Ford Fiesta ’09

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Ford Fiesta
Produktionszeitraum: seit 1976
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Schrägheck,drei-/fünftürig

Stufenheck, viertürig
Kastenwagen, dreitürig
Pickup, zwei-/viertürig

Vorgängermodell: Ford Anglia

Der Ford Fiesta ist ein weltweit vertriebenes Pkw-Modell des Automobilherstellers Ford. Der Kleinwagen wird seit Mai 1976 gebaut, bisher liefen international mehr als 15 Millionen Fahrzeuge vom Band.[1] Im Laufe der Zeit wurde der Fiesta immer wieder technisch verbessert und neu gestaltet, allerdings handelt es sich nicht bei jeder Modifizierungsmaßnahme zwangsläufig um ein neues Modell.

Seit Oktober 2008 ist der Fiesta in der siebten Modellgeneration erhältlich, aufgrund einer anderen Zählweise bei den Überarbeitungen spricht man teilweise, unter anderem in Großbritannien, von der sechsten Generation.

Fiesta Mk1 (1976–1983)

Modellgeschichte

Erste Generation
Ford Fiesta Mk1 1976–1981
Ford Fiesta Mk1 1976–1981

Ford Fiesta Mk1 1976–1981

Produktionszeitraum: 5/1976–8/1983
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,6 Liter
(29–62 kW)
Länge: 3565 mm
Breite: 1567 mm
Höhe: 1360 mm
Radstand: 2286 mm
Leergewicht: 730–775 kg

Da die Verantwortlichen bei Ford Ende der 1960er-Jahre eine Lücke in der bestehenden Modellpalette sahen, begannen sie mit der Entwicklung eines modernen Kleinwagens unter dem Projektnamen Bobcat. Bis zur Markteinführung verschlang diese Entwicklung die für damalige Verhältnisse extrem hohe Summe von 112 Millionen DM.[2]

Zur Produktion des Kleinwagens begann Ford 1974 in Almussafes bei Valencia (Spanien) mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte auf rund 2,7 Millionen Quadratmetern, die am 18. Oktober 1975 von Henry Ford II und König Juan Carlos offiziell eröffnet wurde. 1975 wählte Henry Ford II persönlich den Namen Fiesta aufgrund der Alliteration mit dem Firmennamen Ford und der neuen Verbindung zu Spanien.[1]

Der Fiesta konkurrierte am Markt mit dem Audi 50 (1974–1978), dessen fast baugleichen Konzernbruder VW Polo I (1975–1981), dem Fiat 127 (1971–1987), dem Renault 5 (1972–1996) und anderen Kleinwagen. Opel baute zu dieser Zeit kein so kleines Fahrzeug. Das kleinste Modell war der Opel Kadett C (1973–1979), denn der Opel Corsa kam erst Ende 1982 auf den Markt. Die erste Ölkrise (1973/74) hatte zu deutlich gestiegenen Kraftstoffpreisen geführt; die Nachfrage nach Kleinwagen war in den 1970er Jahren hoch.

Der Fiesta wurde ab Mai 1976 als dreitüriges Schrägheck und Kleinlieferwagen angeboten. Die verschiedenen Varianten waren mit 1,0-, 1,1-, 1,3- und 1,6-Liter-Benzinmotoren erhältlich. Als Vorläufer zum späteren XR2 mit 1,6 Litern und 62 kW, gilt der Fiesta Super S mit wahlweise 1,1- oder 1,3-Liter-Motor. Er nahm auch das Design der Seitenstreifen vorweg (Baujahre 1980 bis 1981).Aus der Motorsportabteilung gab es überdies noch im gleichen Zeitraum den Fiesta X mit 1,1-Liter-Motor und 51,5 kW, die Basis war der Fiesta Ghia. Auch er besaß die spätere Karosseriezeichnung des XR2, nur ohne Seitendekor. Als Motor in den Basismodellen wurde der OHV-Motor eingesetzt, ein Vierzylindermotor mit Zweiventiltechnik und Vergaser.

Der Fiesta war auch als Kleinlieferwagen erhältlich. Der Zweisitzer war ohne Rücksitzbank ausgeführt, hatte eine ebene Ladefläche mit 1,12 m2 Grundfläche und eine maximale Zuladung von 310 kg. Anstatt der hinteren Seitenscheiben hatte der Fiesta Bleche, die eine zusätzliche Voraussetzung für eine steuerlich günstige LKW-Zulassung waren. Eine Abtrennung des Laderaums zu den Insassen mit einem Gitter oder einem Netz fehlte allerdings.

Von 1977 bis 1980 wurde der Fiesta Mk1 auch auf dem US-amerikanischen Markt angeboten. Die US-Version, die in Köln gebaut wurde, unterschied sich durch Energie absorbierende Stoßfänger, seitliche Begrenzungsleuchten, runde Scheinwerfer und einer in Europa nicht erhältlichen optionalen Klimaanlage. Alle US-Modelle hatten den stärkeren 1,6-Liter-Kent Vierzylinder-Reihenmotor (ausgestattet mit einem Katalysator und Luftpumpe für niedrigere Emissionen). Auf dem US-Markt ersetzte der Ford Escort im Jahr 1981 den Fiesta.

Im August 1981 wurde eine Modellpflege vorgenommen, bei der zahlreiche technische Details geändert wurden. Optisch machten ihn die neuen, größeren Stoßfänger mit Kunststoffecken vom Vorgängermodell leicht unterscheidbar.

Sondermodelle

Sondermodelle in limitierter Auflage wurden unter anderen folgende angeboten:

  • Fiesta Avus
  • Fiesta Bravo
  • Fiesta Festival I & II
  • Fiesta Firefly (Großbritannien)
  • Fiesta Sandpiper II (Großbritannien, 1981) mit Zweifarblackierung Roman Bronze/Solar Gold Metallic
  • Fiesta Star (Schweiz)

Umbauten

Ford bot selbst über das hauseigene RS-Teileprogramm (RS = Abkürzung für RallyeSport) sowohl für den öffentlichen Straßenverkehr als auch für den Motorsport umfangreiches Zubehör an. Beim Fiesta der ersten Baureihe waren dies u.a. Leichtmetallräder, Stoßdämpfer, Fahrwerkssätze, Änderungen an Bremsen und dem Antrieb, sowie unterschiedlichste Motortuningstufen, die unter anderem auch eine Doppelvergaseranlage enthielten. Sportgetriebe gehörten ebenso zum Angebot wie Kotflügelverbreiterungen, Spoiler, Sport- und Schalensitze und reine Motorsportteile wie Unterfahrschutz und Überrollbügel.

Auch andere Anbieter nahmen sich dem Fiesta an, das Angebot an Felgen, Fahrwerken, Motortuning und optischem Tuning war groß. Selbst Turboumbauten wurden für den Fiesta angeboten.

Ford Berkenkamp aus Worms bot noch vor der Markteinführung des Fiesta XR2 ein eigenes, Fiesta RS 1600 (auch Fiesta RS 1,6) genanntes Modell an. Der 1,6-Liter-Kent-Motorblock, der später auch einmal die Basis für den Fiesta XR2 sein sollte, wurde mit dem Zylinderkopf des Fiesta 1300S versehen und leistete mit dessen Serienvergaser und einer Verdichtung von 9,8:1 64 kW (87 PS) bei 5800 min-1. Mit einem anderen Vergaser und einer geänderten Ansaugbrücke leistete der Motor sogar 69 kW (94 PS) bei 6000 min-1. Die Beschleunigung von 0–100 km/h erfolgte in 9,5 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 183 km/h.

Der Motorumbausatz kostete für den Fiesta 1300S damals 3.600 DM (ca. 1.850 EUR). Für andere Fahrzeugmodelle lagen die Kosten etwas höher, da auch Änderungen am Fahrwerk durchgeführt werden mussten. Vorgestellt wurde der RS 1600 von Berkenkamp mit Ford-RS-Alufelgen in der Größe 6x13, Sportsitzen von ASS, Heckscheibenwischer, Halogen-H4-Hauptscheinwerfer und Front- und Heckspoiler aus dem Ford-RS-Zubehörprogramm. Berkenkamp bot das Komplettfahrzeug für 21.900 DM an (ca. 11.200 EUR). Eine günstigere Variante auf Basis des Fiesta 1300S mit dem großen Motorumbausatz und einigen Kleinteilen kostete 17.900 DM (ca. 9.150 EUR).

Technische Daten

Technische Daten Ford Fiesta (1976-1983)
Ford Fiesta 1976-1983
Ford Fiesta: 1,0 (LC) 1,0 (HC) 1,1 1,3 XR 2
(ab 1981)
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Motorkennbuchstabe TKA, TKW TLA GLA, GLW J3E L3E
Hubraum:  957 cm3 1117 cm3 1297 cm3 1596 cm3
Bohrung x Hub:  74 x 55,7 mm 74 x 65 mm 81 x 63 mm 81 x 77,6 mm
Leistung
bei 1/min: 
29-33 kW
(40-45 PS)
5500
33 kW
(45 PS)
6000
37-39 kW
(50-53 PS)
5700
49 kW
(66 PS)
5600
62 kW
(84 PS)
5500
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
64 Nm
2700
65 Nm
3300
80 Nm
3000
94 Nm
3250
124 Nm
2800
Verdichtung:  8,3 : 1 9,0 : 1 9,2 : 1 9,0 : 1
Gemischaufbereitung:  1 Ford VV-Fallstromvergaser 1 Weber Register-Fallstromvergaser
Ventilsteuerung:  OHV
Hängende Ventile (Nockenwelle im Motorblock, Steuerkette)
Kühlung:  Wasserkühlung
Getriebe:  4-Gang-Getriebe
Radaufhängung vorn:  McPherson-Federbeinachse, Zugstreben, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten:  Starrachse, Längslenker, Dämpferbeine, Panhardstab, Schraubenfedern
Karosserie:  Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten:  1334/1320 mm
XR2: 1350/1337 mm
Radstand:  2288 mm
Länge:  3565-3718 mm
Leergewicht:  730-865 kg
Höchstgeschwindigkeit:  132 km/h 139 km/h 147 km/h 158 km/h 170 km/h
Beschleunigung
0-100 km/h: 
21,5 s 19 s 17 s 13,5 s 10,1 s
Verbrauch in
Liter/100 Kilometer: 
5,2-7,1 N 5,2-7,1 S 4,8-6,8 S 5,8-8,5 S 6,5-10,0 S

Fiesta Mk2 (1983–1989)

Zweite Generation (Typ FBD)
Ford Fiesta Mk2 (1983–1989)
Ford Fiesta Mk2 (1983–1989)

Ford Fiesta Mk2 (1983–1989)

Produktionszeitraum: 8/1983–4/1989
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,6 Liter
(33–71 kW)
Dieselmotoren:
1,6 Liter
(40 kW)
Länge: 3648−3712 mm
Breite: 1585−1620 mm
Höhe: 1360 mm
Radstand: 2292 mm
Leergewicht: 750−840 kg
Heckansicht des Fiesta Mk2

Modellgeschichte

Im August 1983 wurde die zweite Generation des Kleinwagens eingeführt. Obwohl beim Fiesta Mk2 sehr viele Teile des Vorgängermodells verwendet wurden, gilt er - nicht zuletzt wegen der eigenen Typbezeichnung - nicht als Facelift. Neben dem Innenraum wurde der Vorderwagen des Fiesta aus aerodynamischen Gründen grundlegend verändert, ab der A-Säule blieb das neue Modell optisch jedoch nahezu unverändert.

