Der gezähmte Widerspenstige
Film | |
Titel | Der gezähmte Widerspenstige |
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Originaltitel | Il bisbetico domato |
Produktionsland | Italien |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1980 |
Länge | 104 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Franco Castellano Giuseppe Moccia |
Drehbuch | Franco Castellano Giuseppe Moccia |
Produktion | Mario Cecchi Gori Vittorio Cecchi Gori |
Musik | Detto Mariano |
Kamera | Alfio Contini |
Schnitt | Antonio Siciliano |
Besetzung | |
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Der gezähmte Widerspenstige (Il bisbetico domato) ist eine italienische Filmkomödie mit Adriano Celentano und Ornella Muti in den Hauptrollen.
Handlung
Der griesgrämige, wohlhabende Winzer Elia kommt besser mit seinen Tieren und der Weinherstellung zurecht als mit den Menschen in seiner Umgebung. Zusätzlich ist er auch noch eigensinnig, starrköpfig und hat äußerst ungehobelte Manieren. Da er sich bisher noch nie verliebt hat, ist er noch Jungfrau. Mittlerweile ist er 40 Jahre alt geworden und alle Versuche ihn zu verheiraten schlugen wegen seiner frauenfeindlichen Art fehl. Auch seine Haushälterin hat in der Vergangenheit mehrere Frauen eingeladen, doch Elia hat sie alle vergrault. Während eines Unwetters steht die attraktive Großstädterin Lisa vor seiner Haustür, welche eine Autopanne hat. Die junge Frau ist nicht gerade willkommen, ist sie doch in seinen Augen lediglich eine schicke Modepuppe. Elia wendet zunächst alle Mittel an, um sie loszuwerden. Er schreckt auch nicht davor zurück, dass Gästebett, in welchem Lisa liegt, an seinen Traktor zu binden und es zusammen mit der wütend protestierenden Lisa aus dem Haus und quer durch das ganze Dorf zu schleppen. Nachdem sich die beiden vertragen haben, arbeitet sie in seinem Hof. Sie stellt sein bisheriges Leben auf den Kopf, denn sie, der gewöhnlich die Männer zu Füßen liegen, ist wild entschlossen, diesen ungehobelten Eigenbrötler zu erobern, was ihr nach einigen Rückschlägen schließlich gelingt. Nachdem Elia neben Lisa auch seine Haushälterin vergrault hat, hinterfragt er sein bisheriges Verhalten. Elia trifft Lisa zusammen mit ihrem Verlobten bei einem Basketballspiel in Mailand wieder. Er spielt mit und kann dazu beitragen, dass er schließlich mit seiner Mannschaft das Spiel gewinnt. Nach anfänglichen Problemen bei der Liebeserklärung gesteht er ihr vor den anwesenden Zuschauern seine Liebe und macht ihr einen Heiratsantrag. Bei der Hochzeit erscheint auch die Haushälterin, welche sich besonders darüber freut, dass Elia doch noch eine Frau gefunden hat.
Bemerkungen
Der Film stellt die erste Zusammenarbeit von Ornella Muti und Adriano Celentano dar. Ein Jahr später entstand mit beiden Hauptdarstellern der ähnlich erfolgreiche Film „Gib dem Affen Zucker".
Der Film spielte in Italien 2,1 Milliarden Lire ein. Die Figur der Haushälterin Mamie ist angelehnt an die Figur der Mammy aus dem Film "vom Winde verweht". Diese wurde gespielt von Hattie McDaniel.
Synchronisation
Es gibt zwei deutsche Synchronfassungen: Die erste Fassung von Thomas Danneberg [1] wird bis heute in den üblichen Medien angeboten.
Die zweite Fassung vom DEFA-Studio für Synchronisation[2] wurde in der DDR im Kino und im Fernsehen gezeigt, ist jedoch derzeit nicht erhältlich.
Beide Fassungen unterscheiden sich deutlich in der Wortwahl. Die erste Fassung ist durch das Danneberg'sche typische Schnodderdeutsch gekennzeichnet. Die DEFA-Fassung orientiert sich an vielen Stellen am Wortwitz des Originals.
Beispiele:
- Ein Running Gag: „Quale è la risposta affermativa?"
- „Ich will eine positive Antwort hören."
- „Wie lautet deine zustimmende Antwort?"
- Im Haus des Mannes mit Lungenentzündung: „La porta! --- Le scarpe! --- La finestra!"
- „Elia mach die Tür zu! Bist du wahnsinnig - mit den Schuhen übers Bett! Mach das Fenster zu! Das zieht wie Hechtsuppe. Was ist 'n los mit dir? Willst du mich umbringen?"
- „Die Tür! --- Die Schuhe! --- Das Fenster!"
- Was Lisa zu rauchen bekommt: „cicoria"
- „Schlafpulver"
- „Thymian"
Kritiken
- Prisma Online: Auch wenn das Lexikon des internationalen Films meint, dies sei ein „lieblos inszeniertes Celentano-Lustspiel, das durch dümmliche Synchronsprüche und übertriebenen Chauvinismus verärgert", kann man dagegensetzen, dass es sowieso keinen gerechtfertigten Chauvinismus gibt und dass der Film genau diesen auf die Schippe nimmt. Außerdem ist dies eine erfrischende Variation von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung".
Filmmusik
- Adriano Celentano: Innamorata Incavolata A Vita
- Die Gruppe Clown: La Pigiatura, Step on Dynamite