Münchner Verkehrsgesellschaft
Münchner Verkehrsgesellschaft mbH | |
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Logographie | |
Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | München |
Webpräsenz | mvg.de |
Bezugsjahr | Mai 2009 |
Eigentümer | Stadtwerke München GmbH |
Aufsichtsrat | Dieter Reiter (Vorsitzender) |
Geschäftsführung | Herbert König (Vorsitzender) Reinhard Büttner Otto Schultze |
Verkehrsverbund | MVV |
Mitarbeiter | 658[1] |
Linien | |
Spurweite | 1435 mm (Normalspur) |
U-Bahn | 8, davon 2 Verstärkerlinien |
Straßenbahn | 11, dazu 4 Nachtlinien |
Bus | 67, dazu 12 Nachtlinien |
Anzahl Fahrzeuge | |
U-Bahnwagen | 580 |
Straßenbahnwagen | 95 |
Omnibusse | 457 |
Statistik | |
Fahrgäste | 522 Mio. pro Jahr |
Fahrleistung | 42,8 Mio. km pro Jahr |
Haltestellen | 100 U-Bahn 164 Straßenbahn 915 Bus |
Einzugsgebiet | 412 km2 |
Einwohner im Einzugsgebiet |
1,434 Mio. |
Länge Liniennetz | |
U-Bahn-Linien | 103,1 km |
Straßenbahnlinien | 79 km |
Buslinien | 457 km |
Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist ein Verkehrsunternehmen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die Betreibergesellschaft für den städtischen U-Bahn-, Tram- und Stadtbusverkehr in München. Die Verkehrsmittel der MVG sind in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) eingebunden, zu dessen Gesellschaftern die Stadtverwaltung München gehört.
Die MVG ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung in kommunaler Trägerschaft der Landeshauptstadt München. Sie ist ein Tochterunternehmen der Stadtwerke München.
Hintergrund
Bis 2001 wurden die Münchner U-Bahn, Tram sowie die Stadtbuslinien im Stadtgebiet von den Stadtwerken München Verkehrsbetriebe betrieben und durch andere Sparten quersubventioniert. Da diese Quersubvention nach EU-Recht nicht länger zulässig war, wurde für den Betrieb der Verkehrsmittel am 27. Juni 2001 die Münchner Verkehrsgesellschaft ausgegründet. Diese tritt gegenüber den Fahrgästen als Verkehrsunternehmen auf, mietet hierzu jedoch Personal und Züge von den Stadtwerken an. Da diese Kostenfaktoren weiterhin direkt in kommunaler Hand (bzw. in der der Stadtwerke) verblieben, kann die MVG ein positives Geschäftsergebnis erreichen.
Während bei der Corporate Identity bisher der MVV als Verbund im Vordergrund stand, tritt die MVG seit ihrer Gründung immer stärker als eigenständiges Unternehmen in Erscheinung und grenzt sich hierdurch wie die S-Bahn von anderen Unternehmen im Verkehrsverbund ab.
Im Jahre 2011 hatte die MVG 522 Millionen Fahrgäste befördert.[2]
Leistungen
Verkehrsmittel
Verteilung der Liniennummern[3]
- 1–8 U-Bahn
- 12–28 Straßenbahn (Tram)
- 50–63 MetroBus
- 100 Museenlinie (Bus)
- ein ExpressBus (X30)
- 101–106 U-Bahn Ersatzverkehr
- 112–128 Tram Ersatzverkehr
- 131–199 StadtBus
- 200–998 Regionalbus München (betrieben von privaten Verkehrsunternehmen im MVV[4] )
Straßenbahn (Tram)
- 11 Linien (plus 4 Nachtlinien)
- 95 Züge (68 R2.2-Züge, 20 R3.3-Züge, 6 P-Züge, 1 M-Zug (wird ausschließlich für Sonderfahrten verwendet), 4 S1.4-Züge, 10 S1.5-Züge),2 T-Züge (Avenio)
- 79 km gesamtes Tram-Streckennetz
- 164 Tram-Haltestellen
(Stand Dezember 2014)
Omnibusse
Die MVG betreibt nur die Buslinien im Stadtgebiet (Liniennummern von 50 bis 199, Wagenfarbe blau/weiß bzw. taubenblau/aluweiß); Linien in den Landkreisen des Verbundes und solche, die die Stadtgrenze überschreiten (Liniennummern über 200), wurden vom MVV an regionale, zum großen Teil private, Busunternehmen vergeben. Diese benutzen entweder ein eigenes oder das MVV-Farbschema (blau/grün/weiß).