Mit der zweiten Modellgeneration des Fiesta waren auch die damals neuen CVH-Motoren erhältlich, die Ford im Herbst 1980 mit der dritten Baureihe des Escort eingeführt hatte. Im Fiesta waren sie mit 1,3 bis 1,6 Litern Hubraum erhältlich. Wegen des breiteren Motorraums war es möglich geworden, ein Fünfganggetriebe unterzubringen und bei diesen Motoren serienmäßig und beim 1,1-Liter-Motor als Sonderausstattung anzubieten.

Im Februar 1984 lief der dreimillionste Fiesta vom Band, außerdem wurde der neue Fiesta XR2 und der Fiesta Diesel vorgestellt. Der Diesel war mit seinem 1,6-Liter Motor mit 40 kW (54 PS), der von Klöckner-Humboldt-Deutz entwickelt und produziert wurde, der erste schadstoffarme PKW in dieser Klasse.

Im Februar 1986 wurde der 1,3-Liter-CVH-Motor durch einen neuen 1,4-Liter-CVH-Motor mit 52-55 kW (71-75 PS) ersetzt. Dieser Motor war mit Vergaser oder ab März 1987 als Zentraleinspritzer mit G-Kat erhältlich.

Während der Werksferien im Sommer 1986 wurde eine umfangreiche Modellpflege durchgeführt. Optisch unterscheiden sich diese Modelle lediglich durch die Stoßstangen der Basismodelle, ab diesem Zeitpunkt kamen jetzt einfache, in Wagenfarbe lackierte Blechstoßstangen mit Kunststoffecken zum Einsatz. Die meisten Änderungen betrafen Kleinigkeiten bei den Anbauteilen. Die größte Veränderung erfuhr der XR2, vor allem im Bereich der Innenausstattung und des Motors.

Ab November 1986 war der 1,1-Liter-Motor mit ungeregeltem Katalysator und serienmäßigem 5-Gang-Getriebe erhältlich.

Seit Mai 1987 konnten die Kunden für Fahrzeuge mit dem 1,1-Liter-Motor die in PKWs damals ungewöhnliche stufenlose CTX-Getriebeautomatik bestellen.

Ausstattungslinien

Das Grundmodell war der am geringsten ausgestattete Fiesta. Er war anfangs nur mit dem 1,0-Liter-Motor verfügbar. Wie auch im Fiesta L und dem Fiesta Fashion war im Grundmodell nur das „kleine" Armaturenbrett verbaut. Es war ohne Deckel für das Handschuhfach ausgestattet, die Heizungsregler waren seitlich am Instrumententräger verbaut, das Kombiinstrument war schmaler und ohne zusätzliche Uhr oder Drehzahlmesser ausgeführt. Das Grundmodell kostete zur Einführung des Fiesta mit 1,0 Litern Hubraum 11.985 DM, bzw. 14.345 DM als Diesel, der L kostete mit 1,0 Litern Hubraum 12.995 DM bzw. 15.355 DM als Diesel. Der Fashion wurde ab Modellpflege eingeführt und kostete ab Anfang 1988 mit dem 1,1-Liter-Motor 14.115 DM; mit dem 1,4-Liter-Motor 16.170 DM und mit dem 1,6-Liter-Dieselmotor 16.350 DM.

Der Fiesta S war mit 1,1 oder 1,3 Litern Hubraum erhältlich. Zur Serienausstattung gehörten ein 5-Gang-Getriebe, Reifen in der Dimension 155/70R13, Stoßstangenhörner vorne, zusätzliche Halogen-Fernscheinwerfer und das höherwertige Armaturenbrett mit geschlossenem Handschuhfach, 3stufigem Gebläse, zusätzlichen Frischluftdüsen in der Mitte des Armaturenbrettes und einem Drehzahlmesser. Bei Einführung des Fiestas kostete das Fahrzeug 13.285 DM mit dem 1,1-Liter-Motor, der 1,3-Liter-Motor kostete 425 DM Aufpreis und war ab Anfang 1984 lieferbar.

Der Fiesta Festival war ab Modellpflege 1986 verfügbar und ersetzte den Fiesta Fashion. Wie der Fiesta S war der Festival mit dem höherwertigen Armaturenbrett ausgestattet, hatte jedoch anstelle eines Drehzahlmessers eine analoge Uhr im Kombiinstrument. Der Festival kostete ab Anfang 1988 mit dem 1,1-Liter-Motor 15.180 DM, mit dem 1,4-Liter-Motor 16.235 DM bzw. als Einspritzer mit G-Kat 17.235 DM und als 1,6-Liter Diesel 17.415 DM.

Der Fiesta Ghia war, wie bei den anderen Ford-Modellreihen auch, das am besten ausgestattete Fahrzeug. Zusätzlich zur Ausstattung des Festival gehörten u.a. hochwertigere Kunststoffstoßstangen mit Hörnern und Chromeinlagen, große Seitenschutzleisten aus Kunststoff, zusätzliche Geräuschdämmung, ein Drehzahlmesser, eine Digitaluhr mit Stoppfunktion, schwenkbare Sonnenblenden mit Make-up-Spiegel auf der Beifahrerseite, eine Heckklappenfernentriegelung, eine Intervallwischfunktion, eine geteilt umklappbare Rücksitzlehne, höherwertige Türverkleidungen, Chromleisten in den Fenstergummis und viele weitere Extras zur Serienausstattung. Während der Ghia im August 1983 noch 14.517 DM mit 1,0 Litern Hubraum und 16.877 DM als Diesel kostete, schlug das Fahrzeug Anfang 1988 mit dem 1,1-Liter-Motor mit 16.065 DM und mit dem 1,4-Liter-Motor mit 17.700 DM zu Buche.

Der Fiesta Super war als sportliches Einstiegsmodell unterhalb des XR2 platziert. Ergänzend zur Serienausstattung des Festival bot der Super einen Drehzahlmesser, breitere Reifen in der Dimension 165/65R13, ein verbessertes Fahrwerk mit einem zusätzlichen Stabilisator an der Hinterachse, die höherwertigen Stoßstangen des Ghia mit rotem Zierstreifen, spezielle Radabdeckungen und ein Sportlenkrad. Der Listenpreis des Super betrug Anfang 1988 mit dem 1,1-Liter-Motor 16.065 DM und mit dem 1,4-Liter-Motor 17.120 DM.

Ford Fiesta Mk2 XR2

Der Fiesta XR2 war wie schon beim Vorgänger das Topmodell der Baureihe. Der Kent-Motor des Vorgängers wurde durch den neuen 1,6-Liter-CVH-Motor mit Doppelvergaser und Fünfganggetriebe aus dem Escort XR3 ersetzt und leistete 71 kW (97 PS). Der XR2 war komplett verspoilert und bot neben einer umfangreichen Serienausstattung ähnlich des Ghia zusätzliche Extras wie Niederquerschnittreifen in der Dimension 185/60R13, ein überarbeitetes und verbreitertes Fahrwerk, Sportsitze, eine exklusive Polsterfarbe, innenbelüftete Scheibenbremsen und eine schwarze Fenstereinfassung. Im Gegensatz zum Vorgängermodell wurde dieser XR2 serienmäßig auf Stahlfelgen in der Dimension 6x13" ausgeliefert, die Leichtmetallfelgen kosteten 800 DM Aufpreis. Der Neupreis des Fahrzeugs ohne Extras betrug Anfang 1988 19.350 DM.

Im Rahmen der Modellpflege des Fiestas im Sommer 1986 wurde auch der XR2 zusätzlich in einigen Details überarbeitet. Die Farbe des Instrumententrägers und der Bedieneinheit der Heizung wurde von dunkelgrau in schwarz geändert, die Innenausstattung von dunkel- in hellgrau. Der Motor wurde mit einem „lean-burn"-Zylinderkopf ausgerüstet, die Gemischaufbereitung übernahm anstelle des 32/34 DFT-Vergasers ein 28/32 TLDM-Vergaser, die ESC-II-Zündung wurde durch einen einfachen Zündverteiler mit einer Unterdruckdose ersetzt. Die herzförmigen Brennräume des Zylinderkopfes sollten für einen geringeren Schadstoffausstoß und in Verbindung mit dem geänderten Vergaser für einen niedrigeren Verbrauch sorgen. Die Motorleistung blieb mit 70 kW (95 PS) trotz des deutlich kleineren Vergasers nahezu identisch.

Für bestimmte Märkte wie z.B. die Schweiz wurde der XR2 mit einem geänderten Motor ausgeliefert. Der 1,6-Liter-Motor leistete mit einem Ford VV-Vergaser 58 kW (79 PS). Die Ausstattung unterschied sich nicht von den „normalen" XR2, die Fahrleistungen blieben mit einer Beschleunigung von 11,8 Sekunden (0–100 km/h) und einer Höchstgeschwindigkeit von 166 km/h jedoch deutlich hinter der Standardversion zurück.

Der XR2 war nicht in allen für den Fiesta angebotenen Farben erhältlich. Diamant-Weiß, Sonnen-Rot (bzw. Spanisch-Rot ab 1986), Gletscher-Blau (bzw. Cosmos-Blau ab 1986), Strato-Silber, Titan-Grau (ab 1986) und schwarz standen zur Auswahl. Die Verbreiterungen, die Zierleisten und die Umrandung der Seitenfenster waren unabhängig von der Lackfarbe immer gleich ausgeführt.

Der Kleinlieferwagen Fiesta Express war ausschließlich mit dem 1,0-Liter-Motor und ab 1986 nur mit dem 1,1-Liter-Motor verfügbar. Die Ausstattung basierte auf dem Grundmodell. Die Rücksitzbank und die hinteren Seitenscheiben wurden entfernt und mit einem speziellen Ausbau wurde eine ebene Ladefläche mit 1,12 m2 Grundfläche geschaffen. Im August 1983 kostete das Fahrzeug 11.960 DM.

Im Werk Köln wurden einige Cabrio-Modelle gefertigt, hauptsächlich für den angelsächsischen Markt. Diese Modellvariante gilt heute als selten.

