Overlock-Nähmaschine

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3-fädige Overlock-Naht

Eine Overlock-Nähmaschine (kurz: Overlock) dient dazu, Stoff in einem Arbeitsgang zusammenzunähen, zu versäubern und präzise abzuschneiden.[1] [2] Dies ist sehr zeitsparend und ermöglicht das schnelle Erstellen von professionellen Nähten. Früher wurde die Overlock hauptsächlich in der Industrie benutzt. Mittlerweile wird sie auch in vielen Privathaushalten verwendet.[3] Eine Overlock kann eine normale Nähmaschine nicht ersetzen, da sie für viele Funktionen, wie das Annähen von Knöpfen und das Nähen von Knopflöchern ungeeignet ist.[4] Dafür ist sie auf Stoffkanten spezialisiert und kann diese schneller und präziser bearbeiten als eine gewöhnliche Nähmaschine. Ausgestattet ist jede Overlock mit mindestens vier Fäden. Je nach Modell können Sticharten mit zwei, drei, vier oder fünf Fäden erstellt werden. Zwei Messer, ein oberes und ein unteres, sind für das Abschneiden des Stoffes zuständig. Das obere Messer ist beweglich, während das untere feststeht. Bei den meisten Overlock-Nähmaschinen kann das obere Messer deaktiviert werden, damit Stoff auch bearbeitet werden kann, ohne ihn abzuschneiden. Jede Overlock besitzt des Weiteren zwei Nadeln und zwei Greifer, einen oberen und einen unteren. Damit können verschiedene Nahtsorten erstellt werden.

Typische Naht-Sorten

Typische Nähte einer Overlock-Maschine sind[5] :

Naht Beschreibung
3-fädige Naht Wird verwendet, um viele Materialien zu versäubern, aber auch zum Zusammennähen von wenig beanspruchten Schließnähten. Beispielsweise für die Seitennähte bei Blusen, Hemden oder Poloshirts.
Die 4-fädige Naht mit integrierter Sicherheitsnaht

(auch bekannt als 4-Faden-Überwendlich-, Verbund- oder imitierte Sicherheitsnaht)

Zum Zusammennähen und gleichzeitigen Versäubern sämtlicher Materialien besonders elastischer oder grober Stoffe.

(Die Sicherheitsnaht entsteht automatisch durch den rechten Nadelfaden.)

Rollsaum

(3-, seltener auch 2-fädig)

Zum Versäubern von leichten und feinen Stoffen. Anwendung: z. B. für den unteren Abschluss vom Brautkleidern oder für Seidenschals
Flatlocknaht

(2 oder 3 Fäden)

Wird an einer Falte oder als Verbindungsnaht genäht.

Die Naht entsteht durch eine Veränderung der Fadenspannungen meist in Verbindung mit Zierfäden.

2-fädige Naht Wird zum Versäubern von leichten Stoffen verwendet (kaum noch in Gebrauch, da die 3- und 4-fädigen Nähte besser halten).
Safety-Naht Diese Naht wird aus zwei getrennten Nähten gemacht: eine zweifädige Doppelkettenstichnaht (die Safety- oder Sicherheitsnaht) zur Haltbarkeit und eine zwei- bzw. dreifädige Kanten-Versäuberungsnaht

(Die Vierfaden-Überwendlichnaht bietet einen Halt der Kante durch breitere, zusammenhängende Naht und ist dadurch zunehmend beliebter).

Doppelkettenstich

(2 Fäden)

Von oben sieht die Naht aus wie die Geradstichnaht einer Haushaltnähmaschine, von unten wie eine Kette aus. Anwendung: Zum Zusammennähen von festen Materialien, z. B. Polsterbezugsstoffe oder Jeansstoffe. Der Stich wird auch als Ziernaht verwendet.

Der Name stammt aus dem Englischen. To lock heißt versperren. Bei der typischen Nähmaschinennaht sperrt der Unterfaden den Oberfaden, sodass er sich nicht aus der Naht lösen kann. Over in Overlock bezieht sich darauf, dass über eine Kante genäht wird.

Siehe auch: Nahtarten

Einzelnachweise

  1. Christelle Beneytout, Sandra Guernier: Richtig nähen mit Overlock- und Coverlockmaschinen. Stiebner Verlag, München 2015, ISBN 978-3-8307-3007-1. 
  2. Katrin Lünnemann: Praxiswissen Overlock. 8. Auflage. Christophorus Verlag, Freiburg 2015, ISBN 978-3-8410-6004-4. 
  3. Unterschied Overlock-Nähmaschine und Nähmaschine. In: www.schneidern-naehen.de. Verflixt & Zugenäht, Martina Goerke, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. März 2017.@1 @2 Vorlage:Toter Link/www.schneidern-naehen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  4. Aufbau einer Overlock-Nähmaschine. In: www.overlocknaehmaschine.info. Nicole Langer, abgerufen am 27. März 2017. 
  5. Andrea Müller: Stiche über Stiche – die verschiedenen Overlockstiche. In: blog.bernina.com. 28. Februar 2013, abgerufen am 27. März 2017. 
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