Grebenstein

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum deutschen Heimatforscher dieses Familiennamens siehe Georg Grebenstein (1910–1989). Zur Kofferfabrik siehe Gebr. Grebenstein.
Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 51° 27′ N, 9° 25′ O 51.4466666666679.4144444444444190Koordinaten: 51° 27′ N, 9° 25′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 190 m ü. NHN
Fläche: 49,84 km2
Einwohner: 5302 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34393
Vorwahl: 05674
Kfz-Kennzeichen: KS, HOG, WOH
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 010
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
34393 Grebenstein
Website: www.stadt-grebenstein.de
Bürgermeister: Danny Sutor (parteilos)
Lage der Stadt Grebenstein im Landkreis Kassel
[画像:Karte]
Karte

Grebenstein (plattdeutsch: Grebensteen) ist eine Kleinstadt im Landkreis Kassel in Nordhessen (Deutschland).

Geografie

Grebenstein – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655

Lage

Grebenstein liegt westlich des Reinhardswalds zwischen Kassel und Hofgeismar am Fluss Esse. Über der Stadt steht die Ruine der Burg Grebenstein.

Nachbargemeinden

Grebenstein grenzt im Norden an die Stadt Hofgeismar, im Nordosten an das gemeindefreie Gebiet Gutsbezirk Reinhardswald, im Osten an die Stadt Immenhausen, im Südosten an die Gemeinde Espenau, im Süden und Westen an die Gemeinde Calden, sowie im Nordwesten an die Stadt Liebenau (alle im Landkreis Kassel).

Gliederung

Die Stadt Grebenstein besteht aus den folgenden Stadtteilen:

Außerdem gehören zu Grebenstein noch eine Anzahl kleinerer Weiler und Einzelgehöfte wie Ellixen.

Geschichte

Grebenstein wurde 1272 erstmals als Grevensteine urkundlich erwähnt.

Eingemeindungen

Am 1. Oktober 1970 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Burguffeln, Schachten und Udenhausen eingegliedert.[2]

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[3] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[4] [5]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2016
   
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 54,4 17 53,4 17 57,4 18 56,7 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,5 10 30,6 9 29,8 9 31,4 10
FDP Freie Demokratische Partei 12,1 4 8,9 3 12,8 4 12,0 4
BWA Bürger Wahl Alternative 7,1 2
Gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 54,5 52,1 53,8 61,0

Bürgermeister

Nach der hessischen Kommunalverfassung ist der Bürgermeister Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Grebenstein neben dem Bürgermeister sieben ehrenamtliche Stadträte angehören. Bürgermeister ist seit 1. Oktober 2010 Danny Sutor.[6] Er wurde im März 2016 wiedergewählt.[7] Sein direkt gewählter Amtsvorgänger war:

  • 1992 bis 2010 Armin Kölling (SPD)
  • 2010 bis dto. Danny Sutor (parteilos)

Weitere Amtsvorgänger bis 1898 siehe unter[8] .

Partnerschaften

Grebenstein unterhält eine Ringpartnerschaft mit der französischen Gemeinde Lezoux in der Auvergne, mit der niederländischen Gemeinde Lopik in der Polderlandschaft nördlich des Lek und mit der italienischen Gemeinde Sarsina in der Emilia-Romagna.

Einer der historischen Türme der Stadtmauer von Grebenstein
Die Altstadt Grebenstein vom Burgberg gesehen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Ackerbürgermuseum im „Haus Leck", Schachtener Str. 11, erbaut 1431
  • Alte Meierei, Schachtener Straße 4, erbaut um 1780

Musik

  • TMG Turn- und Musikgemeinschaft 1980 Grebenstein e. V.
  • Volkschor Grebenstein
  • Männerchor 1840 Grebenstein

Bauwerke

  • historische Altstadt mit den mittelalterlichen Türmen der Stadtbefestigung, dem Rathaus, der evangelischen Stadtkirche (früher: Liebfrauenkirche) sowie zahlreichen Fachwerkhäusern, die teilweise über mittelalterlichen Kellern stehen
  • Ruine der Burg Grebenstein (auf dem Burgberg am Südrand der Stadt) aus dem 13. Jahrhundert
  • einstiger Standort der Burg Haldessen (nahe dem Hof Oberhaldessen) aus dem 14. Jahrhundert
  • Die ehemalige Grebensteiner Landwehr zwischen Grebenstein und Hofgeismar ist heute nur noch an wenigen Stellen zu erkennen, sei es als Gehölz oder als Spuren von Wallgräben; zwischen Grebenstein und Friedrichsthal, nahe der L 3233 finden sich noch Spuren in Form von Grabenresten. Die fünf ehemaligen Warten, die die Landwehr sicherten, sind alle verschwunden.

Naturparks

Verkehr

Bahnhof Grebenstein

Grebenstein liegt an der Bundesstraße 83.

Die Stadt liegt an der Bahnstrecke Kassel–Warburg und wird von der RegioTram (Linie RT1) angefahren. Regional-Express-Züge der Verbindung Kassel-Hagen halten seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 nicht mehr in Grebenstein. Die Stadt Grebenstein gehört dem Nordhessischen Verkehrsverbund an.

Der 27,92 km lange Abschnitt der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn von Grebenstein über Hümme nach Bad Karlshafen, der am 30. März 1848 eröffnet wurde, war die erste Eisenbahn im Kurfürstentum Hessen. 1872 wurde die Strecke nach einem Eisenbahnunfall aus der Stadt heraus verlegt und um sie herum neu trassiert.

Persönlichkeiten mit Bezug auf Grebenstein

  • Ludwig der Junker (1305–1345), dritter Sohn des Landgrafen Otto I. von Hessen; 1328–1345 Herr zu Grebenstein
  • Hermann I. von Hessen (nach 1305–1368/1370), vierter Sohn des Landgrafen Otto I.; 1349–1368/70 Herr zu Grebenstein
  • Landgraf Hermann II. von Hessen (1341–1413), Sohn Ludwig des Junkers; geboren 1341 auf Burg Grebenstein
  • Wilhelm Pfeffer (1845–1920), Botaniker, geboren in Grebenstein
  • Dietrich von Schachten (um 1445 – 1503), Autor einer Reisebeschreibung nach Palästina im Jahre 1491, als Begleiter des Landgrafen Wilhelm I. von Hessen; geboren in Schachten, Amtmann zu Grebenstein
  • Karl Schomburg (1791–1841), Oberbürgermeister von Kassel; geboren in Grebenstein
  • Curt Badinski (1890–1966), Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg; geboren in Grebenstein
  • Claudia Schreiber (* 1958), Autorin, geboren in Schachten
Commons: Grebenstein  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Grebenstein  – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398. 
  3. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.@1 @2 Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  4. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
  5. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
  6. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Grebenstein @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/grebenstein-ort78316/grebenstein-entscheidet-ueber-buergermeister-sutors-zweite-amtszeit-6177058.html
  8. Stadt Grebenstein: Die Bürgermeister Grebensteins von 1898 bis heute abgerufen am 28. Juli 2016
  9.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
Normdaten (Geografikum): GND: 4093921-2 (lobid, OGND , AKS ) | LCCN: n88006355 | VIAF: 240823711
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