Ein Radio war bei allen Modellen aufpreispflichtig. Für das Sound 2002 mit einem Lautsprecher verlangte Ford 460 DM (ab August 1986 400 DM), das Sound 2004 war nur für Festival, Ghia und XR2 erhältlich und kostete mit vier Lautsprechern, digitaler Senderanzeige und Überblendregler 1.370 DM (ab August 1986 850 DM). Weitere Aufpreispflichtige Extras waren eine Anhängervorrichtung incl. TÜV-Abnahme (491 DM, ab August 1986 600 DM), getönte Scheiben (400 DM), Metallic-Lackierung (450 DM) und ein Panoramadach (650 DM). Einzelne Teile der Serienausstattung aus den besseren Ausstattungslinien konnten bei den billigeren Modellen in der Regel nicht einzeln dazu bestellt werden.

Beim Kauf des Fiestas konnte bereits damals die auch heute noch vertriebene "A-1-Garantie" zusätzlich abgeschlossen werden. Im August 1983 verlangte Ford für das 2. und 3. Jahr 295 DM bis 50.000 km Gesamtfahrleistung bzw. 480 DM bis 100.000 km.

Außenfarben

Zur Modellpflege 1986 wurden auch die verfügbaren Lackfarben geändert. Sofern nicht anders angegeben, waren die Lackierungen für den gesamten Bauzeitraum von 1983 bis 1989 verfügbar.

Uni-Lacktöne:

Diamant-Weiß Delta-Beige

[2, 4, 6] Sand-Beige

[1, 6] Sonnen-Rot

[1] Spanisch-Rot

[2] Kardinal-Rot

[1, 6]
Wein-Rot

[2, 4, 6] Maritim-Blau

[2, 6] Keramik-Blau

[1, 5, 6] Galaxi-Blau

[1, 6] Ozean-Blau

[1, 5, 6] Rio-Braun

[1, 6] Schwarz

Intensiv-Metallic-Farben:

Imperial-Rot

[1, 6] Gletscher-Blau

[1] See-Blau

[1, 6] Jade-Grün

[1, 6] Champagner-Gold

[1, 6] Strato-Silber Titan-Grau

[2]
Nimbus-Grau

[1, 6] Magenta-Rot

[2, 6] Rosewood

[2, 3, 6] Silikat-Gold

[2, 4, 6] Antik-Bronze

[2, 4, 6] Cosmos-Blau

[2] Aqua-Grün

[2, 4, 6]

[1] nur 1983-86; [2] nur 1986-88; [3] nur für Fiesta Festival (betrifft nur Farben ab 86); [4] nicht für Fiesta Festival (betrifft nur Farben ab 86); [5] nicht für Fiesta S (betrifft nur Farben bis 86); [6] nicht für Fiesta Super/XR2;

Umbauten

Für den Fiesta gab es viele Umbausätze. Das Angebot reichte von einfachem Motortuning mit anderen Nockenwellen über Zylinderkopfbearbeitung, Doppelvergaseranlagen, Auspuffanlagen, Hubraumerhöhung bis hin zum Turboumbau für den 1,6-Liter-Dieselmotor. Auch Breitbau-Kits aus GFK waren vereinzelt erhältlich, die bekanntesten Anbieter waren Richter-Motorsport, Suhe, Wolf, Stoffler, Mohag und Schult.

Der XR2-Injection wurde von der Eichberg GmbH aus Hasbergen-Gaste damals auf Basis des Fiesta XR2 angeboten. Eichberg rüstete den vorhandenen 1,6-Liter-CVH-Motor mit der Bosch K-Jetronic-Einspritzanlage des Escort XR3i bzw. RS1600i und einer Sport-Auspuffanlage aus. Das Fahrzeug leistete 85 kW (115 PS) bei 6000 min-1 und 144 Nm bei 5250 min-1. Die neue Höchstgeschwindigkeit lag bei 195 km/h, die Beschleunigung 0–100 km/h verbesserte sich auf 8,9 Sekunden. Die Kosten lagen damals mit Montage bei 5.250 DM (ca. 2.700 EUR), was gut 25 Prozent des Grundpreises des XR2 entsprach. Zusätzlich bot Eichberg eine weitere Leistungssteigerung auf 94 kW (128 PS) durch einen überarbeiteten Zylinderkopf mit einer geänderten Nockenwelle und einen Austausch gegen ein kürzer übersetztes Getriebe an.

Die Firma Turbotechnics aus dem englischen Northampton bot ab 1986 - ebenfalls auf Basis des XR2 - einen Umbausatz auf Turbolader an. Der Umbausatz beinhaltete einen wassergekühlten Garrett T25-Turbolader, einen Luftsammler für den Serienvergaser, eine geänderte Unterdruckverstellung, Benzinpumpe und Benzindruckregler, alle benötigten Rohre und Leitungen samt Ladeluftkühler. Der Motor leistete mit diesen Änderungen 93 kW (127 PS) bei 5500 min-1 und 183 Nm bei 3800 min-1. Die Fahrleistungen verbesserten sich ebenfalls deutlich, 7,9 Sekunden wurden für die Beschleunigung von 0–60 mph angegeben, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 196 km/h. Dieser Umbausatz wurde für den britischen Markt und ohne TÜV-Gutachten angeboten. Ford war von der Qualität des Umbaus so überzeugt, dass Fahrzeuge, die in bestimmten Werkstätten umgerüstet wurden, weiterhin die volle Werksgarantie erhielten.

Auf Basis des Fiesta wurden von einigen Firmen auch Cabrioumbauten angeboten, die bekannteste war die der Firma Bieber aus Borken.

Technische Daten

Technische Daten Ford Fiesta (1983–1989)
Ford Fiesta 1983–1989
Ford Fiesta: 1,0 (LC) 1,1 1,3
(1983–86)
1,4
(1986–89)
1.4i
(1987–89)
XR 2
(1984–89)
1,6 Diesel
(1984–89)
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Motorkennbuchstabe:  TKB GSF, GSH JPC FUA, FUC F6B LUB, LUD LTB
Hubraum:  957 cm3 1117 cm3 1296 cm3 1392 cm3 1597 cm3 1608 cm3
Bohrung x Hub:  74 x 55,7 mm 74 x 65 mm 80 x 64,5 mm 77,2 x 74,3 mm 80 x 79,5 mm 80 x 80 mm
Leistung
bei 1/min: 
33 kW
(45 PS)
5500
36–37 kW
(49–50 PS)
5000
51 kW
(69 PS)
6000
54–55 kW
(73–75 PS)
5500
52 kW
(71 PS)
5500
71 kW
(97 PS)
6000
40 kW
(54 PS)
4800
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
68 Nm
3700
82-83 Nm
2700
100 Nm
4000
108-109 Nm
4000
103 Nm
4000
132 Nm
4000
95 Nm
3000
Verdichtung:  8,5 : 1 9,5 : 1 8,5-9,5 : 1 9,5 : 1 21,5 : 1
Gemischaufbereitung:  1 Fallstromvergaser 1 Gleichdruckvergaser 1 Register-Fallstromvergaser Weber Zentraleinspritzung 1 Register-Fallstromvergaser Diesel-Einspritzpumpe
Ventilsteuerung:  OHV
(Nockenwelle im Motorblock, Stoßstangen, mechanische Ventilstößel, hängende Ventile, Steuerkette)
CVH
(obenliegende Nockenwelle, Kipphebel, Hydrostößel, hängende Ventile, Zahnriemen)
OHC Diesel
(hängende Ventile, obenliegende Nockenwelle, Zahnriemen)
Kühlung:  Wasserkühlung
Getriebe:  4-Gang-Getriebe 4-Gang, 5-Gang oder Automatik[1] 5-Gang-Getriebe
Radaufhängung vorn:  MacPherson-Federbeine, Zugstreben, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten:  Starrachse, Längslenker, Dämpferbeine, Panhardstab, Schraubenfedern; stärkere Motorisierungen zusätzlich mit Stabilisator
Karosserie:  Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten:  1370/1320 mm; XR2: 1380/1340 mm
Radstand:  2290 mm
Länge:  3565–3718 mm
Leergewicht:  730–840 kg
Höchstgeschwindigkeit:  137 km/h 145 km/h 163 km/h 161 km/h 180 km/h 150 km/h
Beschleunigung
0-100 km/h: 
19,8 s 16,5 s 12,2 s 13,0 s 9,9 s 18,5 s
Verbrauch in
Liter/100 Kilometer: 
5,2–7,1 N 4,8–6,8 S 5,8–8,5 S 5,4–8,6 S 5,8–9,3 S 5,7–9,1 S 3,8–5,6 D
[1]4-Gang-Getriebe war Standard, 5-Gang-Getriebe Sonderausstattung und ab 09/86 i.V.m. U-Kat Serie, ab 05/87 auf Wunsch mit stufenloser CTX-Automatik

Fiesta Mk3 (1989–1996)

Modellgeschichte

Dritte Generation (Typ GFJ)
Ford Fiesta Mk3 (1989–1994)
Ford Fiesta Mk3 (1989–1994)

Ford Fiesta Mk3 (1989–1994)

Produktionszeitraum: 4/1989–7/1996
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,8 Liter
(37–96 kW)
Dieselmotoren:
1,8 Liter
(44–57 kW)
Länge: 3743−3801 mm
Breite: 1610–1630 mm
Höhe: 1325 mm
Radstand: 2446 mm
Leergewicht: 825−995 kg

Der Fiesta ’89 war eine völlige Neuentwicklung und der erste Fiesta, der auch mit fünf Türen erhältlich war. Er wurde mit vielen technischen Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger versehen. Vor allem das Fahrwerk wurde mit Dreiecksquerlenkern vorn und einer Verbundlenkerachse hinten deutlich verbessert. Auch dem Insassenschutz wurde mit einer stabileren Sicherheitszelle und Seitenaufprallschutz Rechnung getragen. Zudem waren ABS, Airbag, Klimaanlage und eine heizbare Frontscheibe erhältlich. In diesem Modell waren auch erstmalig die neuen Zetec-Motoren mit 1,6 und 1,8 Litern Hubraum verfügbar. Der neue 1,8-Liter-Dieselmotor war außerhalb Deutschlands auch mit Turbolader erhältlich.

1994 wurde eine Modellpflege durchgeführt. Neben optischen Detailveränderungen (äußerlich die Seitenspiegel und Seitenblinker) wurden hauptsächlich technische und sicherheitsrelevante Bauteile wie Fahrer-/Beifahrer-Airbag, Seitenaufprallschutz und Gurtstopper überarbeitet oder zusätzlich angeboten. Nach dem Produktionsstart des Nachfolgemodells im August 1995 wurde der Fiesta ’89 noch bis Juli 1996 als „Fiesta Classic" angeboten. Diese Modelle kamen ausschließlich aus dem spanischen Ford-Werk Almussafes bei Valencia und waren bis zur Einführung des Ford Ka als preisgünstiges Einstiegsmodell unterhalb des Fiesta ’96 positioniert.

Ausstattungslinien

Der stärkste serienmäßig verbaute Motor (in Deutschland) wurde nur von 1992 bis 1993 in der sportlichen Modellvariante XR2i 16V angeboten: ein 1,8-Liter-Zetec-Benziner mit 16 Ventilen und 96 kW. Der XR2i unterschied sich äußerlich durch Seitenschweller und andere Stoßstangen vom Serienmodell. Dagegen war der von 1992 bis 1994 gebaute Fiesta „S" optisch kaum verändert, aber ebenfalls mit einem 1,8-Liter-16V-Motor und 77 kW ausgestattet.

