Las Agnas
Las Agnas ([lɐsˈaɲɐs] i /? , rätoromanisch im Idiom Puter für «die Erlen» und sodann, weil diese im Oberengadin nur auf dem Talboden in Nähe des Inns wachsen, «der Auenwald») ist eine ehemalige Siedlung zwischen Bever und La Punt.
Lage
Der Ort lag unmittelbar bei der Funtauna Merla, der alten felsförmigen Grenzmarkierung der beiden Oberengadiner Gerichtsgemeinden.
Geschichte
Das Wirtshaus der Siedlung diente als Sust, Ort militärischer Musterung und mit seinem Vorplatz vor allem als Versammlungsstätte der Oberengadiner Landsgemeinde. 1726 brannte es ab, wurde aber neu aufgebaut und diente als Vergnügungslokal. Von 1816 an traf sich hier die L’intimité parfaite, die erste Freimaurerloge im Kanton Graubünden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand der Ort mit einem grösseren Bauernbetrieb als Marktplatz noch einmal Verwendung. 1929 wurden die Gebäude abgebrochen und die Siedlung aufgelöst.
Varia
Die vom 1. Januar 2012 bis 31.12.2016 bestehende fusionierte Kirchgemeinde Bever - La Punt Chamues-ch trug den einheitsstiftenden Namen Las Agnas.
Weblinks
- Ottavio Clavuot: Agnas, Las. In: Historisches Lexikon der Schweiz .
46.5688929.9119Koordinaten: 46° 34′ 8′′ N, 9° 54′ 42,8′′ O; CH1903: 789588 / 160501