Gerhard Baumann (Musiker)
Gerhard Baumann (* 3. September 1921 in Klein Rogahn, Mecklenburg; † 7. November 2006) war ein deutscher Militärmusiker.[1] In den 24 Jahren als Chefdirigent ihres Zentralen Orchesters gab er der Nationalen Volksarmee musikalischen Glanz. Seine Marschmusik hätte jeder preußischen Militärparade zur Ehre gereicht.
Leben
Von 1936 bis 1940 besuchte Baumann die Musikschule in Malchow (Mecklenburg). In der Luftwaffe wurde er Militärmusiker. Aus US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, studierte er ab 1947 Komposition und Dirigieren. 1953 wurde er Chefdirigent des Polizeiorchesters Schwerin.[1] Ab 1954 leitete er das Rundfunkblasorchester Leipzig, aus dem die Sächsische Bläserphilharmonie hervorging.
Sein Freund (und späterer Stellvertreter) Ernst Rembach vermittelte ihn 1959 zum Zentralen Orchester der NVA. Als Chefdirigent wurde er zum bedeutenden Arrangeur, Komponisten, Dirigenten und Musikpädagogen. An Hans Felix Husadel orientiert, stand Baumann zur sinfonischen Blasmusik. Seine Schüler Klaus-Peter Bruchmann, Gerhard Tittel und Heinz Weitzendorf dankten ihm mit Arrangements und Kompositionen.[2]
1970 wurde er zum Generalmusikdirektor ernannt.[1] 1983 schied er als Oberst aus der NVA aus. Wie schon zuvor war er ständiger Gastdirigent des RBO Leipzig. Nach der Wende (DDR) wirkte er vor allem als Komponist und Arrangeur.[2]
Als die Berliner Luftbrücke 50 Jahre zurücklag, beteiligte er sich an der militärmusikalischen Großveranstaltung „Berlin sagt danke" im Olympiastadion. Sechs Musikkorps spielten.[2]
Literatur
- Bernd Zivny: Zum Tod Gerhard Baumanns, in: Mit klingendem Spiel. Militärmusik – einst und jetzt 4/06, S. 25–26.
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Baumann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Gerhard Baumann in der Landesbibliographie MV
- Eine Empfehlung für Freunde der Militärmusik (private Website)
- Baumann auf YouTube
- Präsentiermarsch der NVA
- Spartakisten
- Berlin-Medley
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Baumann, Gerhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Militärmusiker und Dirigent |
GEBURTSDATUM | 3. September 1921 |
GEBURTSORT | Klein Rogahn, Mecklenburg |
STERBEDATUM | 7. November 2006 |