Doom (1993)
Doom bezeichnet eine Ego-Shooter-Computerspiele-Serie, deren erster Teil am 10. Dezember 1993 von id Software veröffentlicht wurde. Durch die starken Verbesserungen von Gameplay und 3D-Grafik gegenüber dem indirekten Vorgänger Wolfenstein 3D gilt Doom als wegweisender Meilenstein im Bereich der Computerspiel-Technik.
Doom
Der erste Teil von Doom wurde am 10. Dezember 1993 veröffentlicht. Ziel des Spiels ist es, den Marsmond Phobos vor der Invasion durch Monster und Dämonen aus der Hölle zu retten. Man spielt einen Helden, der, mit verschiedenen Waffensystemen ausgestattet, unterschiedlichste, teilweise menschenähnliche, Kreaturen töten muss.
Die Grafik des Spiels war für damalige Verhältnisse sehr blutig, wenn auch aufgrund der nicht so weit entwickelten Technik aus heutiger Sicht nicht sehr wirklichkeitsnah. In Deutschland wurde Doom von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) wegen Gewaltverherrlichung indiziert und darf deswegen Minderjährigen nicht zugänglich gemacht werden.
Dank eines neuen Verfahrens zur Sortierung von 3D-Daten, dem Binary Space Partitioning (BSP), war es möglich, Levels von bisher nicht gekannter Größe zu definieren, die in Echtzeit-3D-Grafik durchgespielt werden können. Ein weiteres Feature von Doom erlaubt es, gegen maximal drei weitere Spieler über ein Netzwerk anzutreten. Doom war nicht das erste Computerspiel mit dieser Fähigkeit, verbreitete aber erfolgreich die Idee des Netzwerksspiels in der Zielgruppe der Computerspieler.
Beim Vertrieb dieses Spiels ging man ebenfalls neue Wege. Neben dem regulären Verkauf über Spiele-Läden wurde die erste Episode (Knee-deep in the dead) von Doom nach dem Shareware-Prinzip gratis über das Internet verteilt. Die zweite und dritte Episode (Shores of Hell und Inferno) waren nur in der kommerziellen Version enthalten.
Später erschien eine Neuauflage von Doom unter dem Titel "Ultimate Doom", die eine zusätzliche Episode (Thy Flesh Consumed) enthielt.
Der Quelltext des Spieles wurde von id Software 1997 erstmals unter einer proprietären Lizenz freigegeben. 1999 wurde die Freigabe-Lizenz zur GNU GPL geändert. Seit der Freigabe haben sich verschiedene Projekte des Programmes angenommen und es zu anderen Betriebssystemen portiert, sowie Programmfehler und Beschränkungen der Grafik-Engine entfernt. Das Spiel ist offiziell und von id Software abgesegnet auf vielen Plattformen kommerziell erschienen, u.a. PC, Super NES, Sega 32X, PlayStation, Game Boy Advance, Atari Jaguar, Sega Saturn, Nintendo 64 und 3DO. Durch die Veröffentlichung des Quellcodes wurde das Spiel von Hobbyprogrammierern auf vielen weitern Plattformen portiert, beispielsweise Sega Dreamcast, GamePark GP32, Microsoft Xbox oder für die Nokia-Mobiltelefone 7650 und 9210.
Doom II
Doom II: Hell on Earth ist ein Computerspiel, das am 10. Oktober 1994 von id Software veröffentlicht wurde. Doom II ist der Nachfolger von Doom und ebenfalls ein 3D-Ego-Shooter.
Die Aufgabe des Spielers in Doom II besteht darin, die Erde vor den Geschöpfen der Hölle zu bewahren. Zu diesem Zweck stehen dem Spieler diverse Waffen wie Kettensäge, Raketenwerfer und Energiewaffen wie die BFG 9000 zur Verfügung.
Doom II besteht aus dreißig normalen und zwei "geheimen" Levels, die der Spieler bestreiten kann. Die beiden geheimen Level kopieren fast vollständig die Levels 1 und 9 aus Episode 1 des Computerspiels Wolfenstein 3D. In der in Deutschland vermarkteten Version von Doom II fehlten diese Level aufgrund der enthaltenen Nazi-Symbole.
Doom II war der erste auf herkömmlichem Wege vertriebene Ego-Shooter der Firma id Software. Andere Spiele wurden zuvor auf Shareware-Basis verteilt, um so eine kommerzielle Vollversion zu vermarkten. In Deutschland wurde das Spiel wie der erste Teil der Serie von der BPjS wegen Gewaltverherrlichung indiziert.
