Böschungsbruch

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Böschungsbruch, modellhaft beobachtet an einem Rinnsal.
Böschungsbruch an einer Straßenböschung

Als Böschungsbruch bezeichnet man das Abrutschen eines Gleitkörpers auf einer Gleitfuge, in der die Scherfestigkeit des Bodens überschritten wird. Es ist das Versagen der Standfestigkeit einer Böschung bei horizontalen und vertikalen Lasten. Ein Böschungsbruch wird ausgelöst durch:

  • zu großen Böschungswinkel
  • zu große Böschungshöhe
  • zu geringe Scherfestigkeit des Bodens
  • Belastung oberhalb der Böschung
  • Erschütterungen
  • Veränderungen der Wasserverhältnisse

Geländebruch bezeichnet das gleiche Phänomen, Böschungsbruch und Geländebruch unterscheiden sich nur durch das Stützbauwerk.

Ein Grundbruch ist dagegen das Versagen des Bodens unter dem Fundament eines Bauwerkes, hervorgerufen durch vertikale Lasten.

Als vorbeugende Maßnahmen gegen Böschungsbruch dienen Hangbefestigungen wie zum Beispiel Bermen. Zur Berechnung der Standfestigkeit einer Böschung dient das Gleitkreisverfahren.

Beispiel

Knickpyramide.

Der Böschungswinkel der frühen Pyramiden in Ägypten betrug 52°. Möglicherweise war dies die Ursache für das Abrutschen der Außenmauern der Meidum-Pyramide. Wahrscheinlich war dies der Grund, die Konstruktion der gerade in Bau befindlichen Knickpyramide zu ändern und den Böschungswinkel in 45 m Höhe von 54° auf 43° zu reduzieren. Alle späteren Pyramiden weisen einen Böschungswinkel von weniger als 45° auf.

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