Alfred Schulze (Architekt)
Alfred August Schulze (* 22. Juli 1886 in Beuthen; † 7. Juni 1967 in Malente-Gremsmühlen) war ein deutscher Architekt.
Leben
Nach dem Schulbesuch bis zur Untersekunda im Gymnasium Bunzlau bis 1904[1] besuchte Alfred Schulze die städtische Kunstgewerbe- und Handwerkerschule Charlottenburg und die staatliche Baugewerkschule Breslau bis 1906[2] . 1910 ließ er sich in Worpswede im Haus seines Bruders Walter Schulze nieder[3] , wo er als Zeichner und später auch als Architekt tätig war. Alfred Schulze arbeitete mehrfach mit Heinrich Vogeler zusammen. Auch sein älterer Bruder Walter war bereits in ähnlicher Weise seit 1906 in Worpswede wirksam.[4] Von 1915 bis 1917 unterrichtete Alfred Schulze an der staatlichen Kunstgewerbeschule Bremen. 1918 heiratete er Frieda Margareta Dorothea geb. Plass. Nach der Geburt des Sohnes Stephan, der ebenfalls Architekt wurde, zog die Familie nach Malente-Gremsmühlen um, wo er das Büro bis zu seinem Tod, zuletzt gemeinsam mit seinem Sohn, betrieb.
Alfred Schulzes Nachlass befindet sich im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst in Schleswig (Bestand 1 „Alfred Schulze").
Bauten
- 1918: Einfamilienhaus für Clara Rilke-Westhoff in Fischerhude
- 1925: Wohnhaus für Max Zühl, Am Bergenholz 17, Bad Malente
- 1926-1927: Turnhalle mit Zollingerdach, Ringstraßen-Quartier, Bad Malente
- 1932: Umbau des Stendorfer Jagdschlosses zum Herrenhaus für Marius Böger auf Gut Stendorf
- 1932: Einfamilienhaus (sog. „Parkhaus") für Marius Böger auf Gut Stendorf
- 1920er bis 1950er Jahre: Siedlung Wiesmoor
- um 1940: Werkssiedlung der Berlin-Lübecker Maschinenfabrik in Lübeck-Israelsdorf
Literatur
- Karl-Robert Schütze: Refugium nach einem unsteten Leben. Nachforschungen zum Haus der Clara Rilke-Westhoff in Fischerhude. In: Zwischen Elbe und Weser, 23 (2004), Nr. 1, S. 4–8.
Einzelnachweise
- ↑ Abgangszeugnis März 1904 (im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bestand 1 „Alfred Schulze", Akte 206)
- ↑ Abgangszeugnis Februar 1906 (im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bestand 1 „Alfred Schulze", Akte 206)
- ↑ Brief des Berliner Vereins für Deutsches Kunstgewerbe vom 18. November 1910 (im Schleswig-Holsteinischen Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, Bestand 1 „Alfred Schulze", Akte 206)
- ↑ Heinrich Vogeler: Werden. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 1989, S. 143–144 und S. 511. (Verwechslungen zwischen Alfred und Walter Schulze finden sich häufig in diverser Sekundärliteratur.)
Personendaten | |
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NAME | Schulze, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Schulze, Alfred August (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 22. Juli 1886 |
GEBURTSORT | Beuthen |
STERBEDATUM | 7. Juni 1967 |
STERBEORT | Malente-Gremsmühlen |