Von Dezember 1989 bis Juli 1996 wurde in einigen europäischen Ländern (hauptsächlich Großbritannien, Benelux, Italien und Frankreich) der Fiesta RS Turbo angeboten. Dieser war mit dem aus dem Ford Escort bekannten, 1,6-Liter-Turbomotor ohne Katalysator mit 98 kW ausgestattet. Insgesamt wurden 4307 Stück (inklusive Rechtslenker) dieses Modells gebaut. Die Frontstoßstange ist gegenüber der vom XR2i leicht verändert, sie hat keinen Kühlergrill, um den Luftfluss zu verbessern und einen Ausschnitt für den Kühlerlüfter. Das Fahrzeug hat grüne statt blaue Zierstreifen, ein verstärktes Fahrwerk und eine Tachoanzeige bis 240 km/h statt 220 km/h. In Deutschland, Österreich und der Schweiz wurde das Modell jedoch nie angeboten, da hier bereits ab Ende der 1980er Jahre Katalysatoren bei Neuwagen zwingend vorgeschrieben waren.[3] [4]

Auf der Fiesta-Basis wurde ab 1991 der Lieferwagen Courier als Lastkraftwagen oder als Personenkraftwagen mit hinterer Sitzbank angeboten.

Studien

Erwähnenswert sind zwei Studien: der viertürige Fiesta Urba und der Fiesta Bebop, eine Pickup-Version. Der Urba war als Stadtauto konzipiert und wurde auf dem Genfer Automobilsalon 1989 vorgestellt. Er hatte auf der Beifahrerseite zwei Türen, auf der Fahrerseite nur eine. Dies sollte verhindern, dass auf der Rückbank sitzende Kinder beim Parken am Straßenrand zur Straße hin aussteigen. Dazu sollte eine auffallende gelbe Lackierung dafür sorgen, dass das Fahrzeug besser gesehen wird. Damals schon vorhanden: elektronische Einparkhilfe, integrierter Garagentoröffner und ein Minikühlschrank.

Motorisierung

Motorenübersicht (Deutschland)
Benziner
  • 1,1 l HCS-Motor, OHV, 37 kW (50 PS), 83 Nm
  • 1,1 l HCS-Motor, OHV, 40 kW (54 PS), 86 Nm (Vergaserausführung, Baujahr 1989–1990)
  • 1,3 l HCS-Motor, OHV, 44 kW (60 PS), 101 Nm
  • 1,4 l CVH-Motor, OHC, 52 kW (71 PS), 103 Nm (nur bis 1994)
  • 1,4 l CVH-Motor, OHC, 54 kW (73 PS), 108 Nm (technisch überarbeitet mit MPI und neuer Bezeichnung: PTE)
  • 1,4 l CVH-Motor, OHC, 54 kW (73 PS), 106 Nm (Vergaserausführung, nur Baujahr 1989)
  • 1,6 l CVH-Motor, OHC, 65 kW (88 PS), 130 Nm (nur bis 1994)
  • 1,6 l CVH-Motor, OHC, 76 kW (103 PS), 135 Nm (XR2i 8V, nur bis 1993)
  • 1,6 l CVH Turbo, OHC, 98 kW (133 PS), 183 Nm (nur bis 1994) (nur in England, Frankreich und Benelux)
  • 1,6 l Zetec 16V, DOHC, 65 kW (88 PS), 130 Nm (gleicher Motor im Escort mit 90 PS, ab 1994)
  • 1,8 l Zetec 16V, DOHC, 77 kW (105 PS), 153 Nm (S-Version bis 1994)
  • 1,8 l Zetec 16V, DOHC, 96 kW (130 PS), 162 Nm (XR2i 16V-Version, nur bis 1994)

* HCS = High Compression Swirl / Hochverdichtet und stark verwirbelte Frischgase

Diesel
  • 1,8 l OHC-Motor, 44 kW (60 PS), 110 Nm
  • 1,8 l OHC-Motor mit Turbolader, 57 kW (77 PS), 133 Nm (nicht in Deutschland)

Technische Daten

Technische Daten Ford Fiesta (1989–1996)
Ford Fiesta 1989–1996
Ford Fiesta: 1.1 i
(1990–94)
1.3 i
(1992–96)
1.4 i
(1989–95)
1.6 i 16V
(1994–95)
XR2i 8V
(1989–93)
1.8 i 16V S
(1991–94)
XR2i 16V
(1991–94)
1.8 D
(1989–95)
1.8 TD
(1994–95)
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Hubraum:  1119 cm3 1299 cm3 1392 cm3 1597 cm3 1598 cm3 1796 cm3 1753 cm3
Bohrung ×ばつ Hub:  68,7 ×ばつ 75,5 mm 74 ×ばつ 75,5 mm 77,2 ×ばつ 74,3 mm 76 ×ばつ 88 mm 80 ×ばつ 79,5 mm 80,6 ×ばつ 88 mm 82,5 ×ばつ 82 mm
Leistung
bei 1/min: 
37 kW
(50 PS)
5200
44 kW
(60 PS)
5000
52 kW
(71 PS)
5600
65 kW
(88 PS)
5250
76 kW
(103 PS)
6000
77 kW
(105 PS)
5500
96 kW
(130 PS)
6250
44 kW
(60 PS)
4800
57 kW
(77 PS)
4800
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
81 Nm
3000
101 Nm
2500
103 Nm
4000
130 Nm
4000
132 Nm
2800
153 Nm
4000
162 Nm
4500
110 Nm
2500
133 Nm
2500
Gemischaufbereitung:  Elektronische Einspritzung Diesel-Einspritzpumpe
(57 kW mit Turbolader)
Ventilsteuerung:  Seitliche Nockenwelle, Kette CVH, Zahnriemen DOHC, Zahnriemen CVH, Zahnriemen DOHC, Zahnriemen OHC, Zahnriemen
Kühlung:  Wasserkühlung
Getriebe:  5-Gang-Getriebe
(1,1i und 1,3i a.W. mit stufenloser CTX-Automatik)
Radaufhängung vorn:  McPherson-Federbeinachse, Dreieckslenker, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten:  Verbundlenkerachse, Schraubenfedern
Karosserie:  Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten:  1392–1406/1376–1385 mm
Radstand:  2446 mm
Länge:  3743–3801 mm
Leergewicht:  825–995 kg
Höchstgeschwindigkeit:  141–143 km/h 153 km/h 164 km/h 177 km/h 187 km/h 182–200 km/h 152 km/h 168 km/h
Beschleunigung
0-100 km/h: 
18,1–19,8 s 14,5 s 12,2 s 11,1 s 10,1 s 8,5–9,5 s 16 s 11,6 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer):  6,1–6,2 S 6,4 S 6,9 S 7,8 S 8,1 S 7,7–8,0 S 5,4 D 5,9 D

Fiesta Mk4 (1995–1999)

Vierte Generation (Typ JAS/JBS)
Ford Fiesta Mk4 (1995–1999)
Ford Fiesta Mk4 (1995–1999)

Ford Fiesta Mk4 (1995–1999)

Produktionszeitraum: 8/1995–9/1999
Motoren: Ottomotoren:
1,25–1,4 Liter
(37–66 kW)
Dieselmotoren:
1,8 Liter
(44 kW)
Länge: 3828 mm
Breite: 1634 mm
Höhe: 1334 mm
Radstand: 2445 mm
Leergewicht: 1005–1051 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest [5]

Nach sieben Jahren ersetzte der Fiesta Mk4 seinen Vorgänger. Die Plattform basierte noch grob auf der des Fiesta Mk3, das Fahrzeug konnte jedoch mit einem neuen, eigenständigen Design aufwarten und brachte auch viele technische Verbesserungen mit sich. Die Modellbezeichnung für den Dreitürer lautete JBS, die für den Fünftürer JAS. Das Motorenangebot umfasste Diesel- und Benzinvarianten: Basismotor war der aus dem Vorgängermodell stammende 1,3-Liter-Benzinmotor mit 37 kW oder 44 kW und elektronischer Einspritzung, der als „Kent"-Motor (mit Vergaser) erstmals 1959 im Ford Anglia verwendet wurde. Die beiden Varianten waren bis auf die Drosselklappe identisch, weshalb diese häufig als „Tuningmaßnahme" ausgetauscht wurde. Neu im Fiesta war der Zetec-SE-Motor, wahlweise mit 1,25 Liter Hubraum und 55 kW (75 PS) oder mit 1,4 Liter Hubraum und 66 kW (90 PS). Bei diesem leichten und kompakten Motor bestanden Kurbelgehäuse und Zylinderkopf aus Aluminium, der Ventildeckel aus Magnesium. Der einzige Dieselmotor war der bereits beim Escort und Mondeo verwendete schwere Graugussblock mit 1,8 Litern Hubraum. Er leistete im Fiesta ohne Turbolader nur 44 kW. Auch eine Reihe von Ausstattungslinien und Sondermodellen wurde über die Jahre angeboten, so Focus, Flair, Fun, Ghia, GT, Style, Style Cool, Style Family und viele weitere.

Wie beim Vorgänger wurde der Fiesta bis zum Bauende als Courier mit Lastkraftwagen- und Personenkraftwagen-Zulassung angeboten. 1996/97 gab es eine europaweite Rückrufaktion von 315.000 Fiesta und Fiesta Courier wegen Fehlern am Bremssystem.

Die dritte Generation des Mazda 121 war ein in den Ford-Werken in Köln gebauter Fiesta Mk4 mit einigen Mazda-spezifischen Modifikationen.

Auf der Basis des Fiesta Mk4 wurden ab 1996 der Kleinstwagen Ford Ka und ab 1997 das Sportcoupé Ford Puma angeboten.

Motorenübersicht
Benziner
  • 1.3 i, 37 kW (50 PS)
  • 1.3 i, 44 kW (60 PS)
  • 1.25 i 16V, 55 kW (75 PS)
  • 1.4 i 16V, 66 kW (90 PS)
Diesel
  • 1.8 D, 44 kW (60 PS)

Fiesta Mk5 (1999–2001)

Fünfte Generation (Typ JAS/JBS)
Ford Fiesta Mk5 Fünftürer (1999–2001)
Ford Fiesta Mk5 Fünftürer (1999–2001)

Ford Fiesta Mk5 Fünftürer (1999–2001)

Produktionszeitraum: 9/1999–11/2001
Motoren: Ottomotoren:
1,3–1,6 Liter
(37–76 kW)
Dieselmotoren:
1,8 Liter
(44−55 kW)
Länge: 3833 mm
Breite: 1634 mm
Höhe: 1334 mm
Radstand: 2446 mm
Leergewicht: 930−1015 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest [6]

Der Fiesta der fünften Generation war eine überarbeitete Version mit neu gestalteter Frontpartie und modifizierten Stoßfängern vorne und hinten. Trotz gleichem Typencode (JAS/JBS) gilt das Modell als fünfte Baureihe in Deutschland und einigen anderen Ländern, während auf anderen Märkten dieses Modell als Facelift der vierten Modellgeneration bezeichnet wird. Außerdem gab es ab jetzt die dritte Bremsleuchte serienmäßig. Der Fiesta war von jetzt an mit 14 Zoll-Rädern, innenbelüfteten Scheibenbremsen vorn und Seitenairbags ausgestattet.

