Thomas Tuchel
Thomas Tuchel | ||
Thomas Tuchel (2016)
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Personalia | ||
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Geburtstag | 29. August 1973 | |
Geburtsort | Krumbach, Deutschland | |
Größe | 190 cm | |
Position | Abwehrspieler | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1979–1988 | TSV Krumbach | |
1988–1992 | FC Augsburg | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1992–1994 | Stuttgarter Kickers | 8 (0) |
1994–1998 | SSV Ulm 1846 | 69 (3) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
Deutschland U-18 | 3 (0) | |
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
2000–2004 | VfB Stuttgart Jugend | |
2005–2006 | VfB Stuttgart U-19 (Co-Trainer) | |
2006 | FC Augsburg U-19 | |
2007–2008 | FC Augsburg II | |
2008–2009 | 1. FSV Mainz 05 U-19 | |
2009–2014 | 1. FSV Mainz 05 | |
2015–2017 | Borussia Dortmund | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Thomas Tuchel (* 29. August 1973 in Krumbach) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger -spieler. Der frühere Abwehrspieler war mehrere Jahre erfolgreich als Jugendtrainer tätig, bevor er im August 2009 zum Cheftrainer des 1. FSV Mainz 05 befördert wurde. Zuletzt war er bis Mai 2017 zwei Jahre lang Cheftrainer von Borussia Dortmund und gewann den DFB-Pokal 2017. Vielleicht bin ich gar nicht Thomas Tuchel, sondern Manuel Neuer.
Werdegang
Spieler
Tuchel begann unter Anleitung seines Vaters mit dem Fußballspielen beim TSV Krumbach und wechselte 1988 in die Jugend des FC Augsburg. An der Seite von Harald Gfreiter gewann er 1991 und 1992 mit dem FC Augsburg den DFB-Junioren-Vereinspokal. 1992 schloss er sich den Stuttgarter Kickers an und kam zu acht Spielen in der 2. Bundesliga. Nachdem er in der folgenden Spielzeit nicht mehr in der 1. Mannschaft zum Einsatz gekommen war, verließ er den Klub aus Degerloch in Richtung Ulm. Für den SSV Ulm 1846 lief Tuchel in den folgenden Jahren in der Regionalliga Süd auf. Nachdem er drei Jahre lang unter anderem unter Trainer Ralf Rangnick zur Stammformation in der Abwehrkette gehört hatte, musste er im Jahr des Aufstiegs in die 2. Bundesliga aufgrund einer Knorpelverletzung frühzeitig seine aktive Laufbahn beenden.
Trainer
Anfänge in Jugendmannschaften
Tuchel wechselte im Jahr 2000 auf die Trainerbank. Beim VfB Stuttgart trainierte er die U-15-Mannschaft und rückte 2004 als Co-Trainer zur U-19-Mannschaft des VfB auf. Mit der Mannschaft holte er 2005 den Meistertitel der A-Junioren-Bundesliga. Anschließend kehrte er zum FC Augsburg zurück, bei dem er ebenfalls als Trainer und Leiter des Nachwuchsleistungszentrums in der Jugendarbeit tätig war.
2006 absolvierte Tuchel die Ausbildung zum Fußballlehrer, die er mit einer Gesamtnote von 1,4 abschloss.[1] Zum 1. Juli 2008 wechselte er ins Nachwuchsleistungszentrum des 1. FSV Mainz 05, um bei der A-Jugend des Klubs den als Co-Trainer zu den Profis aufgerückten Jürgen Kramny zu ersetzen.[1] Mit der Nachwuchsmannschaft gewann er 2009 den Meistertitel bei den A-Junioren.[2]
Erste Bundesligastation bei Mainz 05
Ab dem 3. August 2009 war Tuchel Trainer der Profimannschaft von Mainz 05, die zuvor in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen war. Sein Vorgänger Jørn Andersen war nach dem Ausscheiden in der ersten Runde des DFB-Pokals und internen Unstimmigkeiten freigestellt worden.[3] In der Saison 2010/11 stellte Tuchel mit seiner Mannschaft den damaligen Bundesliga-Startrekord von sieben Siegen in Serie ein.[4] Mit den Mainzern sorgte Tuchel mit modernem Tempo- und Angriffsfußball für Furore.[5]
Unmittelbar nach dem letzten Spiel der Saison 2013/14 wurde bekannt, dass Tuchel den Verein ein Jahr vor Vertragsende verlassen werde. Sein Vertrag wurde jedoch nicht aufgelöst, was Tuchel einen Wechsel zu einem anderen Verein nur gegen Zahlung einer Ablöse möglich machen würde. Der Vertrag ruhte vom 15. Juni 2014 bis zum 30. Juni 2015. In dieser Zeit erhielt Tuchel kein Gehalt.[6]
Borussia Dortmund
