Sulmeck-Greith

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Juli 2014 um 00:12 Uhr durch Sudo77(new) (Diskussion | Beiträge) (fix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 29. Juli 2014 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Sulmeck-Greith
Wappen Österreichkarte
Wappen von Sulmeck-Greith
Sulmeck-Greith (Österreich)
Sulmeck-Greith (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Hauptort: Gasselsdorf
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60.336  km2
Koordinaten: 46° 44′ N, 15° 19′ O 46.73333333333315.316666666667320Koordinaten: 46° 44′ 0′′ N, 15° 19′ 0′′ O
Höhe: 320 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span" (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60336 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60336 p Einw. pro km2
Postleitzahlen: 8443, 8543, 8544, 8551
Vorwahlen: 3465, 3457
Gemeindekennziffer: 6 03 36
NUTS-Region AT225
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gasselsdorf 78
8543 St. Martin im Sulmtal
Website: www.sulmeck-greith.at
Politik
Bürgermeister: Karl König (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2005)
(15 Mitglieder)
9
5
1
Insgesamt 15 Sitze
Der Parameter Sitze ist veraltet und überflüssig!
Lage von Sulmeck-Greith im Bezirk Deutschlandsberg

<imagemap>-Fehler: Bild ist ungültig oder nicht vorhanden

Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Sulmeck-Greith ist bis Ende 2014 eine Gemeinde mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 60336 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark. Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform ist sie bis 2015 mit der Gemeinde St. Martin im Sulmtal zusammengeschlossen,[1] Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz - StGsrG.[2]

Geografie

Lage

Die Gemeinde Sulmeck-Greith liegt in der südlichen Weststeiermark an der Mündung der Schwarzen und der Weißen Sulm. Der flächenmäßig größte Teil des Gemeindegebietes mit den Katastralgemeinden Gasselsdorf, Dietmannsdorf und Graschach liegt im Mündungsbereich der beiden Sulmquellen. Im Süden schließt sich ein hügeliger Teil an, der im Volksmund als St. Ulrich im Greith bezeichnet wird. Hier liegen zwischen dem Sulmtal und dem Saggautal die Katastralgemeinden Tombach, Kopreinigg und Pitschgauegg und die Pfarrkirche Sankt Ulrich.

Gemeindegliederung

Sulmeck-Greith besteht aus insgesamt sechs Katastralgemeinden. Drei davon liegen in der Ebene, im Sulmtal (Graschach, Dietmannsdorf i.S., Gasselsdorf) und die drei anderen auf der Höhe, im Greith (Kopreinigg, Pitschgauegg, Tombach). Im nördlichen Gemeindegebiet liegt im Westen Dietmannsdorf im Sulmtal und im Süd-Osten Gasselsdorf. Im Norden des Gemeindegebiets liegt die Katastralgemeinde Graschach, im Süden schließt sich Kopreinigg an, in der sich der Ort Sankt Ulrich im Greith befindet. Der südlichste Teil des Gemeindegebietes wird von den Katastralgemeinden Pitschgauegg im Westen und Tombach im Osten gebildet.

Eine kleine Grenzänderung zwischen den Gemeinden Wies und Sulmeck-Greith erfolgte mit Wirkung ab 1. Jänner 2014 für die KG Pitschgauegg.[3]

Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km2 angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

Nachbargemeinden

Geschichte

Der Ort war Teil der 1122 entstandenen Mark Steiermark, die 1180 als Herzogtum Steiermark von Bayern getrennt wurde. Ab 1192 wurde das Gebiet durch die Babenberger in Personalunion zwischen Österreich und der Steiermark regiert.

