Eisenmangelanämie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. März 2016 um 11:46 Uhr durch 87.154.51.122 (Diskussion) (Behandlung ). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Klassifikation nach ICD-10
D50.- Eisenmangelanämie
D50.0 Eisenmangelanämie nach Blutverlust (chronisch)

Posthämorrhagische Anämie (chronisch)

D50.1 Sideropenische Dysphagie
Kelly-Paterson-Syndrom
Plummer-Vinson-Syndrom
D50.8 Sonstige Eisenmangelanämien
D50.9 Eisenmangelanämie, nicht näher bezeichnet
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Eisenmangelanämie ist eine durch Eisenmangel verursachte und weltweit die häufigste Form der Anämie und wahrscheinlich auch die häufigste Mangelkrankheit überhaupt. Ihre Prävalenz wird auf ca. 600 Millionen Menschen weltweit geschätzt. Durch den Eisenmangel wird die Produktion des roten Blutfarbstoffes, des Hämoglobins, gestört. Menschen mit einer Eisenmangelanämie fühlen sich oft müde und schlapp und neigen zu einer blassen Gesichtsfarbe.

Häufigste Ursachen

Die häufigsten Ursachen der Eisenmangelanämie sind Mangelernährungen und Blutungen. Ein Eisenmangel kann jedoch auch durch einen erhöhten Bedarf während des Wachstums oder im Rahmen einer Resorptionsstörung im Dünndarm entstehen. Oft sind neben einer niedrigen Aufnahme auch Förder- und Hemmstoffe der Eisenaufnahme Ursache einer Anämie. Als wichtigster Förderstoff ist Vitamin C zu nennen, die Liste der Hemmstoffe umfasst beispielsweise Phytate (z. B. in Kleie, Erdnüssen, Hülsenfrüchten), Milchprodukte, Eier und Kaffee.

Laborwerte und Diagnose

Laborwerte bei Eisenmangelanämie
Änderung Parameter
erniedrigt Hämoglobin, Ferritin[1]
Transferrinsättigung, MCV, MCHC
erhöht Transferrin, RDW, Zink-Protoporphyrin

Die Eisenmangelanämie ist eine mikrozytäre hypochrome Anämie, d. h. Hämoglobin ist erniedrigt (etwa Hb < 13,5 g/dl beim Mann und < 12,0 g/dl bei der Frau; die Normwerte sind je nach Quelle etwas unterschiedlich) und die Erythrozyten (roten Blutzellen) sind kleiner und enthalten weniger Hämoglobin als normal. Laborchemisch wird das durch die Parameter MCV (Mittleres Erythrozyteneinzelvolumen) MCHC (Mittlere Korpuskuläre Hämoglobinkonzentration) ausgedrückt, die dann beide erniedrigt sind. Wenn allerdings gleichzeitig ein Vitamin-B12- oder Folsäuremangel vorliegt (häufig z. B. bei höhergradigem Alkoholkonsum) können MCV und MCHC normal sein. Ein weiterer Hinweis auf eine Eisenmangelanämie ist eine deutlich erhöhte Größenvariation der roten Blutkörperchen (RDW) im Blutbild (Anisozytose). Eisen im Serum unterliegt starken ernährungsabhängigen Schwankungen und ist deshalb als alleiniger Parameter zur Diagnosesicherung ungeeignet.[2] Am Eisenwert lässt sich in der Regel jedoch erkennen, ob ein Patient die verordneten – in hoher Dosierung gelegentlich schlecht verträglichen – Eisentabletten auch tatsächlich am Tag vor der Blutabnahme eingenommen hat. Ein erniedrigter Ferritinwert dagegen zeigt immer einen Eisenmangel an. Ein normaler oder gar erhöhter Wert schließt ihn jedoch nicht aus, da Ferritin als Akute-Phase-Protein im Rahmen einer Entzündungsreaktion verstärkt freigesetzt werden kann. Zuverlässiger ist die Transferrinsättigung, die sich aus Transferrinspiegel und Eisenspiegel berechnet und die beim Eisenmangel erniedrigt ist.

Eine Anämie ohne Eisenmangel deutet auf andere Ursachen hin wie beispielsweise einen Mangel an Vitamin B6, B12 oder Folsäure oder einen Erythropoetin-Mangel (renale Anämie), die für die Blutbildung notwendig sind (siehe Anämie). Insbesondere bei Menschen aus dem Mittelmeerraum und Südostasien ist auch an eine Thalassämie zu denken, die bei Mitteleuropäern nur selten vorkommt.

Disability-adjusted life year (DALY) aufgrund von Eisenmangelanämie pro 100.000 Einwohner im Jahr 2002 nach Schätzungen der WHO.[3]
  • keine Daten
  • unter 50
  • 50–100
  • 100–150
  • 150–200
  • 200–250
  • 250–300
  • 300–350
  • 350–400
  • 400–450
  • 450–500
  • 500–1000
  • über 1000
  • Symptome

    Folgende Symptome gelten als typisch:[4]

    Behandlung

    Da eine bestehende Anämie schwerwiegende Erkrankungen zur Ursache haben kann, ist der Kontak mit Fabians !!

    Einzelnachweise

    1. bei Entzündungen kann Ferritin auch „falsch-normal" sein
    2. Lothar Thomas u. a.: Neue Parameter zur Diagnostik von Eisenmangelzuständen: Schlusswort. (PDF, 35 kB) In: Dtsch Arztebl 2005; 102 (42), S. A-2878. Bundesärztekammer, 25. August 2009, abgerufen am 11. August 2010: „der Serumeisenwert (ist) zur Diagnose der Eisenmangelanämie obsolet" 
    3. Mortalität nach Schätzungen der WHO im Jahr 2002. (xls; 3,0 MB) In: World Health Organization. 2002, abgerufen am 23. Dezember 2010 (englisch). 
    4. A. Nilsson, M. Foerster: Symptome und Risiken der Anämie. 2013.
    Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!
    Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Eisenmangelanämie&oldid=152096648"