Die Motorvarianten wurden um den nun mittels Turbolader und Direkteinspritzung erstarkten 1,8-Liter-Dieselmotor erweitert, der 1,4-Liter-Benzinmotor wurde nicht länger angeboten. Neben den „kleineren Versionen" gab es ab Frühjahr 2000 noch die Sportversion mit einem 1,6-Liter-Benzinmotor und 76 kW, 15 Zoll-Leichtmetallfelgen, Schwellerpaket, Gittergrill, runden Nebelscheinwerfern, Sonderfarbe "Racingblue" und spezieller Innenausstattung.

Die dritte Generation des Mazda 121 erhielt die gleichen Modifikationen, der 1,6-Liter-Benzinmotor wurde für diesen jedoch nicht angeboten.

Ford Ikon

Hauptartikel: Ford Ikon

In Indien wurde gemeinsam mit Mahindra & Mahindra Limited in einem Joint Venture der Ford Ikon entwickelt und von Anfang 2000 bis Frühjahr 2011 für einige asiatische Länder hergestellt. Hierbei handelte es sich um eine Stufenhecklimousine des Fiesta Mk5. Der Ikon wurde auch in Brasilien, Südafrika, Argentinien, Mexiko und China teilweise bis 2010 angeboten. Für Südamerika wurde der Ikon neben dem Fiesta Courier in Brasilien gebaut.

Vom Ikon abgeleitet wurde der Fiesta Van bis 2006 produziert - ein Dreitürer ohne hintere Seitenfenster und Rückbank, der in Europa nicht erhältlich war. Auf Basis des Fiesta Courier wurde ein zweitüriger Pick-up in Brasilien gebaut. In Südafrika wurde neben dem Ikon ein viertüriger Pickup des Ikon hergestellt, ähnlich dem Škoda Felicia Vanplus.

Motorenübersicht
Benziner
  • 1,3 l, 37 kW (50 PS)
  • 1,3 l, 44 kW (60 PS)
  • 1,25 l 16V, 55 kW (75 PS)
  • 1,4 l 16V, 66 kW (90 PS)
  • 1,6 l 16V, 76 kW (103 PS)
Diesel
  • 1,8 l Diesel, 44 kW (60 PS)
  • 1,8 l Turbo-Diesel, 55 kW (75 PS)

Technische Daten Ford Fiesta (1995–2001)
Fiesta 1995–2001
Ford Fiesta: 1.25 i 16V
(1995–2001)
1.3 i
(1995–2001)
1.4 i 16V
(1996–99)
1.6 i 16V
(1999–2001)
1.8 D
(1995-2000)
1.8 Di
(2000–2001)
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Motortyp:  Zetec-SE Endura-E Zetec-SE Zetec-SE Endura-DE Endura-DI
Hubraum:  1242 cm3 1299 cm3 1388 cm3 1596 cm3 1753 cm3
Bohrung ×ばつ Hub:  71,9 ×ばつ 76,5 mm 74 ×ばつ 75,5 mm 76 ×ばつ 76,5 mm 70 ×ばつ 81,4 mm 82,5 ×ばつ 82 mm
Leistung
bei 1/min: 
55 kW
(75 PS)
5200
37 kW
(50 PS)
4500
44 kW
(60 PS)
5000
66 kW
(90 PS)
6000
76 kW
(103 PS)
6000
44 kW
(60 PS)
4800
55 kW
(75 PS)
4000
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
110 Nm
4000
94 Nm
2500
103 Nm
2500
125 Nm
4000
145 Nm
4000
105 Nm
2500
140 Nm
1900
Gemischaufbereitung:  Elektronische Einspritzung Diesel-Einspritzpumpe Diesel-Einspritzpumpe, Garrett-Turbolader
Ventilsteuerung:  DOHC, Zahnriemen OHV, Seitl. Nockenwelle, Kette DOHC, Zahnriemen OHC, Zahnriemen
Kühlung:  Wasserkühlung
Getriebe:  5-Gang-Getriebe
(1,25i a.W. mit stufenloser CTX-Automatik)
Radaufhängung vorn:  McPherson-Federbeinachse, Dreieckslenker, Schraubenfedern
Radaufhängung hinten:  Verbundlenkerachse, Schraubenfedern
Karosserie:  Stahlblech, selbsttragend
Spurweite vorn/hinten:  1429/1373 mm
Radstand:  2445 mm
Länge:  3828 mm
Leergewicht:  930–1015 kg
Höchstgeschwindigkeit:  160–170 km/h 143–153 km/h 182 km/h 182 km/h 155 km/h 168 km/h
Beschleunigung
0-100 km/h: 
12,7–15,6 s 15,9–19,5 s 10,8 s 10,2 s 17,4 s 14,3 s
Verbrauch (Liter/100 Kilometer):  6,4–6,7 S 6,4 S 6,5 S 7,8 S 5,7 D 5,0 D

Fiesta Mk6 (2001–2008)

Modellgeschichte

Sechste Generation (Typ JH1/JD3)
Ford Fiesta Mk6 (2001–2005)
Ford Fiesta Mk6 (2001–2005)

Ford Fiesta Mk6 (2001–2005)

Produktionszeitraum: 11/2001–8/2008
Motoren: Ottomotoren:
1,3–2,0 Liter
(44–110 kW)
Dieselmotoren:
1,4–1,6 Liter
(50−66 kW)
Länge: 3917−3924 mm
Breite: 1685 mm
Höhe: 1429−1468 mm
Radstand: 2486 mm
Leergewicht: 1101−1155 kg
Sterne im Euro NCAP-Crashtest [7]

Die sechste Fiesta-Generation basierte auf einer komplett neuen Plattform, im Vergleich zu den bisherigen Modellen wuchs er deutlich in Länge und Breite. Die Zeitung Bild am Sonntag verlieh dem Fiesta im Jahr 2002 das Goldene Lenkrad.[1]

Der Wagen wurde ab Ende 2001 in den Ausstattungsvarianten Basis, Ambiente, Trend, Sport und Ghia angeboten, des Weiteren gab es viele Sondermodelle wie 1st-Edition, Viva, Viva X, Futura, Blues, Finesse 100 und We will Rock you. Alle Fahrzeuge waren mit Gurtstraffer, Seitenaufprallschutz, Antiblockiersystem (ABS), elektronischer Bremskraftverteilung und vier Airbags ausgestattet; gegen Aufpreis auch mit Kopf-Schulterairbags.


Die Motorisierung der benzinbetriebenen Ford Fiesta begann mit dem 1,3-Liter-Duratec-Motor mit 44 kW und endete mit dem im Frühjahr 2005 in Deutschland eingeführten 2,0-Liter-Duratec-ST mit 110 kW. Weiterhin gab es zwei Duratorq-TDCi-Turbodieselmodelle, wahlweise mit 1,4 Litern Hubraum und 50 kW oder als 1,6-Liter-Motor mit 66 kW. Beide Dieselmotoren wurden in Zusammenarbeit mit dem PSA-Konzern entwickelt. Die 1,3-Liter-Benzinmotoren und der 1,4-Liter-Dieselmotor waren in Acht-Ventil-Technik, alle weiteren Motoren in 16-Ventil-Technik ausgeführt. Für die beiden 1,4-Liter-Motoren (Benziner und Diesel) war auch das automatisierte Fünf-Gang-Schaltgetriebe Durashift-EST erhältlich, das automatisches oder manuelles Schalten ohne Kupplungsbetätigung erlaubte. Der 1,6-Liter-Benzinmotor konnte statt des Fünf-Gang-Schaltgetriebes auch mit einer Vier-Gang-Vollautomatik bestellt werden. Ein ESP mit Antriebsschlupfregelung (ASR) und Bremsassistent war anfangs nur mit bestimmten Motorisierungen und immer nur ohne Durashift/Automatik erhältlich. Die Fiesta erreichten die Abgasnorm Euro 4, der 1,4-Liter-Dieselmotor hatte nur die Einstufung Euro 3.

Im Oktober 2005 erfolgte eine Modellpflege am Fiesta. Die Änderungen beinhalteten unter anderem neu gestaltete Stoßstangen vorne und hinten, andere Scheinwerfer und einen hochwertiger anmutenden Innenraum mit eingelegten Hartgummi-Partien in unterschiedlich wählbaren Farben. Vier neue Metallic-Lackierungen („Exotic-Gelb", „Manzana-Grün", „Tango" und „Viola") sollten Käufer locken.

Weitere Neuheiten waren ein AUX-Eingang zum Anschluss eines MP3-Players, Bluetooth-/Voice-Control-Funktionen, Licht- und Scheibenwischerautomatik, Bordcomputer, eine automatische Klimaanlage und anklappbare Außenspiegel, die erhältlichen Motorvarianten wurden nicht verändert.

Der Fiesta Mk6 war ab November 2005 in den Ausstattungsvarianten Ambiente, Trend, Sport und Ghia erhältlich. Zusätzlich gab es noch die Editionsmodelle Fun und Connection sowie die Sportvariante ST und einige Sondermodelle wie zum Beispiel die Magic-Modelle in Schwarz-, Silber- und Weiß-Ausführung.

Mit Einführung des Ford Fiesta Mk6 in Südamerika wurde der dort gebaute Ford Fiesta VAN auch in Europa angeboten.

Weitere Varianten

In Indien wird das Modell als Ford Figo seit 2010 produziert. Parallel wird seit April 2011 der Fiesta ’08 und als Nachfolger des Ford Ikon der Fiesta Classic auf dem heimischen Markt und anderen asiatischen Ländern angeboten.

In Brasilien wird der Fiesta Mk6 seit 2007 für den südamerikanischen Markt und Afrika produziert. Neben den drei- und fünftürigen Schrägheckvarianten ist auch der Ford Fiesta VAN genannte Dreitürer ohne hintere Seitenfenster und Rückbank im Angebot. Seit 2008 wird auch die Stufenhecklimousine Fiesta Sedan produziert, die aber außerhalb Südamerikas weiterhin als Ford Ikon vertrieben wird, sowie das SUV-Modell Fiesta Cross. Die Motor-Optionen umfassen zwei Motoren mit 1,0 und 1,6 Liter Hubraum, die beliebig mit Ethanol und Benzin gemischt betrieben werden können.

Im Frühjahr 2010 wurde der Fiesta Mk6 mit neuen Scheinwerfern und Kühlergrill ähnlich dem Fiesta Mk7 überarbeitet und wird nun unter den Namen Fiesta One in Argentinien, Fiesta Move in Venezuela und Fiesta Rocam in Brasilien angeboten.

