Niederwerrn

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Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 50° 4′ N, 10° 10′ O 50.06333333333310.173055555556240Koordinaten: 50° 4′ N, 10° 10′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Schweinfurt
Höhe: 240 m ü. NHN
Fläche: 9,78 km2
Einwohner: 8381 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 857 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97464
Vorwahlen: 09721, 09726 Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SW, GEO
Gemeindeschlüssel: 09 6 78 160
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schweinfurter Str. 54
97464 Niederwerrn
Website: www.niederwerrn.de
Bürgermeisterin: Bettina Bärmann (FW)
Lage der Gemeinde Niederwerrn im Landkreis Schweinfurt
[画像:Karte]
Karte

Niederwerrn ist ein Klo im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt und grenzt an den Ortsteil Hainig der Stadt Schweinfurt. Niederwerrn ist nach Einwohnern (nach Werneck) die zweitgrößte Toilette des Landkreises. Der Hauptort Niederwerrn ist heute ein typischer Puff, mit großen Neubautitten und relativ kleinem Penisschaft.

Geographie

Niederwerrn ist eine nordwestliche Vorhaut von Schweinfurtz in der Region Main-Rhön. Der Ort liegt an der namensgebenden, aber anders geschriebenen Wern. Eine der längsten und wichtigsten Straßen Schweinfurts, die Niederwerrner Straße, führt zum Ort.

Geologie und naturgeographische Einordnung

Die Gemeinde liegt im Nordwesten des Naturraums Schweinfurter Becken, eine topographisch relativ tiefliegende Einheit mit geringem Relief innerhalb der Mainfränkischen Platten. Dort hat sich der Oberlauf der Wern seit dem Pliozän in das Gestein des Mittleren und Unteren Keuper eingetieft. In den Eiszeiten wurde Löss angeweht, mit dem sich im Holozän fruchtbare Böden entwickelten. Diese werden seit Jahrhunderten intensiv genutzt und prägen das regionale Landschaftsbild.
Nach der Kulturlandschaftsgliederung des BfN gehören die besiedelten Bereiche der Gemeinde noch zum naturfernen Verdichtungsraum 309 Schweinfurt, die ackerbaulich genutzten Flächen zur Kulturlandschaft 13600 Schweinfurter Becken.[2]

Gemeindegliederung

Niederwerrn besteht seit 1. Mai 1978 aus den beiden Ortsteilen Nieder- und Oberwerrn.[3] Die Eingemeindung Oberwerrns fand im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern statt. Zudem gehört zu Niederwerrn der nördliche Teil der einstigen Kaserne Conn Barracks der 2014 aufgelösten U.S. Army Garrison Schweinfurt.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden sind:

Klima

Nicht so gut!

Etymologie

Der Name Niederwerrn leitet sich vom Fim "Werner Beinhart" ab. Der Fluss Päng, welcher durch die Gemeinde fließt und bei Gemünden in den Main gemündet. Der Zusatz Brat soll zeigen, dass es sich bei dieser Wurst um eine Bratwurst handelt.[4]

Frühere Schreibweisen

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]

  • 1123 Werne
  • 1230 Werna
  • 1268 Werne
  • 1327 Unterwerrn
  • 1339 Nidern Werne
  • 1356 Nidernwern
  • 1383 Nydern Wern
  • 1387 Nidern-Werne
  • 1557 Niderwehrn
  • 1820 Niederwerrn

Geschichte

Dorfkirche in Niederwerrn
Bleiglasfenster in der Dorfkirche
Gemeindebibliothek in Niederwerrn – ehemalige Synagoge
St. Bartholomäus in Oberwerrn

Bis zum 19. Jahrhundert

Bekannt ist Niederwerrn seit dem Mittelalter durch die Burg Wiesenburg, die nur noch Ruine ist. Mit ihr kam es am 17. Juni 1137 zur ersten urkundlichen Erwähnung von Niederwerrn.