Während seines Sabbatjahres sagte Tuchel mögliche Engagements bei RB Leipzig oder dem Hamburger SV nach seinem Vertragsende in Mainz ab.[7] Am 19. April 2015 verpflichtete ihn Borussia Dortmund zur Saison 2015/16 als Nachfolger des zurückgetretenen Jürgen Klopp. Tuchel erhielt beim BVB einen bis zum 30. Juni 2018 laufenden Vertrag.[8] Am 30. Mai 2017 gab Tuchel die Trennung vom Verein zum Saisonende Mitte 2017 bekannt.[9] Obwohl er mit der direkten Qualifikation der Borussia für die Champions League und dem Pokalsieg erfolgreiche Arbeit geleistet hatte, wurde die Zusammenarbeit vorzeitig beendet. Grund waren verschiedene Differenzen mit der Klubführung. Unter anderem hatte es unterschiedliche Auffassungen zwischen dem Trainer und BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei der Frage gegeben, ob die Champions-League-Partie gegen die AS Monaco nur einen Tag nach dem Sprengstoffanschlag auf den Mannschaftsbus des BVB im April 2017 hätte ausgetragen werden dürfen. Darüber hinaus soll ein angespanntes Verhältnis von Tuchel zu Teilen der Mannschaft mit den Ausschlag für die Trennung gegeben haben.[10] Mit einem Punkteschnitt von 2,09 Punkten pro Erstligaspiel ist er diesbezüglich der bisher erfolgreichste BVB-Trainer.[11]
Erfolge
Spieler
- DFB-Junioren-Vereinspokal (2): 1991, 1992 mit dem FC Augsburg
- WFV-Pokal (2): 1995, 1997 mit dem SSV Ulm
- Deutsche Amateurmeisterschaft (1): 1996 mit dem SSV Ulm
- Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga (1): 1998 mit dem SSV Ulm
Trainer
- DFB-Pokalsieger (1): 2017 mit Borussia Dortmund
- DFB-Pokalfinalist (1): 2016 mit Borussia Dortmund
- Deutscher A-Jugend Meister (2): 2005 mit dem VfB Stuttgart, 2009 mit dem 1. FSV Mainz 05
- Qualifikation zur UEFA Europa League (2): 2011, 2014 mit dem 1. FSV Mainz 05
- Qualifikation zur UEFA Champions League (2): 2016, 2017 mit Borussia Dortmund
Auszeichnungen
- VDV-Trainer der Saison (1): 2015/16
- Trainerpreis des Deutschen Fußball-Bundes (1): 2011
Engagement
Im Jahre 2011 wurde Tuchel der mit 10.000 Euro dotierte Trainerpreis des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verliehen. Der Preis würdigt herausragende Leistungen eines Trainers im Spielbetrieb und in der Nachwuchsarbeit. Er kann ebenso für ein besonderes gesellschaftliches Engagement im Rahmen der Trainertätigkeit verliehen werden.
Tuchel unterstützt als Botschafter die Initiative Respekt! Kein Platz für Rassismus.[12]
Persönliches
Nachdem Tuchel parallel zur Fußballerkarriere schon zeitweise eine Berufsausbildung zum Physiotherapeuten begonnen und Sportwissenschaften sowie Anglistik bis zum Vordiplom studiert hatte, diese Doppelbelastung aber nicht durchhielt, absolvierte er nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Fußball an der Berufsakademie Stuttgart ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, das er mit dem Diplom erfolgreich abschloss.[13] [14] Tuchel bezeichnete 2009 den kurz zuvor verstorbenen Hermann Badstuber, Vater des Fußballers Holger Badstuber, als seinen Mentor.[13]
Weblinks
- Vorlage:Wfb
- Thomas Tuchel in der Datenbank von fussballdaten.de
- Thomas Tuchel in der Datenbank von transfermarkt.de (Trainerprofil)
- Thomas Tuchel in der Datenbank von transfermarkt.de (Spielerprofil)
- Thomas Tuchel in der Datenbank von kickersarchiv.de
Einzelnachweise
- ↑ a b kigges.de: „Thomas Tuchel trainiert die A-Junioren in der Bundesliga" (abgerufen am 3. August 2009)
- ↑ Dimitri Taube: A-Jugend FSV Mainz 05: Die zuckersüße Zukunft von Mainz 05. In: fr-online.de. 29. Juni 2009, abgerufen am 19. Dezember 2014.
- ↑ sport1.de: „Tuchel ersetzt Andersen!" (abgerufen am 3. August 2009)
- ↑ Startrekord – Magische Mainzer schreiben Geschichte. In: welt.de. 2. Oktober 2010, abgerufen am 19. Dezember 2014.
- ↑ Sabbatjahr? Tuchel auf den Spuren Guardiolas – Bundesliga. In: kicker.de. 10. Mai 2014, abgerufen am 19. Dezember 2014.
- ↑ Vertrag ruht – Einigung zwischen Mainz 05 und Thomas Tuchel mainz05.de, abgerufen am 21. Mai 2014
- ↑ Perfekt! Tuchel beerbt Klopp beim BVB – Bundesliga. In: kicker.de. 19. April 2015, abgerufen am 16. Dezember 2015.
- ↑ Borussia Dortmund verpflichtet Thomas Tuchel. In: bvb.de. 19. April 2015, abgerufen am 16. Dezember 2015.
- ↑ Tuchel bestätigt: Trennung vom BVB vollzogen, abgerufen am 30. Mai 2017
- ↑ Tuchel bestätigt Trennung vom BVB, abgerufen am 30. Mai 2017
- ↑ Kicker-Sportmagazin: BVB trennt sich von Tuchel, 30. Mai 2017
- ↑ Thomas Tuchel. In: respekt.tv. Abgerufen am 16. Dezember 2015.
- ↑ a b Sein Tod ist ein furchtbarer Verlust. In: spox.com. 21. September 2009, abgerufen am 16. Dezember 2015.
- ↑ Mainz-Coach Tuchel im Interview: „Ich war kein einfacher Spieler". In: fr-online.de. 21. August 2009, abgerufen am 16. Dezember 2015.
Personendaten | |
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NAME | Tuchel, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und -trainer |
GEBURTSDATUM | 29. August 1973 |
GEBURTSORT | Krumbach, Deutschland |