Technische Daten

Technische Daten Ford Fiesta (2001–2008)
Benziner Diesel
Fiesta 1,3 l
Duratec
1,3 l
Duratec
1,4 l
Duratec
1,6 l
Duratec
2,0 l
Duratec-HE
1,4 l
Duratorq- TDCi
1,6 l
Duratorq- TDCi
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Hubraum:  1299 cm3 1388 cm3 1596 cm3 1999 cm3 1399 cm3 1560 cm3
Leistung
bei 1/min: 
44 kW
(60 PS)
6000
51 kW
(70 PS)
5800
59 kW
(80 PS)
5750
74 kW
(100 PS)
6000
110 kW
(150 PS)
6000
50 kW
(68 PS)
4000
66 kW
(90 PS)
4000
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
99 Nm
2500
106 Nm
2600
124 Nm
2500
146 Nm
4000
190 Nm
4500
160 Nm
2000
204 Nm
1750
Getriebe:  5-Gang 5-Gang oder
Durashift-EST
5-Gang oder
4-Gang-Automatik
5-Gang 5-Gang oder
Durashift-EST
5-Gang
Höchstgeschwindigkeit
in km/h:
151 160 166
Durashift: 166
184
Automatik: 179
208 163
Durashift: 163
180
Beschleunigung
0-100 km/h: 
18,5 s 17,3 s 13,2 s
Durashift: 14,6 s
11,0 s
Automatik: 11,9 s
8,4 s 15,5 s
Durashift: 16,9 s
11,9 s
Verbrauch in
Liter/100 km
5,9 S 6,2 S 6,5 S
Durashift: 6,4 S
6,6 S
Automatik: 7,5 S
7,4 S 4,6 D
Durashift: 4,4 D
4,5 D
CO2-Ausstoß
in g/km
140 147 154
Durashift: 152
156
Automatik: 179
179 122
Durashift: 116
119

Fiesta Mk7 (seit 2008)

Siebte Generation (Typ JA8)
Ford Fiesta Mk7 Fünftürer (seit 2008)
Ford Fiesta Mk7 Fünftürer (seit 2008)

Ford Fiesta Mk7 Fünftürer (seit 2008)

Produktionszeitraum: seit 8/2008
Motoren: Ottomotoren:
1,25–1,6 Liter
(44–99 kW)
Dieselmotoren:
1,4-1,6 Liter
(51–70 kW)
Länge: 3950–3958 mm
Breite: 1722 mm
Höhe: 1481 mm
Radstand: 2489 mm
Leergewicht: 1036–1119 kg
Sonstige Messwerte
CO2-Emission: 87–154 g/km
Kraftstoffverbrauch kombiniert (EG-Norm): 3,3–6,5 l/100 km
Sterne im Euro NCAP-Crashtest [8]

Modellgeschichte

Am 14. August 2008 hat bei den Ford-Werken in Köln-Niehl die Serienproduktion der neuesten Modellgeneration des Ford Fiesta begonnen, Ende 2008 auch in Nanjing (China). In Almussafes bei Valencia Spanien startete die Produktion Anfang 2009. In Rayong (Thailand) und Cuautitlán Izcalli Mexiko startete die Produktion im Jahr 2010, im Jahr 2011 auch in Chennai (Indien).

Einen Vorgeschmack auf das neue Modell gab bereits die Design-Studie Ford Verve die 2007 auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) vorgestellt wurde. Im März 2008 wurde auf dem Genfer Auto-Salon das Serienmodell vorgestellt. Alle Fiesta haben eine elektrische Servolenkung (EPAS), Antiblockiersystem, innenbelüftete Scheibenbremsen vorn, Trommelbremsen hinten, ESP mit Bremsassistent, vier Airbags, Knieairbag für den Fahrer, elektrisch verstellbare Spiegel mit integrierten Blinkleuchten, eine in Höhe und Reichweite einstellbare Lenksäule, Pollenfilter, Drehzahlmesser, eine 40/60 geteilte Rücksitzlehne und Zentralverriegelung (ab Trend mit Funkbedienung). Alle Modelle können gegen Aufpreis mit zusätzlichen Kopf-Schulter-Airbags ausgestattet werden.

Zur Markteinführung gab es vier Benzin-Motoren mit 44 bis 88 kW sowie einen Dieselmotor mit 66 kW, die alle die Euro-4-Norm erfüllen. Das automatisierte Fünf-Gang-Schaltgetriebe Durashift-EST des Vorgängermodells ist nicht mehr im Programm; eine Vier-Gang-Automatik ist nur mit dem 71-kW-Benzinmotor erhältlich. Seit Januar 2009 ist zusätzlich ein 55-kW-Dieselmotor lieferbar; beide Common-Rail-Dieselmotoren haben Turbolader und Partikelfilter (DPF). Seit dem Modelljahr 2010 erfüllen die beiden 1,25-l-Benzinmotoren die Euro-5-Norm. Bei der Wahl zum Auto des Jahres 2009 erreichte der Fiesta Platz 2 und wurde nur um einen einzigen Punkt vom Opel Insignia geschlagen.[9] Es war das knappste Ergebnis in der Geschichte dieser Auszeichnung.

Am 5. Mai 2011 lief der einmillionste Fiesta der Modellgeneration vom Band.[10]

Ford Fiesta Classic

Seit 2010 wird der Fiesta auch in Nordamerika als drei- sowie fünftüriges Schrägheck und als Stufenheck Fiesta Classic verkauft. Wie bereits 1976 machen die gestiegenen Ölpreise Kleinwagen dort wieder deutlich populärer. Für verschiedene Märkte in Asien wird der Fiesta in Indien ebenfalls als Schrägheck und Stufenheck Fiesta Classic produziert. Hier löste er den Ford IkonI ab.

Weitere geplante Modelle auf Basis des Fiestas

  • Kombi (fünf Türen) (bei Ford traditionell Turnier genannt);
  • SUV / Geländewagen;
  • Coupé (zwei Türen), Nachfolger des Ford Puma

Ausstattungen

In Deutschland angebotener Modelle:

  • Ambiente (bis 2009 und ab 2011, Grundmodell mit Benzinmotor (44 oder 60 kW) oder Dieselmotor 55 kW, Räder 175/65 R 14)
  • Trend (wie Ambiente – zusätzlich unter anderem elektrische Fensterheber vorn, Funk-Zentralverriegelung, höhenverstellbarer Fahrersitz, elektrische beheizbare Spiegel, Räder 195/50 R 15. Erweitertes Motorenangebot mit Benzinmotor 71 kW (auch mit Vier-Gang-Automatik) sowie Dieselmotor 66 kW)
  • Ghia (bis 2009, wie Trend – elegant/luxuriöses Design, zusätzlich unter anderem Bordcomputer, Klimaanlage, Lederlenkrad, Fahrersitz mit Lendenwirbelstütze, Acht-Speichen-Leichtmetallräder, Nebelscheinwerfer. Auch mit Benzinmotor 88 kW)
  • Titanium (wie Ghia – sportlich/luxuriöses Design unter anderem mit Vier-Speichen-Leichtmetallrädern, Scheinwerferassistent, Innenspiegel automatisch abblendend, Regensensor)
  • Sport (seit März 2009, vorerst auf 500 Fahrzeuge limitiert, in Großbritannien als Zetec S erhältlich)
  • S (ab Juli 2011)

Sondermodelle

Fiesta ECOnetic

Der Fiesta ECOnetic mit der Ausstattung Trend und einem optimierten 1,6-Liter-Duratorq-Motor, der zur Markteinführung 66 kW (90 PS) lieferte, ist seit Januar 2009 im Angebot. Zur Verbesserung der Aerodynamik hat der Wagen ein zehn Millimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk und Leichtlaufreifen. Der Fiesta ECOnetic mit den schmaleren 175/65-R-14-Rädern kostet 250 Euro mehr als der sonst identische Trend (mit 195/50-R-15-Rädern). In Verbindung mit der geänderten Achsübersetzung wird bei Beachtung der Schaltempfehlungsanzeige ein kombinierter Verbrauch von 3,7 Litern Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer (entspricht einem CO2-Ausstoß von 98 Gramm pro Kilometer) erzielt. Ab Februar 2010 lieferte der Motor bei gleichen Verbrauchsdaten 70 kW (95 PS).

Im Juni 2011 gab Ford bekannt, durch eine optimierte Achsübersetzung den CO2-Ausstoß um weitere 3 Gramm pro Kilometer gesenkt zu haben, der kombinierte Verbrauch reduziert sich somit auf 3,6 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer.[11] Im März 2012 wurde der Fiesta ECOnetic weiter überarbeitet und verfügt seitdem über ein Start-Stopp-System, der Verbrauch wurde auf 3,3 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer gesenkt, die CO2-Emission liegt bei 87 Gramm pro Kilometer. Die Motorleistung liegt weiterhin bei 70 kW (95 PS).[12]

Fiesta LPG

Der Fiesta LPG (Liquefied Petroleum Gas) für Flüssiggasbetrieb erweitert das Angebot mit alternativem Kraftstoff auf Basis des 1,4-Liter-Motors mit Fünfganggetriebe. Das Fahrzeug ist ab Werk mit einem zusätzlichen Tank in der Reserveradmulde und einem auf LPG-Betrieb optimierten Motor ausgestattet. Die Verbrauchswerte im LPG-Betrieb liegen bei 7,2 l/100 km und erlauben eine maximale Reichweite von 450 km, was annähernd der Reichweite mit Benzin entspricht. Im gemischten Betrieb ist eine Reichweite von über 1000 km möglich. Der Verbrauch im LPG-Betrieb entspricht einem CO2-Ausstoß von 119 g/km und stellt eine Verbesserung von mehr als 10 % dar.