Final Doom
Bei Final Doom handelt es sich um einen im Jahr 1996 offiziell von id Software veröffentlichten "Nachfolger" zu Doom II. Final Doom beeinhaltet zwei neue Episoden (Evilution und The Plutonia Experiment) mit je 32 Levels und basiert auf der selben Grafik-Engine wie bereits Doom II. Final Doom ist eigenständig lauffähig und enthält zusätzlich eine Portierung für Windows (Doom95). Mit Hilfe des Doom95-Startprogramms können auch frühere Versionen von Doom eingebunden und somit direkt unter Windows-Betriebssystemen gestartet werden. Dadurch sind auch höhere Bildschirmauflösungen möglich, wobei die Bitmaps der Waffen, Monster usw. die niedrige Standard-Auflösung behalten. Neben der PC Version ist Final Doom auch auf der Playstation 1 erschienen.
id Software hat seit 1991 kontinuierlich Ego-Shooter entwickelt: Hovertank 3D, Catacomb 3D, Wolfenstein 3D, Spear of Destiny, Doom, Doom II, Quake 1 - 3. Außerdem hat die Firma einige 3D-Shooter von anderen Entwicklerteams produzieren lassen: Final Doom, Heretic, Hexen, Hexen II, Return to Castle Wolfenstein.
Doom III
Am 3. August 2004 ist der Nachfolger von Doom unter dem Titel Doom III in den USA veröffentlicht worden. Am 12. August 2004 erschien die deutsche Version. Trotz großer Veränderungen in Gameplay und Grafik verbindet das Spiel immer noch die typischen Doom-Aspekte Survival Horror und brachiale Action miteinander.
Durch die kontinuierlichen Erfolge der vorherigen Spiele von id Software und wiederholtes Verschieben des Erscheinungstermins entwickelte es sich zu einem der meist erwarteten Spiele der letzten Jahre. Der Publisher Activision startete zum Erscheinungstermin nach eigenen Angaben die größte Auslieferung in der Geschichte von Activision Deutschland.
Doom 3 wurde als erstes Spiel aus der Ego-Shooter Serie von id Software nicht indiziert wird: Das Spiel ist ab 18 Jahren freigegeben und ist für Windows, Linux, Mac OS X und für die X-Box erschienen.
Die X-Box Version des Spiels soll Weihnachten 2004 erscheinen.
Das Spiel
Das Solospiel ist in 28 Level unterteilt und lässt sich in ungefähr 20 Stunden durchspielen.
Wegen der anspruchsvollen Grafik verzichtete man auf größere Außenareale.
Handlung
Bei Doom 3 handelt es sich um keine Fortsetzung, sondern ein Remake des ersten Teils. Die Story wird - dank id Softwares Entschluss, einen professionellen SciFi Autor zu engagieren - in einigen Punkten abgeändert und deutlich erweitert.
Doom 3 spielt im Jahre 2145 auf dem Mars. Hier hat die Union Aerospace Corporation (UAC) ein Forschungslabor eingerichtet und führt Experimente durch. Als sich bei einem Experiment jedoch - statt des erwarteten Transport-Portals - eine Verbindung zur Hölle öffnet, sieht sich der Spieler bald mit einer Horde blutrünstiger Dämonen konfrontiert.
Die Engine
Das Spiel hat im grafischen Bereich neue Maßstäbe gesetzt. Die Doom-3-Engine ist eine vollständig neue Grafikengine, welche unter anderem von John Carmack entwickelt wurde. Alle Spiele von id Software seit 1996 basierten im Kern noch auf dem Code von Quake 1, aber bei Doom 3 wurde sogar auf eine andere Programmiersprache umgesattelt, nämlich von C zur objektorientierten Version C++.
Technische Neuheiten (im Vergleich zur Quake-Engine):
- Verwendung sog. Normal Maps zur pixelgenauen Berechnung des Lichteinfalls
- dynamische Lichteffekte/Schattenwurf auf allen Objekten
- realistische Objekt-Physik
- Sechskanal Dolby Digital Sound
Entwicklung
Die Entwicklung des Spiels dauerte vier Jahre und begann am 1. Juni 2000. 2001 wurde die Spielgrafik erstmals vorgestellt. Nach einer Vorstellung auf der E3, 2002, wurde die unvollständige Vorabversion illegal im Internet verbreitet.
Das Spiel wurde am 14. Juli 2004 fertiggestellt.
Die Gegner-KI
Das Verhalten der Spielfiguren beruht auf Scripten und ist daher bei mehrmaligen Durchspielen für den Spieler vorhersehbar.
Weblinks
- http://www.idsoftware.com/games/doom-ultimate/ (engl.)
- http://www.idsoftware.com/games/doom/doom2/ (engl.)
- http://www.idsoftware.com/games/doom/doom-final/ (engl.)
- http://www.doom3.com/ (engl.)
- http://www.doom3.de/ (deutsch)
- http://www.doom3maps.de/ (deutsch)