Dipicolinsäure
Strukturformel | |
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Strukturformel von Dipicolinsäure | |
Allgemeines | |
Name | Dipicolinsäure |
Andere Namen |
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Summenformel | C7H5NO4 |
Kurzbeschreibung | |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
CAS-Nummer
499-83-2
ECHA-InfoCard
100.007.178
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 167,10 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Schmelzpunkt | |
Dampfdruck | |
pKS-Wert | |
Löslichkeit | |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 315‐319‐335 |
P: 302+352‐305+351+338 [2] |
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Dipicolinsäure (Pyridin-2,6-dicarbonsäure) ist eine organische Verbindung, die zu den Heterocyclen (genauer: Heteroaromaten) zählt. Sie gehört zur Gruppe der Pyridindicarbonsäuren. Sie besteht aus einem Pyridinring, der in 2- und 6-Position Carboxygruppen trägt. Der Name leitet sich von der Picolinsäure (Pyridin-2-carbonsäure) ab, die am Pyridin in 2-Position eine Carboxygruppe trägt.
Vorkommen
Dipicolinsäure ist eine Substanz, die während der Sporulation (Sporenbildung) von Mikroorganismen gebildet wird. Sie kommt nur im Kern (Sporenprotoplasten) von Endosporen (5–15 % des Trockengewichts) vor, ist jedoch nicht in vegetativen Zellen enthalten. Eine Darstellung erfolgt z. B. aus 2,6-Lutidin durch Oxidation der Methylgruppen.
Biologische Bedeutung
Dipicolinsäure ist verantwortlich für die Thermoresistenz einiger Bakterien [4] und liegt oft als Chelat mit Calciumionen (Ca2+) vor.[5] Eine weitere Funktion von Dipicolinsäure komplexiert mit Ca2+ ist die Verdrängung von Wasser in der Endospore.
Verwendung
Dipicolinsäure wird in der chemischen Industrie für die Vorbereitung von mit Dipicolin gebundenen Lanthanoiden (als Chelatligand) und als Komplexbildner für Übergangsmetallkomplexe [6] [7] sowie als Stabilisator für Peroxide [8] und als Zwischenprodukt zur Herstellung weiterer chemischer Verbindungen verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ a b Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Pyridin-2,6-dicarbonsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:GESTIS): "Datum".
- ↑ a b D'Ans-Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker, 3. Auflage, Band 1, Springer-Verlag, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1967 (ChemieOnline – pKb- und pKs-Werte).
- ↑ H. Höffeler: Bildatlas Cytologie, 1. Auflage, Harri Deutsch Verlag, Frankfurt/Main 2003, ISBN 3-8171-1685-3, S. 39.
- ↑ A. Steinbüchel, F. B. Oppermann-Sanio: Mikrobiologisches Praktikum. Versuche und Theorie, 1. Auflage, Springer Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-540-44383-5, S. 59.
- ↑ Datenblatt Dipicolinsäure bei Sigma-Aldrich (PDF).Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Sigma-Aldrich): "Datum"Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
- ↑ rwth-aachen: Enantiomerenreine β-Diketonate für lumineszierende helicat-artige Komplexe (PDF; 2,2 MB).
- ↑ Freepatentsonline: Percarboxylic acid solutions with improved stability in presence steel.
Weblinks
- Sigma-Aldrich: FT-IR Raman Spektrum (PDF; 21 kB)
- Anorganisch-chemisches Praktikum für Chemiker: Veränderung der Selektivität von Kationen mit Hilfe von Komplexbildner (DPA, Kronenether) (PDF-Datei; 41 KB)
- Untersuchungen zur Hitzeresistenz von Bakteriensporen und zum Pasteurisieren von oberflächlich verkeimten Lebensmitteln
- Bestimmung des Endosporenanteils (über Dipicolinsäure) an der mikrobiellen Lebensgemeinschaft in Wattsedimenten (PDF-Datei)