Fiesta Sport S / Fiesta S

Ab Mai 2011 bot Ford ein sportlicheres Editionsmodell unter dem Namen Ford Fiesta Sport S an. Der Fiesta Sport S war nur dreitürig und in den Farben Indianapolis-Blau Metallic oder Frost-Weiß erhältlich und durch Sportstreifen in der jeweils anderen Farbe zu erkennen. Dazu verfügte er über einen großen Dachspoiler, eine integrierte Spoilerlippe und einen sportlich gestalteten Kühlergrill an der Front, Seitenschweller, einen Diffusor am Heck und zwei Endrohre. Im Innenraum waren beheizte Sportsitze und Velours-Teppichfußmatten vorhanden, dazu waren Lenkrad, Schaltknauf und Handbremsgriff aus Leder. Außerdem verfügten die Pedale über Aluminium-Auflagen. Auch technisch gab es einige Änderungen: Neben Scheinwerfern im Projektions-Linsen-Design verfügte der Wagen über ein Sportfahrwerk, Nebelscheinwerfer und einen 1,6-Liter-Ti-VCT- Motor, der 99 kW (134 PS) leistete.[13]

Im Juli 2011 nahm Ford das nunmehr nur noch Ford Fiesta S genannte Modell als separate Ausstattungsvariante ins Modellprogramm auf. Neben dem Benzinmotor ist nun auch der bereits bekannte TDCI-Dieselmotor mit 1,6 Litern Hubraum erhältlich, der 70 kW (95 PS) leistet. Dieser verfügt jedoch nicht über den Doppelrohrauspuff des Benzin-Modells. Der Fiesta S ist nun in sieben verschiedenen Farben erhältlich, die Frontspoilerlippe ist immer in der Kontrastfarbe silber lackiert. Außerdem verfügt das Modell serienmäßig über schwarze Ledersitze mit silbernen Ziernähten und schwarz lackierte Leichtmetallfelgen.[11]

Fiesta ST

Auf der IAA 2011 in Frankfurt stellte Ford mit dem ST Concept das Konzeptfahrzeug eines sportlichen Topmodell als ST-Nachfolger vor. Mit Hilfe eines Turboladers leistet sein 1,6-Liter-EcoBoost-Motor 134 kW (182 PS).[14] Dadurch soll er auch deutlich sparsamer als sein Vorgänger mit 2,0-Liter-Duratec-Motor sein.[15] Auf der Los Angeles Motorshow präsentierte Ford den Fiesta ST als 5-Türer.

Ab Herbst 2012 soll der Fiesta ST in den Handel gelangen.[16]

Fiesta Van

Seit 2011 wird auch wieder der Fiesta Van angeboten. Wie bei den anderen Modellreihen handelt es sich um einen Dreitürer ohne hintere Seitenfenster und Rückbank.

Das Laderaumvolumen beträgt 1.000 Liter, bei einer maximalen Zuladung von bis zu 443 kg. Der Fahrerraum ist durch eine halbhohe Stahltrennwand mit aufgesetztem Gitter vom Laderaum abgeteilt. Zur Wahl stehen der 1,25-Liter-Benzinmotor mit 60 kW, der 1,4-Liter-Dieselmotor mit 51 kW und der 1,6-Liter-Dieselmotor mit 70 kW. Nur in der Top-Version von 3 möglichen Ausstattungsversionen sind ESP sowie Seiten- und Beifahrer-Airbags serienmäßig verbaut. Kopfairbags sind für den Fiesta Van nicht erhältlich, ein CD-Radio ist in allen Versionen Standard.

Der Fiesta Van ist auch als ECOnetic-Version erhältlich.[17] Im April 2012 stellte Ford den weiterentwickelten Ford Fiesta Van ECOnetic vor, der CO2-Ausstoß sank von 95 g/km auf 87 g/km, der Kraftstoffverbrauch lag nun bei 3,7 Liter auf 100 km. Er ist mit einem automatischen Start-Stopp-System ausgestattet, verfügt über eine optimierte Aerodynamik mit reduzierter Fahrzeughöhe, einer Unterbodenverkleidung, Windabweisern vor den Rädern, rollwiderstandsoptimierte Reifen und eine spezielle Getriebe-Übersetzung. Außerdem verfügt das Fahrzeug serienmäßig über eine Schaltempfehlungsanzeige und eine Lichtmaschine mit SRC (Smart Regenerative Charging), die die Fahrzeugbatterie bei Bremsvorgängen mehr und beim Beschleunigen weniger auflädt.[18]

Technische Daten

Technische Daten Ford Fiesta (seit 2008)
Benziner Diesel
Ford Fiesta: 1,25 l 1,25 l 1,4 l 1,6 l Ti-VCT 1,6 l Ti-VCT 1,4 l TDCi 2 1,6 l TDCi
Bauzeit seit 08/2008 seit 08/2008 seit 08/2008 seit 08/2008 seit 04/2011 seit 07/2010 10/2008–07/2010 10/2008–02/2010 02/2010–06/2011 07/2011–02/2012 seit 03/2012
Motor:  4-Zylinder-Reihenmotor (Viertakt)
Hubraum:  1242 cm3 1388 cm3 1596 cm3 1399 cm3 1560 cm3
Leistung:
(in PS)
bei 1/min: 
44 kW
(60)
bei 6000
60 kW
(82)
bei 5800
71 kW
(96)
bei 5750
88 kW
(120)
bei 6000
99 kW
(134)
bei 6700
51 kW
(70)
bei 4000
55 kW
(75)
bei 4000
66 kW
(90)
bei 4000
70 kW
(95)
bei 4000
Max. Drehmoment
bei 1/min: 
109 Nm
3600
114 Nm
4200
128 Nm
4200
152 Nm
4050
160 Nm
4250
160 Nm
1750–2500
185 Nm
1750
212 Nm
2000
205 Nm
2000
Getriebe:  5-Gang-Getriebe 5-Gang-Getriebe
4-Gang-Automatik
5-Gang-Getriebe
Höchstgeschwindigkeit:  152 km/h 168 km/h 175 km/h
(Automatik: 166)
193 km/h 195 km/h 162 km/h 167 km/h 175 km/h
178 km/h1
Beschleunigung
0-100 km/h: 
16,9 s 13,3 s 12,2 s
(Automatik: 13,9)
9,9 s 8,7 s 14,8 s 13,9 s 11,9 s
12,3 s1
11,8
12,2 s1
Verbrauch in
Liter/100 km
5,4 S 5,7 S 5,7 S
(Automatik: 6,5 S)
5,9 S 5,9 S 4,1 D 4,2 D 4,2 D
3,7 D1
4,1
3,7 D1
4,1
3,6 D1
4,1
3,3 D1
CO2-Ausstoß
in g/km
128 133 133
(Automatik: 154)
139 139 107 110 110
981
107
981
107
951
107
871

1 Wert für Fiesta ECOnetic
2 Stand (Prospekt 28. Juli 2010)

Motorsport

Ford Fiesta Ladies-Cup

Von 1982 bis 1986 veranstaltete die Ford-Motorsportabteilung unter Lothar Pinske einen Markenpokal, die erste deutsche Rennserie nur für Frauen. Ziel war es, talentierten Rennfahrerinnen den Weg in den professionellen Motorsport zu erleichtern.[19] Die Rennen fanden im Rahmenprogramm der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) und der Tourenwagen-Europameisterschaft statt. Die zwanzig Fahrerinnen mussten zwischen 18 und 29 Jahre alt und ledig sein und einen Führerschein der Klasse 3 besitzen. Gefahren wurde mit identischen Ford Fiesta XR2, die dazu mit Überrollkäfig, Feuerlöscher, und Hosenträgergurten ausgestattet waren. Zwecks Chancengleichheit wurden die Fahrzeuge vor jedem Rennen per Losentscheid einer Fahrerin zugeteilt. Die Wagen wurden von der Motorsportabteilung von Ford umgebaut und betreut, der Motor leistete etwa 66 kW (90 PS), die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge betrug rund 180 km/h. Sowohl die Fahrzeuge, als auch die Kosten für die erforderliche Ausrüstung, inklusive Hotel, Anreise, Verpflegung und Preisgeld, stellte Ford zur Verfügung. Die Gesamtsiegerin der insgesamt sechs Läufe durfte ihr Wettbewerbsfahrzeug behalten. Für die Plätze 2 bis 10 im Gesamtklassement waren Geldprämien in Höhe von 500 bis 5000 DM vorgesehen. Ab 1984 wurde das Teilnehmerfeld auf 26 Fahrerinnen aufgestockt, die Teilnehmerinnen musste die Kosten jedoch selbst oder mit Hilfe von Sponsoren aufbringen.[19]

Fast 1400 Frauen hatten sich bei Ford für die Teilnahme am der Rennserie beworben,[20] davon wurden 120 zu einem dreitägigen Sichtungslehrgang an die Start-und-Ziel-Schleife des Nürburgrings eingeladen.[19]

Nach der Einführung der zweiten Baureihe des Fiestas und der Vorstellung des neuen XR2 wurden ab der Saison 1984 diese Fahrzeuge für den Ladies-Cup verwendet. Durch einen Fächerkrümmer und eine geänderte Auspuffanlage leistete der CVH-Motor rund 73 kW (100 PS).

Meister
Saison Fahrer
1982 Deutschland Delia Stegemann
1983 Deutschland Claudia Ostlender [21]
1984 Deutschland Beate Nodes
1985 Deutschland Traudl Klink [22]
1986 Deutschland Marion Beule

1986 veranstaltete Ford auf dem Fliegerhorst Diepholz mit den Fahrzeugen des Ladies Cup das German Race of Champions, wo nach amerikanischem Vorbild Renn- und Rallye-Fahrerinnen aus der ganzen Welt gegeneinander antraten. Siegerin wurde die britische Rallye-Pilotin Louise Aitken-Walker.[19]

Ford Fiesta Mixed-Cup

1990 bis 1992 veranstaltete Ford im Rahmenprogramm der DTM einen Markenpokal mit dem Ford Fiesta XR2i, bei dem pro Fahrzeug ein weiblich/männliches Mixed-Team antrat. Beide Piloten zusammen durften nicht älter als 55 Jahre sein,[23] da Ford „den Nachwuchs bevorzugen und keine alten Hasen oder gar gestrandete Halbprofis in den Autos haben" wollte.[24] Der Anschaffungspreis für das Fahrzeug lag mit 26.500 DM bewusst im untersten machbaren Bereich, die Einschreibungen mussten über die Ford RS-Händler vorgenommen werden. Ford stellte mehr als 500.000 DM Preisgeld pro Saison zur Verfügung, die Sieger der Jahreswertung erhielten darüber hinaus ein neues Ford Escort Cabrio.[24]

Der Austragungsmodus der einzelnen Rennen war unterschiedlich – entweder gab es zwei getrennte Wertungsläufe, deren Zeiten addiert wurden, oder einen Lauf mit einem Boxenstopp zu Rennmitte inklusive Fahrerwechsel. Mal starteten die männlichen Piloten zuerst, mal die weiblichen, und mal startete das Feld gemischt. Die Kriterien, nach denen die Zusammenstellung der Startgruppen vorgenommen wurde, unterschieden sich von Rennen zu Rennen und wurden vom Veranstalter geheim gehalten. Als Erkennungshilfe für die Zuschauer mussten die Fahrzeuge, in denen die weibliche Hälfte des Mixed-Teams fuhr, mit einem gelben Tennisball auf dem Dach gekennzeichnet werden. Das Starterfeld bestand aus bis zu 50 Autos, der Ford Fiesta Mixed-Cup war damit eine der bestbesetzen Rennserien überhaupt.[24]

Meister
Saison Fahrer
1990 Deutschland Thomas Beyer / Deutschland Beate Nodes
1991 Deutschland Michael Funke / Deutschland Claudia Hürtgen
1992 Deutschland Thomas Marschall / Deutschland Sabine Schmitz
Fiesta ST Cup-Fahrzeug von 2004
Ford Fiesta ST Cup

Von 2003 bis 2007 wurde mit dem Ford Fiesta ST Cup im Rahmen der Beru TOP 10 der dritte Markenpokal mit dem Fiesta veranstaltet. Er löste nach dem Produktionsende des Ford Puma den Ford Puma Cup ab. Das Rennfahrzeug war mit einem 1,6-Liter-Zetec-SE mit 116 kW (160 PS) ausgerüstet, das später vorgestellte Serienmodell erhielt allerdings den 2,0-Liter-Duratec-HE mit 110 kW (150 PS).

