Dormagen
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Dormagen | Deutschlandkarte, Position von Dormagen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf |
Kreis: | Rhein-Kreis Neuss |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 45 m ü. NN |
Fläche: | 85,4 km2 |
Einwohner: | 63.558 (Januar 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 743 Einwohner je km2 |
Höchster Punkt: | 72 m ü. NN |
Niedrigster Punkt: | 31 m ü. NN |
Stadtgrenze: | 50,8 km |
Nord-Süd Ausdehnung: | 13,0 km |
West-Ost Ausdehnung: | 13,1 km |
Postleitzahl: | 41539-41542 (Stadtverwaltung 41538) |
Vorwahlen: | 02133, 02182 |
Kfz-Kennzeichen: | NE |
Gemeindekennzahl: | 05 1 62 004 |
Stadtgliederung: | 16 Stadtteile |
Website: | www.dormagen.de |
E-Mail-Adresse: | stadtverwaltung@stadt-dormagen.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Heinz Hilgers (SPD) |
Regierende Partei: | CDU |
Die Stadt Dormagen ist eine große kreisangehörige Stadt in Nordrhein-Westfalen im Rhein-Kreis Neuss. Sie liegt im Städtedreieck Düsseldorf - Köln - Mönchengladbach.
Stadtgliederung
Einwohnerzahlen der Stadtteile (Stand April 2006)
- Broich
- Delhoven: 3.695 Einwohner
- Delrath: 3.083 Einwohner
- Dormagen
- Gohr: 2.208 Einwohner
- Hackenbroich (mit Hackhausen): 8.688 Einwohner
- Horrem: 6.015 Einwohner
- Knechtsteden
- Nievenheim (mit Ückerath): 9.525 Einwohner
- Rheinfeld: 5.392 Einwohner
- St. Peter
- Straberg: 2.844 Einwohner
- Stürzelberg: 4.652 Einwohner
- Zons: 5.405 Einwohner
Siehe auch: Wahler Berg
Geschichte
Der Name Dormagen stammt von Durnomagus. Neueren Forschungen zufolge kommt das Wort aus den keltischen und gallischen Sprachen und bedeutet etwa 'Kiesfeld' oder 'Kieselfeld'. Das ist sinnvoll, denn bis heute wird Kies im Stadtgebiet abgebaut.
Schon zwischen den Jahren 50 und 160 gab es in Dormagen ein römisches Kastell. Es teilte genau die 2-Tages-Strecke zwischen Köln und Neuss. Im Mittelalter ließen sich Franken hier nieder und ernannten Nievenheim 796 zu ihrer Gauhauptstadt (Pagus). 1288 war Dormagen Schauplatz der Schlacht von Worringen. Dabei wurde Zons weitgehend zerstört. Es wurde aber wieder aufgebaut und 1372 zur Zollstation erklärt. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden Dormagen und Zons von Frankreich besetzt und gehörten damit zum französischem Staatsgebiet. Nach dem Wiener Kongress wurde Dormagen - wie das Rheinland insgesamt - Preußen zugeschlagen. 1864 begann mit dem Bau der Zuckerfabrik die Industrialisierung. 1916 siedelte sich das Bayer-Werk an, das bis heute der größte Arbeitgeber in Dormagen ist. Nach dem Ersten Weltkrieg, besetzten englische Truppen die Stadt. Schon 1933 war Dormagen im Griff der Nazis. Es kam auch in Dormagen zu Pogromen. Bereits 1937 wurden die letzten Dormagener Juden deportiert. Bedingt durch die kriegswichtigen Betriebe der IG Farben im Stadtgebiet, wurden viele Zwangsarbeiter nach Dormagen verbracht. Die Amerikaner besetzten nach dem Zweiten Weltkrieg das Gebiet. 1969 erhielt das Amt Dormagen nach dem Zusammschluss mit Hackenbroich die Stadtrechte. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung 1975 wurden die Städte Dormagen und Zons sowie das Amt Nievenheim zur heutigen Stadt Dormagen zusammengeschlossen.
Wappen
Das heutige Wappen zeigt den Jülicher Löwen und das Kurkölnische Kreuz. In der Mitte ist der Rhein dargestellt, um seine Bedeutung für Dormagen hervorzuheben. Bis 1935 war auch noch der Namenspatron der größten Pfarrei St. Michael zu sehen.
Wirtschaft
In Dormagen gibt es im Einzelhandel rund 80.000 m2 Fläche. Davon liegen rund 28.000 in den etwa 150 Geschäften in der Innenstadt, 33.000 im Top-West-Gebiet und die restlichen 19.000 m2 befinden sich in den einzelnen Stadtteilen. Die Kaufkraft liegt nach Erhebungen des Einzelhandelsverbands in Dormagen bei etwa 350 Millionen Euro. Dabei werden nur etwa 250 Millionen in der Stadt selbst ausgegeben, der Rest verteilt sich (mit steigender Tendenz) auf die naheliegenden Großstädte. 400 Geschäfte gibt es insgesamt in Dormagen. Die rund 150 Innenstadtgeschäfte machen etwa 40 Prozent des Umsatzes, das Top-West-Gebiet erwirtschaftet ungefähr ein Drittel mit knapp 50 Geschäften und den Rest des Umsatzes (fast 30 %) machen die 180 Händler der Stadtteile unter sich aus.