Etwa 45 % der Fahrleistungen auf den städtischen Buslinien werden von der MVG an private Unternehmen, die ihre eigenen Busse mit eigenem Personal im Auftrag einsetzen, vergeben. Die Busse der privaten Subunternehmer sind dabei äußerlich und vom Innenraum her (Lackierung, Design der Sitze etc.) an die MVG-eigenen Busse angepasst. Jedoch sind sie trotzdem leicht von den MVG-eigenen Fahrzeugen zu unterscheiden: Fahrzeuge der MVG verfügen über eine vierstellige Wagennummer (z.B. 5312), die an mehreren Stellen außen und innen am Bus angebracht ist. Private Busse haben − je nach Unternehmer − eine zweistellige, dreistellige oder auch gar keine Wagennummer.
- 61 Buslinien (plus 9 Nachtlinien)
- 457 Busse, davon 228 Busse der SWM, 229 Busse privater Vertragspartner
- 457 km Liniennetz, davon 23 km eigene Busspuren
- 916 Bushaltestellen[5]
(Stand 31. Dezember 2009[6] )
U-Bahn
- 8 U-Bahn-Linien
- 580 U-Bahn-Wagen (6 pro Langzug) (davon 12 von Garching mitfinanziert)
- 103,1 km U-Bahn-Strecke (davon ca 7 km von Garching gepachtet)
- 100 U-Bahnhöfe (davon 3 von Garching gepachtet)
(Stand Dezember 2011[7] )
Mietradsystem
Das Fahrradverleihsystem MVG Rad begann am 9. Oktober 2015. Die 1.200 Cityräder können von registrierten Kunden an 24 Stationen (Zielgröße: 125) per Smarthone-App "MVG more" ausgeliehen werden. Die Nutzung kostet 8 Cent pro Minute, für IsarCardAbo-Kunden und Studierende jedoch 5 Cent. Des weiteren können Jahresverträge mit Flatrate geschlossen werden. Die Räder können innerhalb des Stadtgebietes zurückgegeben werden; wenn sie an einer Station zurückgegeben wurden, werden bis zu zehn Freiminuten gutgeschrieben. [8] Die in München tätigen Mitbewerber Call a Bike und NextBike sind jeweils nichtstationär ausgerichtet.
Kundenservice
Die MVG betreibt drei Kundencenter und sieben Infopoints zur Fahrgastinformation, die sich an wichtigen Knotenpunkten der U-Bahn befinden. Daneben steht ein Kleinbus zur Verfügung, der meist während Veranstaltungen oder Bauarbeiten eingesetzt wird und als Anlaufstelle für Kunden dient.
Vertrieb
Die MVG verkauft an 624 stationären und 620 mobilen Automaten Fahrkarten des Münchner Verkehrsverbunds, daneben stehen 84 Automaten zum bardgeldlosen Kauf von Zeitkarten zur Verfügung. Ferner sind 161 private, personenbediente Verkaufsstellen an das Vertriebsnetz der MVG angeschlossen.[7]
Parallel zur DB Vertrieb GmbH vertreibt auch die MVG Zeitkartenabonnements für den MVV.
