Uherské Hradiště
Uherské Hradiště | |
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Uherské Hradiště (deutsch Ungarisch Hradisch, ungarisch Magyarhradis) ist eine Stadt im Südosten Tschechiens. Sie hat 25.393 Einwohner und liegt im Zlínský kraj in der mährischen Slowakei.
Geographie
Der Ortskern liegt in einer Ebene auf einer Insel am linken Ufer der March (Morava). Südlich verläuft die Olšava und deren alter Flusslauf Stará Olšava.
Geschichte
Die Stadt wurde im Jahre 1257 auf einer Insel in der March als Nový Veligrad durch Ottokar II. Přemysl gegründet. Sie erhielt dabei die Marktrechte von Veligrad-Staré Město und Kunovice übertragen.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts erhielt die Königsstadt den Namen Hradiště, der im 17. Jahrhundert um den Zusatz Uherské (Ungarisch) erweitert wurde. Die Stadt wurde von 1469 bis 1473 durch Matthias Corvinus von Ungarn vergeblich belagert.
Bis 1749 übten die privilegierten Jäger von Stříbrnice das Scharfrichteramt aus. 1780 wurde die Festung aufgelassen.
In Altösterreich war Ungarisch-Hradisch der Sitz der Bezirkshauptmannschaft des gleichnamigen Bezirkes.[2] Um 1900 lebten im Ort 5137 vorwiegend tschechische Einwohner sowie 937 Deutsche und Juden.
Sehenswürdigkeiten
Uherské Hradiště ist das Zentrum der Mährischen Slowakei. Der historische Kern der Stadt ist vollständig denkmalgeschützt.
- Großer Platz mit Mariensäule
- Pfarrkirche (ehemalige Jesuitenkirche), mit Altar von J. G. Heinisch
- Franziskanerkonvent
- Altes Rathaus
- Neues Rathaus am Palackého náměstí
- Alte Synagoge, heute Stadtbibliothek
Verkehr
Eisenbahn
Der Bahnhof Staré Město u Uherského Hradiště liegt an der Linie Wien-Krakau der ehemaligen Staatsbahnen (heute Bahnstrecke Břeclav–Petrovice u Karviné), von dort zweigt die Bahnstrecke Kunovice–Staré Město u Uherského Hradiště über den Bahnhof Uherské Hradiště nach Kunowitz der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn ab und schließt an die Bahnstrecke Brno–Vlárský průsmyk im Bahnhof Kunovice an.
Bildung
In Uherské Hradiště siedelt die Fakultät für Logistik und Krisenmanagement der Tomáš-Baťa-Universität in Zlín.
Partnerstädte
- Bridgwater, Vereinigtes Königreich
- Krosno, Polen
- Mayen, Deutschland
- Písek, Tschechien
- Priverno, Italien
- Skalica, Slowakei [3]
- Trenčín, Slowakei
Söhne und Töchter der Stadt
- Franz Utsch von Gillenbach (1804–1877), Kommunalpolitiker
- Alois von Pražák (1820–1901), österreichischer Politiker
- Zdeněk Chalabala (1899–1962), Dirigent
- Miroslav Kadlec (* 1964), Fußballspieler
- Petr Nečas (* 1964), Ministerpräsident (2010-2013)
- Zbyněk Hráček (* 1970), Schach-Großmeister
- Milan Kadlec (* 1974), Radrennfahrer
- Radim Bičánek (* 1975), Eishockeyspieler
- Miloslav Gureň (* 1976), Eishockeyspieler
- DJ Tatana (* 1976), DJane
- Jaroslav Balaštík (* 1979), Eishockeyspieler
Im Ort lebten weiterhin:
- Dana Zátopková (* 1922 in Karviná), Speerwerferin
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ Politische und gerichtliche Organisation der im Reichsrathe vertretenen Länder in Österreich aus dem Jahr 1869 Seite 169
- ↑ Podpis smlouvy o partnerství mezi městy Uherské Hradiště a Skalica (SK)