Chrzanów
Chrzanów | |
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Wappen von Chrzanów |
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(31. Dez. 2020)[1]
(31. Dez. 2020)[1]
32-500 Chrzanów
Chrzanów anhören i /? [ˈxʃanuf ] (1941–1945 Krenau) ist eine Stadt im Powiat Chrzanowski in der Woiwodschaft Kleinpolen, Polen. Sie ist Sitz des Kreises (Powiat) Chrzanowski und der gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska).
Geographie
Geographische Lage
Chrzanów liegt 30 Kilometer südöstlich von Katowice und 40 km westlich von Krakau. Die Stadt liegt am Fluss Chechło, einem Nebenfluss der Weichsel (Wisła) an der Grenze zwischen dem Krakau-Częstochowa-Hochland und dem Schlesischen Hochland.
Stadtgliederung
Die Stadt unterteilt sich in 10 Stadtteile. Die Stadtteile sind: Borowiec, Kąty, Kościelec, Młodości, Niepodległości, Północ-Tysiąclecie, Rospontowa, Stara Huta, Stella und Śródmieście. Alle Stadtteile haben den Status eines Osiedle.
Geschichte
Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die Gegend schon in der Steinzeit besiedelt war. Bereits im zwölften Jahrhundert soll an diesem Ort eine Kastellanei bestanden haben. Im 14. Jahrhundert erhielt Chrzanów das Stadtrecht, in einem Dokument von 1500 heißt es, dass dieses umgesetzt sei. 1581 wurde der Stadt das Recht verliehen, vier Messen abzuhalten. In den nächsten zwei Jahrhunderten erfolgte der Niedergang der Stadt. Dann kam im 18. Jahrhundert die Stadt in Besitz von Józef Kanty Ossoliński, er setzte 1763 eine Kommission zur Entwicklung der Stadt ein. Bei der dritten Teilung Polens kam die Stadt zu Westgalizien von 1809 bis 1815 war Chrzanów Bestandteil des Herzogtums Warschau. Nach dem Wiener Kongress wurde die Stadt Teil der Republik Krakau. Nach dem Ende der Republik Krakau kam die Stadt zum Großherzogtum Krakau. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Chrzanów zur Woiwodschaft Krakau (1921–1939). Von 1920 bis 1924 wurde in Chrzanów die erste Lokomotivfabrik Polens, die Fablok S.A. gebaut. Am 4. September 1939 wurde Chrzanów von deutschen Truppen besetzt, am 24. Januar 1945 wurde sie dann von der Roten Armee besetzt. Kurz nach der Befreiung begann das Lubliner Komitee kommunistische Machtstrukturen zu errichten. Von 1975 bis 1998 gehörte das Dorf zur Woiwodschaft Katowice.[2] 1999 gehörte die Stadt dann zur neugebildeten Woiwodschaft Kleinpolen.
Politik
Wappen
Beschreibung: Das gespaltene Wappen zeigt vorn den zwölfmal in Schwarz und Gold geteilten Schild der Sachsen mit dem Rautenkranz und hinten in Rot den goldgekrönten und so bewehrten und gezungten silbernen polnischen Adler. Über den Schild die rotbemützte goldene Krone mit dem Reichsapfel. Am historisierten Schild hängen je eine goldene Hopfenfrucht.
Symbolik: Wappen mit Krone. Links und rechts am Schild ist jeweils eine hängende Hopfenfrucht abgebildet. Der Schild ist senkrecht in zwei Hälften gespalten. Auf der linken Seite ist ein Adler auf rotem Grund dargestellt. Das soll an die Zugehörigkeit zum Herzogtum Warschau erinnern. Die rechte Seite ist mit schwarz/goldenen Streifen und einem Rautenkranz. Die Anzahl der schwarz-goldenen Teilung ist von 9 auf 12 vermehrt und soll an die zeitweilige Zugehörigkeit zu Sachsen unter Albert Kasimir von Sachsen-Teschen erinnern. Die heutige Form des Wappens wurde im Juli 1990 eingeführt.
Städtepartnerschaften
Es bestehen drei Partnerschaften mit: [3]
Stadt | Land | seit |
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Harnes | Frankreich Frankreich | 1981 |
Iwano-Frankiwsk | Ukraine Ukraine | 2001 |
Nyékládháza | Ungarn Ungarn | 1998 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Museum in Chrzanów Ireny und Mieczysława Mazarakich
- jüdischer Friedhof (restauriert)
- Soldatenfriedhof 1914/15 (freigelegt, Restaurierung geplant)
Bauwerke
- Kirche St. Nikolaus
- Kirche „Johanes der Täufer" in Kościelec
- Lagerhaus aus sechzehnten Jahrhundert (heute Teil eines Museums)
- Haus Urbańczyk
- Villa in Płaza
- Kalkbrennofen in Płaza
Gemeinde
Geographie
Die Gemeinde hat eine Flächenausdehnung von 79,33 km2. 45 % des Gemeindegebiets werden landwirtschaftlich genutzt, 37 % sind mit Wald bedeckt.[4]
Sołectwo
Die Gemeinde hat sechs Sołectwos (Schulzenämter), diese sind Balin, Luszowice, Okradziejówka, Płaza, Pogorzyce und Źrebce.
Bildung
Die Gemeinde verfügt über elf Kindergärten (Przedszkole), neun Grundschulen (szkoła podstawowa) fünf Mittelschulen (gimnazjum) und zwei Gymnasien (Liceum). Die Gemeinde betreibt auch eine öffentliche Bibliothek.
Verkehr
Durch die Gemeinde verläuft die Autostrada A4, die Landesstraße 79 und die beiden Woiwodschaftsstraßen DW781 und DW933, außerdem die Bahnlinie 93 von Trzebinia nach Zebrzydowice.
Söhne und Töchter der Stadt
- Mikołaj z Chrzanowa (um 1485–1562), Organist und Komponist
- Jakob Mandelbaum (1859–1918), MANOLI Zigarettenfabrikant, Berlin
- Isaac Deutscher (1907–1967), marxistischer Autor und Journalist
- Mascha Kaléko (1907–1975), Dichterin
- Marian Konarski (1909–1998), Maler
- Andrzej Grabowski (* 1952), Schauspieler
- Jerzy Styczyński (* 1958), Musiker
- Leszek Nowak (* 1964), Musiker
- Zbigniew Wąsiel (* 1966), Bildhauer
- Mariusz Jakus (* 1967), Schauspieler
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt (polnisch, englisch)
- Chrzanovia Patria Parva – Website (polnisch, englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Dz.U. 1975 nr 17 poz. 92 (polnisch) (PDF-Datei; 783 kB)
- ↑ Miasta partnerskie • Chrzanów. Abgerufen am 17. Juli 2016.
- ↑ regioset.pl (polnisch/englisch abgerufen am 19. November 2011)