Ein besonderes Einkaufserlebnis bietet die Rathaus-Galerie in der Innenstadt Dormagens. Mit bis zu 90.000 Besuchern in der Woche und ihren rund 40 Geschäften ist die Rathaus-Galerie ein wichtiger Anziehungspunkt der Innenstadt.
In Dormagen sind etwa 17.000 Menschen in den rund 2.800 Dormagener Betrieben beschäftigt. Knapp 9.000 arbeiten in den 21 Firmen im rund 600 Hektar großen Chemiepark-Dormagen. Somit ist dieser der größte Arbeitgeber und Ausbilder im Rhein-Kreis-Neuss. Bedeutende Arbeitsplätze haben noch die Industrie- und Gewerbegebiete in St. Peter, in Delrath, in Hackenbroich, an der Roseller Straße und im Top West vorzuweisen.
Politik
Der Stadtrat der Stadt Dormagen hat gegenwärtig 46 Mitglieder. Diese verteilen sich auf die einzelnen Parteien wie folgt: (Stand Oktober 2004)
Die politischen Parteien unterhalten auch in Dormagen eigene Jugendorganisationen, darunter:
Städtepartnerschaften
- Saint André, Frankreich: Am französischem Nationalfeiertag 1967 besuchten mehrere Franzosen aus Saint André Nievenheim. Man wollte die damaligen Differenzen zwischen Frankreich und Deutschland überwinden. Diese Beziehung reifte bis zum 23. September 1973, als der Partnerschaftsvertrag unterschrieben wurde.
- Toro, Spanien: Bereits seit 1989 bestehen Kontakte zum kastilischen Toro (Spanien). Die Städtepartnerschaftsurkunde wurde im Sommer 1994 unterzeichnet. Es gibt nur noch sechs weitere Deutsch-Spanische Beziehungen dieser Art.
- Tel Aviv, Israel: Die Partnerschaft zu Kiryat Ono (Tel Aviv, Israel) wurde im Juli 1995 besiegelt. Diese Partnerschaft ist 50 Jahre nach dem Holocaust immer noch keine Selbstverständlichkeit.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Osten Dormagens liegt der Rhein, an dessen Ufer, vor allem zwischen Dormagen und Zons sich ausgedehnte Felder mit Kopfweiden befinden. Südwestlich bietet der Tannenbusch vor allem Familien mit Kindern eine gute Erholungsmöglichkeit. Neben einem Spielplatz enthält er auch einen kleinen Tierpark, einen Geopark und einen Trimmdichpfad.
Südlich, bei Hackenbroich/Hackhausen grenzt Dormagen an den Chorbusch, wo sich ausgedehnte Waldspaziergänge anbieten. Vorbei an vielen Pferdehöfen erreicht man schnell das Schloss Arff, welches schon zu Köln gehört.
Eine touristische Attraktion ist der direkt am Rhein gelegene Stadtteil Zons mit seiner gut erhaltenen mittelalterlichen Bebauung. Die Feste Zons wurde im 14. Jahrhundert vom damaligen Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden als sogenannte Zollstation zwischen Neuss und Köln errichtet. In Zons finden im Sommer auf der Freilichtbühne sehr beliebte Märchenspiele statt. Ein Geheimtipp sind die Gastspiele der Operbühne Düsseldorf.
Im Südwesten Dormagens liegt das Kloster Knechtsteden. Schon im Jahre 1130 erbaut, gehört die romanische Gewölbebasilika heute zu den wichtigsten kirchlichen Gebäuden in der Region.Heute bewohnen Spiritaner das Kloster.
In der Klosterbasilika finden auch seit 1992 alljährlich in der zweiten Septemberhälfte die Festlichen Tage Alter Musik statt, welche über die Grenzen Dormagens hinaus bekannt sind.
Seit 1985 gibt es den Kunstverein Galerie-Werkstatt Bayer Dormagen, der seit 1990 in den Räumlichkeiten des Klosters Knechtsteden angesiedelt ist und derzeit rund 250 Mitglieder umfasst.
Dormagen verfügt über eine Volkshochschule und seit 1964 über eine Stadtbibliothek. Es gibt eine städtische Musikschule, zu der auch ein Jugendsinfonieorchester und eine Jugendbigband gehören.
Der wohl bekannteste Sportverein ist der derzeitige Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen 1920 e. V.
Verkehr
Durch Dormagen führt die Bahnstrecke von Neuss nach Köln. Es existieren 3 Bahnhöfe, die durch die S11 von Düsseldorf über Neuss nach Köln bedient werden. Am Bahnhof im Stadtteil Dormagen-Horrem hält auch der RE7 von Krefeld Richtung Köln.
Dormagen gehört sowohl dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr als auch dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg an.
Des Weiteren liegt Dormagen an der A57 (Anschlussstelle 25), an der B 9 sowie der B 477.
Durch die Stadt führt die Kaiserroute, ein Radfernweg von Aachen nach Paderborn.
Dormagen ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen.
Bildung
Gymnasien:
- Bettina-von-Arnim-Gymnasium (Dormagen-Nord)
- Leibniz Gymnasium (Hackenbroich)
- Norbert Gymnasium (Knechtsteden)
Realschulen:
- Realschule am Sportpark (Dormagen-Nord)
- Realschule Hackenbroich (Hackenbroich)
Hauptschule:
- Hermann-Gemeiner-Hauptschule (Nievenheim)
Gesamtschule:
- Bertha-von-Suttner-Gesamtschule (Nievenheim)
Sonstige Schulen:
- Berufsschule (Dormagen-Nord)
- Fröbelschule (Nievenheim)