Schloss Kopreinigg 1681

Im Westen des Ortes St. Ulrich in Greith befand sich auf einer ungefähr 50 mal 70 Meter großen ebenen Geländestelle das Schloss Kopreinigg. An seinem Beginn stand ein Wehrturm (Turmburg, Motte), dessen Erbauung im 13. Jahrhundert durch einen Dienstmann der Wildoner vermutet wird: Ulrich in der Koprounik wird 1301 erwähnt, 1308 erhielt er vom Bischof von Seckau den Zehent um die Burg Bischofegg verliehen. Vor 1400 starb sein Geschlecht aus, der Wehrbau kam an die verwandte Familie Grasl (Graezer, Gräsl). Die Grasl verkauften das Schloss 1475 an Paul von Eibiswald. 1576 wurde behauptet, dass beim Schloss Kopreinigg ein Burgfried bestehe, dies blieb aber mangels Urkunden unbeweisbar. 1658 wurde das Schloss nur mehr von einem Verwalter bewohnt, war baufällig und seine Grundstücke brachten wenig Erträge. Im Jahr 1681 wurde das Schloss, damals als mehrstöckiger Vierkanter, von Georg Matthäus Vischer abgebildet, 1740 lag es bereits öde. Damals dürfte nur mehr der Nordflügel bestanden haben, 1826 scheint das Gebäude nicht mehr auf. Das Gebäude dürfte zwischen 1785 und 1826 zur Ruine geworden und abgetragen worden sein. 1848 wurde die Grundherrschaft aufgelöst, zu ihr hatte auch eine Glashütte in der Soboth gehört. Es sind keine Mauern mehr erkennbar, nur Ziegel- und Mörtelreste und Gesteinstrümmer in den Grundstücken seines Standortes. Für das 20. Jahrhundert ist als Bezeichnung des Geländes das Wort „Schlosskogel" belegt. Für ein Wohnhaus in seiner Nähe ist erwähnt, dass es aus den Steinen des Schlosses erbaut worden sein soll.[4] [5]

Von 1282 bis 1918 stand das Gebiet unter der Herrschaft der Habsburger.

Am 6. November 1918 kam der Ort als Teil der Steiermark zur Republik Deutsch-Österreich. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam er zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war er Teil der englischen Besatzungszone in Österreich.

Die Gemeinde Sulmeck-Greith entstand mit 1. Jänner 1969 durch Zusammenlegung der Gemeinden Dietmannsdorf im Sulmtal, Gasselsdorf und Sankt Ulrich in Greith.[6] Der Name der Gemeinde Sankt Ulrich war mit 1. Juni 1951 in Sankt Ulrich in Greith geändert worden.[7]

Bevölkerung

Die Bevölkerungszahl im Gebiet von Sulmeck-Greith hat sich seit dem 19. Jahrhundert nicht wesentlich verändert.

Bevölkerungsverteilung 2001
Tombach 373
Gasselsdorf 318
Kopreinigg 304
Dietmannsdorf im Sulmtal 248
Graschach 159
Pitschgauegg 105

Bevölkerungsstruktur

2001 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.507 Einwohner. 99,5 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 96,8 % der Einwohner, 2,3 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten der Gemeinde befinden sich insbesondere im sogenannten Laubdorf St. Ulrich. Die Pfarrkirche, die dem heiligen Ulrich geweiht ist, verfügt über Deckengemälde von Peter Pongratz, einen zeitgenössischen Altar von Werner Schimpl und eine volkstümliche Pietà.

Greith-Haus

Ende der 70er Jahre zog der Schriftsteller Gerhard Roth in die Südsteiermark. Er initiierte den Bau des Kulturhauses St. Ulrich im Greith. Das Haus wurde von den Grazer Architekten Karla Kowalski und Michael Szyszkowitz entworfen und bietet Bildende Kunst, Film, Theater, Literatur und Musik am Programm. Mittlerweile wird das so genannte Greith-Haus vom „Kulturverein St. Ulrich im Greith" betrieben. Zudem hat sich St. Ulrich der Dorferneuerung und intensiven Direktvermarktung der regionalen Produkte verschrieben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 29 Arbeitsstätten mit 277 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 507 Auspendler und 222 Einpendler. Wichtigste Branche ist die Sachgütererzeugung. Es gibt 130 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 93 im Haupterwerb), die zusammen 2.078 ha bewirtschaften (1999).

Der Haupterwerb besteht aus Pendlern, Kleinlandwirten, einigen Gewerbebetrieben und einen Industriebetrieb. Als typischer Wein gilt der Weststeirische Schilcher, der hier in Gemeinde überwiegend angebaut wird. Wichtigster Betrieb ist das Ziegelwerk (Tondach) Gleinstätten.

Die Verkehrserschließung des Gemeindegebietes erfolgt über die Sulmtalstraße (B 74) und die Pölfing Brunnerstraße (L605). Die Südsteirische Grenzstraße (B 69) liegt südlich des Gemeindegebietes.

Politik

Gemeinderat

Die ÖVP stellt im Gemeinderat von Sulmeck-Greith die stärkste Fraktion. Bei den Gemeinderatswahlen konnte die ÖVP stark zulegen und gewann ein zusätzliches Mandat. Mandatsverteilung aktuell: 10 ÖVP 5 SPÖ (seit 2010).

