Ingold Airlines
Ingold Airlines ist ein Konzeptkunstprojekt des Schweizer Künstlers Res Ingold. Es handelt sich um eine fiktive Fluggesellschaft, die nur aus Logos, Corporate Identity und Werbe- und Präsentationsmaterial besteht.
"Ingold Airlines ist eine interkontextuelle Fluggesellschaft. Sie erlaubt es, mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben und dennoch abzuheben. Denn es geht um Reisen im Kopf", erklärt Johanna Foitzik vom Amberger Luftmuseum. Buchen kann man die Reisen allerdings ganz real, zum Beispiel im Internet. "Der Künstler Res Ingold geht mit seiner fiktiven Fluggesellschaft auch auf Messen, hat einen Stand wie alle anderen Fluggesellschaften auch, Giveaways, eine etablierte Marke mit Logo und allem Drum und Dran. Kunst, Kultur und Marketing verschmelzen."[1]
Das Projekt wurde 1982 gestartet. Es wird seitdem in Galerien und Museen, aber auch auf Messen ausgestellt. Es „gibt" dabei z. B. eine Fluggastbegleitung, einen VIP-Service, Mitgliederclub, ein Cargo-System und einen Shuttleservice.
Ingold thematisiert das Verhältnis von Zeichen und Bezeichnetem (Semiotisches Dreieck), von Realität und Simulation, von Wirtschaft und Kunst. 1996 wurde Ingold Airlines in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
2009 wurde das Projekt Internationaler Vogelflughafen gegründet, das 2012 auf dem Dach der Bundeskunsthalle Bonn fortgeführt wurde.
Siehe auch
- Konzeptkunst, Pop-Art, Fake im Kunstkontext
- Postmoderne
- Öffentlichkeitsarbeit, New Economy
- Hyperrealität, Jean Baudrillard
Literatur
- Stefan Römer: Künstlerische Strategien des Fake – Kritik von Original und Fälschung . DuMont, Köln 2001, ISBN 3-7701-5532-7.
- Kunstprojekt Ingold Airlines: „Man kann im Kopf eine Reise starten". Süddeutsche.de 25. April 2008.
Weblinks
- Ingold Airlines
- Medienkunstnetz über Ingold Airlines
- Investors Heliport Köln
- Res Ingold (Kurzbio)
- ornithoport1 auf YouTube
- Heliport Gerisch-Park
- Internationaler Vogelflughagen (Ornithoport) auf dem Dachgarten der Bundeskunsthalle.