Seit dem 15. Dezember 2013 werden über die App "MVG Fahrinfo München" HandyTickets vertrieben.[9]
Pünktlichkeitsgarantie
Unter dem Namen „MVG-Garantie" bietet die MVG bei selbstverschuldeten Verspätungen, die mehr als 20 Minuten betragen, eine Erstattung des Gegenwerts einer Innenraum-Tageskarte. Bei Verpassen des letzten Anschlusses beinhaltet die Garantie auch eine Erstattung von Taxikosten bis 25 Euro. Die Pünktlichkeitsgarantie wurde im Jahr 2000 eingeführt.[10]
Farbgebung
Für Trams und Busse wurde in der Vergangenheit der blaue Farbton der Verkehrsbetriebe Zürich übernommen, heute als NCS S 4637-R96B standardisiert, und mit RAL 1015 hellelfenbein (Fensterband), RAL 7032 kieselgrau (Dach) und RAL 7030 zementgrau (Untergestell) kombiniert.
Mit der Inbetriebnahme der U-Bahn München 1971 wurde das Fensterband auf RAL 1013 perlweiß geändert. Diese Variante wurde auch bei Neuanstrichen der Trams Typ P 2 und P 3 angewendet. 1981 wurde mit den U-Bahnen Baureihe B der Blauton auf RAL 5007 brillantblau geändert, der blaue Streifen schmaler und ein zusätzlicher perlweißer Streifen auf Fußbodenhöhe angebracht. Dies war auch der Anstrich der Straßenbahnen Typ R 2.2 bei Auslieferung.
1999 wurde mit der Straßenbahn R 3.3 die heute gültige Farbgebung eingeführt, überwiegend in einem neuen Blauton, der im RAL-Design-System als RAL DS-270 50 40 bezeichnet wird, in Verbindung mit silbernen Fensterzwischenräumen und einem silbernen Streifen auf Fußbodenhöhe. Für die U-Bahn Baureihe C wurde die Farbaufteilung modifiziert zu einem Grundanstrich in silbern mit dunkelgrauem Dach und Untergestell sowie Fensterband im neuen MVG-Blau, welches als aktuelle Unternehmensfarbe auch bei Fahrscheinautomaten und anderen Gegenständen eingesetzt wird. Der Anstrich der Busse ist ebenfalls blau mit silbernen Streifen über und unter den Fenstern.
Sonstiges
- Seit Oktober 2007 gibt es das MVG-Museum (Museum der Münchner Verkehrsgesellschaft mbH) im Münchner Stadtteil Ramersdorf, ein Museum über die Geschichte des Öffentlichen Nahverkehrs in München.
- Seit dem 1. August 2009 gilt in den Fahrzeugen der MVG ein Alkoholverbot
- Die MVG ist seit Juni 2014 mit 10,13 % an der VDV eTicket Service GmbH & Co. KG (Köln) beteiligt.[11]
Siehe auch
- Oberleitungsbus München, dieser verkehrte zwischen 1948 und 1966
Weblinks
- www.mvg.de Offizielle Website der MVG
Einzelnachweise
- ↑ Geschäftsbericht 2014: Seite 48, http://www.swm.de/dms/swm/dokumente/unternehmen/swm/geschaeftsbericht-2014.pdf, Zugriff: 31. Mai 2015
- ↑ http://www.mvg-mobil.de/presse/2012-01-26_mvg-pressemeldung.pdf
- ↑ http://www.mvg-mobil.de/fahrplaene/minifahrplaene.html
- ↑ http://www.mvv-muenchen.de/de/der-mvv/verkehrsunternehmen/index.html
- ↑ http://www.mvg-mobil.de/presse/2010-07-01_mvg-pressemeldung.pdf (PDF)
- ↑ http://www.mvg-mobil.de/presse/presse_2010/pdf/30.04.2010_mvg-pressemeldung.pdf (PDF)
- ↑ a b http://www.mvg-mobil.de/zahlen.htm
- ↑ www.mvg.de MVG-Rad. Aufgerufen am 13. Oktober 2015.
- ↑ http://www.mvg-mobil.de/tarife/handyticket.html
- ↑ http://www.mvg-mobil.de/presse/presse_2007/12.04.2007b.htm
- ↑ http://www.eticket-deutschland.de/pm-2014-04-mvg-v1-0.pdfx?forced=false