Wappen

Das Recht zur Führung des Wappen wurde von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen, die das Wappen am 1. Juli 1986 auch überreichte. Das Wappen zeigt in einer weißen und schwarzen, geschwungenen breiten Linie die Schwarze und die Weiße Sulm. Die beiden Linien verlaufen dabei von den oberen Ecken diagonal zum Schildfuß. Über den Linien hängt eine belaubte Weintraube, die als Zeichen für die Fruchtbarkeit der Landschaft dient. Die Grundfarbe des Schildes ist zweigeteilt, wobei der linke Wappenteil in rot, der rechte in weiß gehalten ist. Die Weintraube ist hingegen zur Hälfte in der jeweils anderen Farbe gehalten.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Commons: Sulmeck-Greith  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Historische Landkarten

Einzelnachweise

  1. Steiermärkische Gemeindestrukturreform die neue Gemeinde wird den Namen Sankt Martin im Sulmtal weiterführen.
  2. § 3 Abs. 2 Z 3 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x . S. 2.
  3. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Änderung der Grenze zwischen der Marktgemeinde Wies und der Gemeinde Sulmeck-Greith, beide politischer Bezirk Deutschlandsberg. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 155, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x . S. 683–684.
  4. Werner Murgg, Bernhard Hebert: Mittelalterliche und Frühneuzeitliche Wehrbauten im Bezirk Deutschlandsberg: Aufnahme der Bodendenkmale. Mit Zeichnungen von Stefan Karl. Beiträge zur Mittelalterarchäologie in Österreich BMÖ. Band 10, Jahrgang 1994. Hrsg: Österreichische Gesellschaft für Mittelalterarchäologie ÖGM, Wien. ISSN 1011-0062 . S. 66–67. Koordinaten des Schlosses Kopreinigg: 46° 42′ 56′′ N, 15° 19′ 26′′ O 46.71555555555615.323888888889
  5. Robert Baravalle: Burgen und Schlösser der Steiermark. Eine enzyklopädische Sammlung der steirischen Wehrbauten und Liegenschaften, die mit den verschiedensten Privilegien ausgestattet waren. Graz 1961, Verlag Stiasny. S. 73.
  6. Gesetz vom 3. Dezember 1968 über Gebietsänderungen von Gemeinden, Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 27. Dezember 1968, 22. Stück, Nr. 164. S. 187.
  7. Kundmachung vom 16. Mai 1951, Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 28. Dezember 1959, 13. Stück, Nr. 37. S. 114.
Städte und Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg

Bad Schwanberg | Deutschlandsberg | Eibiswald | Frauental an der Laßnitz | Groß Sankt Florian | Lannach | Pölfing-Brunn | Preding | Sankt Josef (Weststeiermark) | Sankt Martin im Sulmtal | Sankt Peter im Sulmtal | Sankt Stefan ob Stainz | Stainz | Wettmannstätten | Wies

93 Ehemalige Gemeinden (aufgelöst seit 1945):
Aibl | Aigen | Bad Gams | Blumegg | Breitenbach in Weststeiermark | Dietmannsdorf im Sulmtal | Ettendorf bei Stainz | Feisternitz | Feldbaum | Freidorf an der Laßnitz | Freiland bei Deutschlandsberg | Gamsgebirg | Garanas | Gasselsdorf | Georgsberg | Gersdorf | Grafendorf bei Stainz | Graggerer | Graschuh | Greisdorf | Greith | Gressenberg | Großradl | Grub bei Groß Sankt Florian | Grünau an der Laßnitz | Gundersdorf | Gussendorf | Hasreith | Herbersdorf | Hollenegg | Kleinradl | Kloster | Kornriegl | Kothvogel | Kraubath (Weststeiermark) | Krottendorf an der Laßnitz | Kruckenberg | Laaken | Lasselsdorf | Lebing | Limberg bei Wies | Mainsdorf | Marhof | Mettersdorf | Michlgleinz | Nassau | Neudorf bei Stainz | Neurath | Niedergams | Oberhart | Oberlatein | Oisnitz | Osterwitz | Otternitz | Petzelsdorf in Weststeiermark | Pichling bei Stainz | Pirkhof | Pitschgau | Rassach | Rossegg | Rostock | Rothwein | Sankt Oswald ob Eibiswald | Sankt Ulrich in Greith | Schönaich | Sierling | Soboth | Stainztal | Stallhof | Stammeregg | Sterglegg | Sulmeck-Greith | Sulz | Sulz-Laufenegg | Tanzelsdorf | Teipl | Tobis | Tobisegg | Trahütten | Trog | Unterbergla | Vochera am Weinberg | Vochera an der Laßnitz | Vordersdorf | Wald in Weststeiermark | Wernersdorf | Wetzelsdorf in Weststeiermark | Wielfresen | Wieselsdorf | Wildbach | Wohlsdorf | Zeierling | Zirknitz

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sulmeck-Greith&oldid=132585233"