Fortezza Rohan
Fortezza Rohan | |
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Fortezza oberhalb von Susch | |
Alternativname(n) | Chaschinas |
Staat | Schweiz |
Ort | Susch |
Entstehungszeit | 1635 |
Burgentyp | Hügelburg |
Erhaltungszustand | Ruine |
Bauweise | Kiesel, Bruchsteine |
Geographische Lage | 46° 45′ N, 10° 5′ O 46.74833333333310.0836111111111553Koordinaten: 46° 44′ 54′′ N, 10° 5′ 1′′ O; CH1903: 802073 / 180867 |
Höhenlage | 1553 m |
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Die Fortezza (Festung) Rohan ist eine Ruine östlich von Susch im Engadin im schweizerischen Kanton Graubünden. Sie liegt auf dem Hügel Chaschinas oberhalb des Dorfes bei rund 1553 m.
Geschichte
Die Anlage wurde 1635 von Herzog Henri II. de Rohan im Dreissigjährigen Krieg während der Bündner Wirren und der Kämpfe um die Rückeroberung des Veltlins zur Rückendeckung gegen die Spanier und Österreicher angelegt. Ein vom 19. bis 27. Mai 1635 durch Hauptmann Borel de la Roque-Servière und Jörg Jenatsch angelegtes Bollwerk dürfte als provisorische Vorarbeit für die Fortezza gedient haben. Nach Beendigung der Feindseligkeiten wurde die Festung verlassen.
Ob auf dem Hügel bereits früher eine Wehranlage stand, ist unklar, Reste davon wären durch den Bau von 1635 abgetragen worden. Über ältere Siedlungen könnte nur Grabungen Aufschluss geben.
Anlage
Die ursprüngliche Mauerhöhe der sternförmigen Festungsanlage ist stellenweise noch erhalten und schwankt zwischen 2.5 und 5 Metern. Die Umfassungsmauer ist zwischen 0.5 und 1.5 Meter stark. Unterhalb der Mauerkrone verlief ein hölzerner Wehrgang, dessen waagrechte Tragebalken noch grösstenteils erhalten sind. Auf der Aussenseite der Mauer sollten zahlreiche schräg nach oben gerichtete Holzspriesse das Anlegen von Sturmleitern erschweren. An der Südwestecke steht ein zweigeschossiger Rundturm mit einem Kellerraum, auf dessen Plattform ein Geschütz gestanden haben könnte.
Die Anlage war durch eine Mittelmauer mit einem Durchgang in zwei annähernd gleich grosse Bereiche geteilt. Das Haupttor lag in der südöstlichen Partie. Ein viereckiges Gebäude, das in den dreissiger Jahren noch stand, wurde während des Zweiten Weltkriegs durch moderne militärische Anlagen zerstört, die mittlerweile wieder abgetragen sind.
Galerie
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Umfassungsmauer von aussen
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Rundturm
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Reste des Wehrgangs
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Grundriss
Weblinks
Literatur
- Otto P. Clavedetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich/Schwäbisch Hall, 1984