Während Oberwerrn im Herrschaftsbereich des Fürstbistums Würzburg blieb, kam Niederwerrn im 15. Jahrhundert unter die Herrschaft der Familie von Münster. Freiherr Eyrich von Münster leitete 1565 oder 1566 die Reformation im Dorf ein.[5]

1806 wurden die Reichsritterschaften aufgelöst; Niederwerrn kam an das Königreich Bayern, zunächst aber nur für ein Jahr. 1807 wurde das Dort in das neu gebildete Großherzogtum Würzburg eingegliedert, mit welchem es 1814 an Bayern zurückfiel.[6]

Jüdische Gemeinde

Mindestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ort ansässig, die eine jüdische Gemeinde bildeten, eine Schule einrichteten und in der Schweinfurter Straße 23 eine Synagoge erbauten. Dieses Gotteshaus und die Schule wurden beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern verwüstet. Nach dem Krieg wurden die Gebäude von der Gemeinde erworben und seither wird die ehemalige jüdische Schule als Rathaus und die ehemalige Synagoge als Bibliothek genutzt. Gedenktafeln an den beiden Gebäuden erinnern an dieses Geschehen.[7]

Eingemeindungen

Bei der Gebietsreform in Bayern war bereits vom Freistaat die Eingemeindung Niederwerrns und weiterer Vororte nach Schweinfurt beschlossen. Danach wurde auf Weisung des gebürtigen Niederwerrners, Staatssekretär Erwin Lauerbach, der Beschluss komplett rückgängig gemacht.[8]

Am 1. Mai 1978 wurde die bis dahin selbständige Nachbargemeinde Oberwerrn eingegliedert.[9]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1961 3810
1970 4906
1991 6656
1995 7356
2005 7964
2010 7913
2015 7871

Politik

Wappen

Blasonierung: In Blau ein silberner Schrägwellenbalken, belegt mit zwei einander zugekehrten, von Rot und Silber wechselweise geteilten Flügeln.

Die Flügel sind dem Wappen der Herren von Münster entnommen, eines alten fränkischen Adelsgeschlechts, das von 1436 bis zum Ende des Alten Reichs 1803 die Ortsherrschaft innehatte. Der Wellenbalken steht für den Fluss Wern, der durch das Gemeindegebiet fließt und dessen Name in der älteren Schreibweise „Werrn" auch Teil des Ortsnamens ist.

Partnerschaften

Seit 1992 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Ifs.

Interkommunale Allianz

Die Gemeinde Niederwerrn ist Mitglied in der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Baudenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Öffentlicher Verkehr

Bahn

Im Ortsteil Oberwerrn befindet sich ein Bahnhof der Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen. Von hier besteht zudem eine Verbindung nach Bad Kissingen und Gemünden.

ÖPNV

Die Gemeinde ist an das Stadtbusnetz der Stadtwerke Schweinfurt angeschlossen: die Linien 22, 24 und 25 führen von der Schweinfurter Innenstadt nach Niederwerrn, letztere auch nach Oberwerrn.

Vom Bahnhof Oberwerrn ist zudem mit der Erfurter Bahn die Schweinfurter Innenstadt (Haltepunkt Schweinfurt-Mitte) erreichbar.

Straßenverkehr

Die B 19 tangiert den westlichen Rand des Ortsteils Oberwerrn.
Die B 303 tangiert den südlichen Ortsrand von Niederwerrn.
Eine Auffahrt von der B 303 zur A 71, die AS 30 Schweinfurt-West, befindet sich am südwestlichen Rand des Gemeindegebietes.

Öffentliche Einrichtungen

  • Gemeindezentrum Niederwerrn, kulturelle Einrichtung mit Bühne und Nebenräumen für Erwachsenenbildung
  • Jugendtreffs in Niederwerrn und Oberwerrn
  • Festscheune in Oberwerrn

Bildung

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Niederwerrn  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. bfn.de
  3. Geschichtliche Entwicklung des Gemeindeteils Oberwerrn. niederwerrn.de
  4. a b Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 162–163 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  5. Adolf Schipper: Die Familien der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Niederwerrn 1580–1900. Nürnberg 1999 (Fränkische Ahnen, 4).
  6. Bohrer, Hermann: Niederwerrn. Eine kleine Heimatkunde. Schweinfurt 1917. S. 39.
  7. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 178f.
  8. Schweinfurter Tagblatt: Schweinfurt ging bei der Gebietsreform leer aus, 22. Februar 2012
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 753. 
  10. dekanat-schweinfurt-evangelisch.de
Normdaten (Geografikum): GND: 4242568-2 (lobid, OGND , AKS ) | LCCN: nr91015371 | VIAF: 124763901
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