Kunaschir

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Kunaschir (russisch: Кунашир; japanisch: 国後島, Kunashiri; Ainu: Schwarze Insel) ist eine Insel des Kurilen-Archipels.
Die Insel gehört zu Russland, wird aber von Japan beansprucht.

Geographie

Kunaschir liegt in nordöstlicher Richtung vor der Küste Hokkaidos, unmittelbar am südlichen Ende der Inselkette der Kurilen. Mit einer Fläche von ca. 1499 km2 ist sie eine der größeren Inseln des Archipels. Kunaschir ist etwa 123 km lang, bei einer Breite von 4 bis 30 km.

Sie liegt zwischen den Meerengen von Kunaschir, Catherine, Izmena und Süd-Kurilen.

Kunaschir wird von 4 Vulkanen gebildet, die einst getrennte Inseln waren, sich aber mittlerweile durch tiefliegende Gebiete mit Seen und Thermalquellen verbunden haben. Die vier Vulkane sind noch aktiv: Tjatja (1819 m), Rurui im Dokutschajew-Rücken, Mendelejew und Golownin.

Die Insel wird von vulkanischem und kristallinem Gestein gebildet. Das Klima ist vom Monsun-Typ.

Die Vegetation besteht hauptsächlich aus Fichte, Kiefer, Tanne und Mischwald aus sommergünen Laubbäumen mit Lianen und Kurilen- Bambus als Unterholz. Die Berge sind mit Gesträuch aus Birken und sibirischer Zwergkiefer oder Kräutern bedeckt oder sind nackter Fels.

Die Wirtschaft wird vom Fischfang und der Fischindustrie geprägt. Die Insel hat einen Hafen beim Dorf Juschno-Kurilsk, dem Sitz des Bezirks Juschno-Kurilsk und der wichtigsten Ansiedlung auf der Insel.

Geschichte und Politik

Kunaschir wurde 1855 durch den Vertrag von Shimoda zu japanischem Territorium. 1945 wurde Kunaschir von sowjetischen Truppen besetzt und gehört seit 1946 zum sowjetischen bzw. seit 1991 zum russischen Staatsgebiet.

Zu den südlichen Kurilen zählend, ist die Insel Gegenstand des Kurilenkonflikts: die Hoheit über Kunaschir wird von Japan beansprucht.

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