Kupferkette

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Die Kupferkette ist ein Intrauterinpessar (IUP), welches zu den hormonfreien Langzeitverhütungsmethoden zählt.

Die Kupferkette ist ein Intrauterinpessar (IUP), das in die Gebärmutter eingesetzt wird und der Schwangerschaftsverhütung bei der Frau dient. Anwendung, Wirkprinzip, Wirksamkeit und Risiken entsprechen denen anderer üblicher IUPs, Fehlschläge beim Einsetzen und Ausstoßungen im ersten Jahr sind jedoch signifikant höher.[1] [2]

Aufbau

Die Kupferkette unterscheidet sich von anderen IUPs durch ihre Konstruktion und Platzierung in der Gebärmutter. Die Kupferkette kommt ohne ein Kunststoffgrundgerüst aus, man spricht daher auch von einem rahmenlosen IUP. Hierbei sind Kupferringe an einem Faden aufgereiht, welcher im Gewebe der Gebärmutter verankert wird. Die Anzahl der Kupferringe ist variabel, so dass eine Einsetzung sowohl bei Frauen möglich ist, die bereits ein Kind geboren haben, als auch bei jungen Mädchen, deren Uterus zu klein für das Einsetzen einer herkömmlichen Spirale ist. Mit der variablen Länge wird sichergestellt, dass unabhängig von der Größe des Uterus die gesamte Länge mit den Kupferionen versorgt wird.

Anwendung und Vorteile

Die Kupferkette wird von einem Gynäkologen eingesetzt. Dabei wird der Faden der Kette im Muskel der Gebärmutter verankert und soll nach Herstellerangaben für fünf Jahre Schutz vor Empfängnis bieten. Die Kupferkette soll Vorteile herkömmlicher IUP bieten (keine Störung des Zyklus, keine Veränderung des weiblichen Hormonhaushalts sowie hohe Zuverlässigkeit, da nach dem Einsetzen keine weiteren Aktionen von Seiten der Patientin notwendig sind – im Gegensatz zum Beispiel zur Pille) und darüber hinaus wegen der variablen Größe und Beweglichkeit auch für Frauen geeignet sein, für die keine herkömmliche Spirale passt.

Nachteile

Die Verhütung mit der Kupferkette kann nicht eigenständig begonnen und beendet werden, sondern nur mit Hilfe eines Gynäkologen. Beim Einsetzen besteht prinzipiell die Gefahr der Durchstoßung der Gebärmutter und es schlägt häufiger fehl als für vergleichbare IUP (43/2072 versus 0/2036) mit Rahmen[2] . Die Einlage kann aufgrund der Punktion der Muskulatur sehr schmerzhaft sein, genau so wie die Menstruation und Geschlechtsverkehr. Darüber hinaus müssen die vergleichsweise unterschiedlichen Höhen der Kosten (zwischen 180 € und 400 €) selbst getragen werden; allerdings fallen diese Kosten nur alle drei bis fünf Jahre an. Außerdem kann die Kupferkette bei einer Kupferunverträglichkeit oder Allergie nicht genutzt werden. Ob eine Allergie gegen Kupfer besteht, sollte daher vorher abgeklärt werden.

Vertrieb

Die Kupferkette wird vom belgischen Hersteller Contrel unter dem Handelsnamen GyneFix vertrieben.

Einzelnachweise

  1. P.A. O'Brien, C. Marfleet: Frameless versus classical intrauterine device for contraception. In: Cochrane Database Syst Rev. 2005, CD003282
  2. a b O. Meirik et al.: The frameless copper IUD (GyneFix) and the TCu380A IUD: results of an 8-year multicenter randomized comparative trial. In: Contraception Bd. 80, 2009, S. 133-141.
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