Meister
Saison Fahrer
2003 Deutschland Ralf Martin
2004 Deutschland Carsten Seifert
2005 Deutschland Ralf Martin
2006 Deutschland Carsten Seifert
2007 Deutschland Ralf Martin
Ford Fiesta RS WRC im Einsatz bei der Portugal Rallye 2011
Ford Fiesta RS WRC

Seit 2011 tritt Ford in der WRC mit dem Ford Fiesta RS WRC an. Das Fahrzeug verfügt über einen 1,6-Liter-Turbomotor mit einem sequentiellen Sechsganggetriebe und Allradantrieb. Es ersetzt den bis dahin verwendeten Ford Focus RS WRC und erreichte bei seinem WRC-Debut bei der Rallye Schweden 2011 einen Dreifachsieg durch die Fahrer Mikko Hirvonen, Mads Østberg und Jari-Matti Latvala. Hirvonen belegte in der Fahrerwertung mit nur 8 Punkten Rückstand auf Sébastien Loeb den zweiten Gesamtrang, das Ford Werksteam und das private Team M-Sport erreichten in der Herstellerwertung die Plätze zwei und drei. Nachdem Hirvonen als neuer Teamkollege von Loeb zu Citroën gewechselt hat, starten in der Saison 2012 Jari-Matti Latvala und Petter Solberg für das Ford-Werksteam. Außerdem wird der Fiesta weiterhin von mehreren Privatfahrern und Kundenteams eingesetzt. Bei der Rallye Schweden konnte Latvala bereits seinen ersten Laufsieg in der neuen Saison feiern.

Marcus Grönholms Rallycross-Fiesta 2008
Rallycross

Auf Basis der sechsten und später der siebten Baureihe wurde von Olsbergs in Schweden ein Fahrzeug für die Rallycross-Europameisterschaft aufgebaut. Das Fahrzeug hat bis auf die optische Erscheinung wenig mit dem Serien-Fiesta gemeinsam. Der Fiesta ist auf Allradantrieb umgebaut und der längs eingebaute 2,0-Liter-Duratec leistet mit Turbolader ca. 410 kW (550 PS) und entwickelt ein Drehmoment von 820 Nm. Das 1200 kg schwere Fahrzeug beschleunigt aus dem Stand auf 100 km/h in lediglich 2,8 Sekunden. Für das Pikes Peak International Hill Climb 2009 wurde ein Fiesta der siebten Generation mit ca. 600 kW vorbereitet, der Fahrer war Marcus Grönholm aus Finnland. Aufgrund technischer Probleme war Grönholm jedoch nicht in der Lage, die Bestzeit zu unterbieten.

Einzelnachweise

  1. a b c Presseerklärung Ford Österreich: Chronologie 35 Jahre Ford Fiesta, 29. Juli 2011
  2. Der Spiegel: 30 Jahre Ford Fiesta - Lückenfüller in Feierlaune, 1. August 2006
  3. Kfz-Lexikon auf www.autotipps.net: Katalysator. Abgerufen am 8. Januar 2011. 
  4. Austria-Lexikon: Katalysatorpflicht. Abgerufen am 8. Januar 2011. 
  5. http://www.euroncap.com/tests/ford_fiesta_1997/8.aspx
  6. http://www.euroncap.com/tests/ford_fiesta_2000/76.aspx
  7. Der Fiesta MK6 im Euro NCAP-Crashtest
  8. Der Fiesta MK7 im Euro NCAP-Crashtest
  9. Car of the year award - Ergebnisse der Wahl zum Auto des Jahres 2009
  10. Ford Presseerklärung: Rekord am Rhein: Ford baut heute den Millionen-Fiesta
  11. a b Ford Presseerklärung: Ford Ka und Fiesta mit attraktiven Neuerungen. 6. Juni 2011, abgerufen am 7. Juli 2011. 
  12. Ford Presseerklärung: EU-Kommissarin für Klimaschutz besuchte Ford-Werke in Köln und fuhr umweltschonende Ford-Fahrzeuge. 9. März 2012, abgerufen am 14. März 2012. 
  13. www.ford.de - Ford Fiesta Editionsmodelle
  14. heise.de/autos – Ford plant eine Neuauflage des sportlichen Fiesta ST
  15. heise.de/autos – Ford Fiesta ST (MK7) Erlkönig
  16. Ford Fiesta ST als Fünftürer
  17. Ford Fiesta Van 2011
  18. Der neue Ford Fiesta Van ECOnetic verbraucht nur 3,7 Liter - der sparsamste Lieferwagen von Ford aller Zeiten. media.ford.com, 24. April 2012, abgerufen am 25. April 2012. 
  19. a b c d Rainer Braun, Ferdi Kräling: Momentaufnahmen - Eine Zeitreise durch 75 Jahre Ford Motorsport in Deutschland. Hrsg.: Ford-Werke AG, Köln, Ford Racing. HEEL Verlag, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-904-8, S. 166 ff. 
  20. Ford Presseerklärung: 25 Jahre Ford Fiesta. Juli 2001, abgerufen am 31. März 2012. 
  21. Claudia Ostlender-Weiss: Die Power-Lady. (PDF) 2001, abgerufen am 31. März 2012. 
  22. Motorsport-Archive.com: German Ford Fiesta Ladies Cup 1985. Abgerufen am 31. März 2012 (englisch). 
  23. Presseportal.de: Ford Fiesta ST Cup: Breitensport auf hohem technischen Niveau. 30. April 2003, abgerufen am 31. März 2012. 
  24. a b c Rainer Braun, Ferdi Kräling: Momentaufnahmen - Eine Zeitreise durch 75 Jahre Ford Motorsport in Deutschland. Hrsg.: Ford-Werke AG, Köln, Ford Racing. HEEL Verlag, Königswinter 2000, ISBN 3-89365-904-8, S. 176 ff. 
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Aktuelle Personenwagen in Europa:
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Aktuelle Nutzfahrzeuge in Europa:
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Historische Personenwagen in Nordamerika:
01A | 022A | 18 | 40 | 48 | 68 | 74 | 78 | 81A | 82A | 91A | 922A | 300 | A (1903) | A (1928–1931) | AC | B (1904–1905) | B (1932) | C (1904–1905) | C (1933–1934) | F | K | N | R | S | Tin Lizzy | Aspire | C-MAX / Grand C-MAX | Crown Victoria | Contour | Crestline | Custom | Custom Deluxe | Customline | Deluxe | EcoSport | Elite | Escort | Think Neightbour | EXP | Fairlane (Full-Size) | Fairmont | Falcon | Festiva | Fiesta | Five Hundred | Flex | Focus | Fusion | Ford-Serie | Galaxie | Granada | GT | GT40 | LTD | LTD II | Mainline | Maverick | Pinto | Probe | Quadricycle | Shelby Mustang | Special | Standard | Station Wagon | Super Deluxe | Telstar | Tempo | Thunderbird | Torino | V8 | XL

Historische SUVs, Vans und Nutzfahrzeuge in Nordamerika:
AA | BB | E | Tf-c | TT | V8-51 | Barrel-Nose-Lkw | WOT | Ford T 098/099 | Six und Eight | B-Serie | C-Serie | L-Serie | LCF | N-Serie-Traktor | M151 MUTT | Cargo | Courier | Econoline | Aerostar | Bronco II | Edge | Escape Hybrid | Excursion | Explorer Sport | Explorer Sport Trac | Freestar | Freestyle | Ranchero | Taurus | Taurus X | Windstar

Aktuelle Modelle in Ozeanien:
Escape | Everest | Focus | Mustang | Puma | Ranger | F-Serie | Transit | Transit Custom | Trader

Historische Modelle in Ozeanien:
01A | 022A | 18 | 40 | 48 | 68 | 74 | 78 | 81A | 82A | 91A | 922A | A | AA | B | BB | C | Capri | Coupé | Corsair | Cortina | Courier | Crestline | Custom Deluxe | Customline | Deluxe | Escort | Fairlane | Fairmont | Falcon | Festiva Trio | FPV F6 | Think Neightbour | Fiesta | Futura | G6 | G6E | Landau | Laser | Limousine | GT | LTD | Mainline | Maverick | Meteor | Mondeo | Prefect | Standard | Special | Super Deluxe | Telstar | Territory | Thames 7V | Thames ET | Thames Trader | N-Serie

Aktuelle Modelle in Südamerika:
Bronco Sport | Explorer | Escape | E-Serie | Expedition | Focus | Maverick | Mustang | Transit Connect | F-150 | Ranger | LCF | Cargo | Trader | Courier | Territory | Transit | Explorer Sport Trac | Super Duty | Focus Exe | Kuga

Historische Modelle in Südamerika:
Conquistador | EcoSport | Ikon | Edge | Escort | Falcon | Fiesta One | FiestaMax One | Kinetic | Fiesta | Fiesta Sedan | Fiesta Rocam | Focus | Fusion | Ka | GT | Laser | Marquis | Marquis (Grand) | Mustang | Orion | Sierra | Aero-Willys | Belina | Belina 4x4 | Belina Asa | Belina LDO | Belina Quatro | Carousel | Corcel | Corcel II | Courier Van | Del Rey | Del Rey Belina | Del Rey Ouro | Del Rey Scala | Fiesta | Fiesta Max | Fiesta Sedan | Fiesta Street | Galaxie | Explorer | Galaxie LTD | Itamaraty | Jeep | Landau | Maverick | Mondeo | Pampa | Ranchero Rio Grande | Royale | Verona | Versailles | Courier | A | Falcon | Fairlane | Escort | EuroEscort | Galaxy | Pinto | S-MAX | T | Taunus | Taurus | V8

Aktuelle Modelle in Afrika:
Everest | Focus | Kuga | Transit | Ranger

Historische Modelle in Afrika:
Bantam | Galaxie 500 | Fairlane 500 | Fairmont 500 | A | AA | Anglia | Capri | Capri Fairlane | Consul | Consul Capri | Consul Classic | Consul Corsair | Cortina | Courier | De Luxe | Escort | Falcon | Fiesta | Figo | Granada | Granada Consul | Husky | Ikon | Laser | Meteor | Mondeo | Mustang | Prefect | Ranchero | Sierra | Standard | T | Taunus | Telstar | Territory | Tonic | Tracer | TT | V8 | Zephyr

Aktuelle Modelle in Asien:
Edge L | Endeavour | Everest | Equator | Equator Sport | Escape | Focus | Mondeo | Mondeo Sport | Ranger | Taurus | Trader | Transit

Historische Modelle in Asien:
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