Hubschraubermuseum Bückeburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Juli 2016 um 12:32 Uhr durch KaiMeier (Diskussion | Beiträge) (Geschichte ). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 5. Juli 2016 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Hubschraubermuseum Bückeburg
Gesamtkomplex mit dem Erweiterungsbau von 2011, dem Fachwerkhaus von 1463 sowie dem Anbau von 1980
Gesamtkomplex mit dem Erweiterungsbau von 2011, dem Fachwerkhaus von 1463 sowie der Ausstellungshalle von 1980
Daten
Ort Sablé-Platz 6, 31675 Bückeburg
Art
Museum für Geschichte und Technik der Drehflügler
Eröffnung 1971
Besucheranzahl (jährlich) 30.000 (2014)
Leitung
Dieter Bals
Website
ISIL DE-MUS-029516

Das Hubschraubermuseum Bückeburg liegt im Stadtzentrum von Bückeburg am Sablé-Platz. Es ist das einzige reine Drehflügler-Museum in Deutschland und eines der wenigen weltweit. Das Museum ist der Geschichte und Technik der Hubschrauber gewidmet.

Geschichte

Der wesentliche Faktor für die Entstehung des Museums war die nahegelegene Heeresfliegerwaffenschule, das heutige Internationale Hubschrauberausbildungszentrum, die seit 1960 auf dem Heeresflugplatz Bückeburg stationiert ist. Dort befindet sich auch ein großes Simulatorenzentrum für die Hubschrauberausbildung.

Die Anfänge des Museums reichen bis 1961 zurück. Der damalige Hauptfeldwebel und Hubschrauberpilot Werner Noltemeyer hatte von seinem Kommandeur den Auftrag bekommen, auf dem Kasernengelände der Heeresfliegerwaffenschule am Flugplatz in Achum, dem heutigen Heeresflugplatz Bückeburg, ein kleines Hubschraubermuseum einzurichten. Im Laufe der Jahre stellte die Luftfahrtindustrie Anschauungsmaterial für das kleine Museum zur Verfügung. Das Museum konnte nur dienstlich genutzt werden, da es sich im militärischen Sicherheitsbereich befand. Es war nur Soldaten, Sondergästen und angemeldeten Schulklassen der Umgebung zugänglich.

1970 zog das Museum dann in die Stadtmitte von Bückeburg um, die Stadt stellte den Münchhausen-Burgmannshof für die immer größer werdende, umfangreiche Hubschraubersammlung zur Verfügung. Am 9. Juni 1971 wurde dort das Hubschraubermuseum eingeweiht und somit für das allgemeine Publikum zugänglich. Die Ausstellungsfläche des Museums wurde in den Jahren 1978 bis 1980 um einen 2.000 Quadratmeter großen Anbau erweitert.

Im Juni 2011 – pünktlich zum 40-jährigen Bestehen des Hubschraubermuseums – wurde der im modernen Baustil errichtete Erweiterungsbau der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, nachdem auch die bestehende Ausstellung gründlich überarbeitet und modernen museumspädagogischen Anforderungen angepasst wurde.[1]

Am 11. April 2013 haben sich das Hubschraubermuseum Bückeburg, das Luftfahrt-Museum Laatzen-Hannover, das Aeronauticum in Nordholz und das Ju-52-Museum in Wunstorf zur „Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Luftfahrtmuseen" zusammengeschlossen.

Das Hubschraubermuseum Bückeburg ist neben dem Helicopter Museum in Weston-super-Mare, England (28 km südwestlich von Bristol), das 1958 gegründet wurde und 80 Hubschrauber zeigt, sowie dem American Helicopter Museum in West Chester/Pennsylvania eines von weltweit drei Hubschraubermuseen. Natürlich beherbergen viele andere Luftfahrtmuseen auch eine Hubschrauberabteilung. Das Hubschraubermuseum Bückeburg ist aber das einzige reine Drehflügler-Museum in Deutschland.

Modell der Flugschraube von Leonardo da Vinci im Hubschraubermuseum Bückeburg

Zum Symbol des Hubschraubermuseums wurde die Flugschraube von Leonardo da Vinci aus dem Jahre 1483, dem Zeitraum, in dem auch das Museumsgebäude, der ehemalige Burgmannshof (1463), erstmals urkundlich erwähnt wurde. Leonardo da Vinci gilt mit dieser Zeichnung allgemein als Erfinder des Hubschraubers.

Prototyp 3 des EC 665 Tiger wird in die Ausstellungshalle des Hubschraubermuseums gebracht
Der Hubschraubersimulator zur Benutzung durch die Museumsbesucher

Hubschrauberzentrum e. V.

Der „Hubschrauberzentrum e. V." – gegründet im Jahre 1970 – ist der Förderverein des Hubschraubermuseums; er betreibt und unterhält das Museum. Das Hubschrauberzentrum pflegt und betreut ein umfangreiches Archiv und eine Bibliothek zur wissenschaftlichen Aufarbeitung der Geschichte des Drehflüglers. Das Hubschrauberzentrum fördert den wissenschaftlichen Austausch zu Themen der Hubschraubertechnologie. Dazu findet alle zwei Jahre das Hubschrauberforum statt.

Exponate

Ausgestellt werden im Museum einrotorige und mehrrotorige Hubschrauber, Tragschrauber sowie Flugschrauber, ebenso zahlreiche Hubschraubermodelle, historische Fotos, Funktionsmodelle von Rotoren, technisches Anschauungs- und Lehrmaterial, Teile, Instrumente oder Geräte für Hubschrauber. Aktuell (Juni 2015) sind 50 Exponate in Originalgröße zu besichtigen.

Einrotorige Hubschrauber

Mehrrotorige Hubschrauber

Tragschrauber

Flugschrauber

Hubschraubersimulator

Siehe auch

Commons: Hubschraubermuseum Bückeburg  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung: Alle Turbulenzen sind endlich ausgestanden
  2. Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung: Der Puma ist eingeschwebt
  3. Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung: Der „Tiger" schwebt ins Museum
  4. Havertz HZ-5 auf: bredow-web.de
  5. Schaumburg-Lippische Landes-Zeitung: Am Kran ab durch das Fenster
  6. Kaman Huskie II auf: bredow-web.de
  7. Wagner Rotorcar III auf: bredow-web.de
  8. Air and Space U 18 Flymobil in der engl. Wikipedia
  9. Bensen Co. Gyrocopter B-8-M auf: bredow-web.de
  10. Derschmidt Tragschrauber auf: bredow-web.de
  11. Krauss Autogiro TRS 1 auf: bredow-web.de
  12. Saalbach Eigenbau-Tragschrauber auf: bredow-web.de

52.2614159.047045Koordinaten: 52° 15′ 41,1′′ N, 9° 2′ 49,4′′ O

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hubschraubermuseum_Bückeburg&oldid=155885328"