich „unabdingbar".[78] Zentrales Argument der Befürworter der A 26 war schon in den 1990er Jahren die hohe Verkehrsbelastung auf der B 73. Laut der Zeitung „Die Welt" waren zwischen 1993 und 2000 allein im Landkreis Stade rund 50 Menschen im Zusammenhang mit Unfällen auf der B 73 ums Leben gekommen.[79]

    Von Naturschützern wurden Planungen zur A 26 wiederholt beklagt. 2005 entschied im sog. „Rübke-Urteil" das Oberverwaltungsgerichts Lüneburg zugunsten des Naturschutzverbandes Niedersachsen. Die Streckenführung im Bereich der Bauabschnitte 3 und 4 musste daraufhin 400 Meter weiter nach Norden, näher an die Wohnbebauung der Ortslage Rübke, verschoben werden. Das Hamburger Abendblatt berichtete daraufhin über teils wütende Reaktionen der Anwohner.[80]

    Siehe auch

    Commons: Bundesautobahn 26  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. A26 - Autobahnatlas. Abgerufen am 6. März 2020. 
    2. Den Süderelberaum entlasten. Abgerufen am 6. März 2020. 
    3. Trassenverlauf – Gesamtprojekt – Hafenpassage Hamburg – A 26-Ost. Abgerufen am 6. März 2020. 
    4. Senatorin stoppt Nordtrasse der Hafenquerspange– Hamburg. Abgerufen am 6. März 2020. 
    5. Vorgeschichte – Gesamtprojekt – Hafenpassage Hamburg – A 26-Ost. Abgerufen am 6. März 2020. 
    6. Was bisher geschah – Planungsstand – Hafenpassage Hamburg – A 26-Ost. Abgerufen am 6. März 2020. 
    7. Vorgeschichte – Gesamtprojekt – Hafenpassage Hamburg – A 26-Ost. Abgerufen am 6. März 2020. 
    8. Vorgeschichte – Gesamtprojekt – Hafenpassage Hamburg – A 26-Ost. Abgerufen am 6. März 2020. 
    9. Auto Bild (07.12.2007) Darum dauert es so lange
    10. Auto Bild (07.12.2007) Darum dauert es so lange
    11. Jörn Freyenhagen: 30 Jahre Planung - Bau der A 26 rollt an. In: DIE WELT. 31. August 2001 (welt.de [abgerufen am 6. März 2020]). 
    12. Hamburger Abendblatt: A 26-Abschnitt wird eingeweiht, 4. Oktober 2008
    13. 1. Bauabschnitt von Stade bis östlich Horneburg. Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, abgerufen am 9. März 2020. 
    14. "A26 Light" in Stein gemeißelt? In: Kreiszeitung-Wochenblatt Jork. 17. April 2014, abgerufen am 18. Juli 2015. 
    15. Es ist soweit: Die A26 kann komplett befahren werden. In: Stader Tageblatt. 18. Juli 2015, abgerufen am 18. Juli 2015. 
    16. 2. Bauabschnitt von östlich Horneburg bis östlich Buxtehude. Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, abgerufen am 9. März 2020. 
    17. 2. Bauabschnitt von östlich Horneburg bis östlich Buxtehude. Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, abgerufen am 9. März 2020. 
    18. 2. Bauabschnitt von östlich Horneburg bis östlich Buxtehude. Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, abgerufen am 9. März 2020. 
    19. FOCUS Online: Buxtehude zieht Klage gegen A26-Bau zurück. Abgerufen am 9. März 2020. 
    20. Buxtehude: Wohl keine Klage gegen A26-Planung. Abgerufen am 9. März 2020. 
    21. Buxtehude hält an Klage fest - HAN Online. 12. April 2013, abgerufen am 9. März 2020. 
    22. Nach Mega-Streit: Buxtehuder A26-Klage ist vom Tisch. Abgerufen am 9. März 2020. 
    23. 2. Bauabschnitt von östlich Horneburg bis östlich Buxtehude. Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, abgerufen am 9. März 2020. 
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    *frühere Planung: Nummer wurde später anders vergeben
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