Gregory Benford
Gregory Benford (* 30. Januar 1941 in Mobile, Alabama) ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Autor und Physiker, der an der University of California in Irvine lehrt.
Leben
Nachdem Benford seine ersten acht Lebensjahre bei seiner Großmutter auf einer Farm verbracht hatte, folgte er, als Sohn eines Berufoffiziers, den Fußstapfen seines Vaters, und lernte so u. a. Japan, Mexiko und Deutschland kennen. 1957 kehrte er in die USA zurück, schloss seine Hochschulreife ab und studierte danach an der University of California, San Diego Physik. 1967 promoviert, verbrachte er vier Jahre am Lawrence Radiation Laboratory und wurde 1971 Assistenz-Professor der Universität in Irvine, und 1979 ordentlicher Professor in San Diego. Er veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze (u.a. über relativistische Plasmaphysik, Astrophysik) und war ein Jahr Gastprofessor in Cambridge. Seine erste SF-Story veröffentlichte er 1965, und er schreibt seitdem, um einen Ausgleich neben seiner wissenschaftlichen Arbeit zu haben. 1989 war Benford Autor und Präsentator einer populärwissenschaftlichen achtteiligen Fernsehserie namens A Galactic Odyssey, in der die Standpunkte der modernen Physik und Astronomie zur Entwicklung der Galaxis dargestellt wurden (produziert vom japanischen Staatsfernsehen NHK)[1] .
Werke
Benford hat einen Zwillingsbruder, Jim Benford, mit dem er bei einigen Science-Fiction-Geschichten und -Projekten zusammengearbeitet hat. Beide begannen im Science-Fiction-Fandom. Gregory Benford war außerdem Mitherausgeber des Fanzines „Void".
Seine erste verkaufte Geschichte „Stand-In" erschien in der Ausgabe vom Juni 1965 des „Magazine of Fantasy and Science Fiction". 1969 begann er mit dem Schreiben einer regelmäßigen Kolumne in „Amazing Stories".
Benford schreibt in erster Linie „harte Science Fiction", in der er auch die Forschung verarbeitet, die er als praktizierender Wissenschaftler durchführt. Er hat mit verschiedenen Autoren zusammengearbeitet, unter anderem mit William Rotsler, David Brin und Gordon Eklund. Bekannt wurde er mit dem „Contact-Zyklus", einer Reihe zusammenhängender Romane, die mit „Im Meer der Nacht" begann. Diese Serie schildert die Milchstraße als Galaxie, in der sich das intelligente Leben seit Urzeiten im Krieg mit intelligenten Maschinen befindet.
Seinen Durchbruch erzielte er 1980 mit dem Zeitreise-Klassiker „Timescape", der den Nebula Award und den John W. Campbell Memorial Award gewann. Der Roman verlieh schließlich einer Science-Fiction-Reihe ihren Namen, die später bei Pocket Books erschien.
Benford gab außerdem mehrere Sammelbände mit Alternativweltgeschichten heraus, ebenso wie Sammlungen von Hugo-Gewinnern. In den 1990ern schrieb er „Foundation’’s Fear", einen Roman aus einer autorisierten Fortsetzungstrilogie zu Isaac Asimovs „Foundation-Trilogie" - die anderen beiden Bücher wurden von David Brin und Greg Bear geschrieben. Andere in den 1990ern veröffentlichte Romane sind die in der nahen Zukunft angesiedelten Science Fiction-Thriller „Cosm" (1998), „The Martian Race" (1999) und „Eater" (2000).
Benford wurde für vier Hugo Awards (zwei Kurzgeschichten, zwei Romane) und 12 Nebula Awards (in allen Kategorien) nominiert. Einen weiteren Nebula gewann er für die Erzählung „If the Stars Are Gods" (mit Gordon Eklund).
SF-Romane
- Die Asche des Imperiums, 1984, ISBN 3-811-83843-1, The Stars in Shroud, 1970
- Das Jupiterprojekt, 1978, ISBN 3-414-11970-6, Jupiter Project, 1975
- Der Bernstein-Mensch, 1984, ISBN 3-811-83858-X, If the Stars are Gods, 1977 (mit Gordon Eklund)
- Die Masken des Alien, 1982, ISBN 3-811-83582-3, Find the Changeling, 1980
- Wenn der Himmel auf die Erde stürzt, 1982, ISBN 3-932-23435-9, auch als Schiwas feuriger Atem, 1982, ISBN 3-8118-3557-2, Shiva Descending, 1980 (mit William Rotsler)
- Zeitschaft, 1984,ISBN 3-453-52191-9, Timescape, 1980
- Wider die Unendlichkeit, 1985, ISBN 3-426-05798-0, Against Infinity, 1983
- Time’s Rub, 1984
- Artefakt, 1987, ISBN 3-453-31366-6, Artifact, 1985
- Im Herzen des Kometen, 1986, ISBN 3-453-31224-4, In the Heart of the Comet, 1985 (mit David Brin)
- Under the Wheel, 1987
- Iceborn, 1989 (mit Paul A. Carter)
- Jenseits der Dämmerung, 1993, ISBN 3-453-07130-1, Beyond the Fall of Night, 1990 (mit Arthur C. Clarke)
- Chiller, 1993 (als Sterling Blake)
- Die trojanische Katze, 2000, ISBN 3-404-24272-6, The Man-Kzin Wars VI, 1994 (mit Larry Niven, 6. Band Die Kzin-Kriege, Roman im Ringwelt-Universum)
- Eine dunkle Geometrie, 2002, ISBN 3-404-24302-1, Man – Kzin Wars VII, 1995 (7. Band Die Kzin-Kriege Roman im Ringwelt-Universum) (mit Mark O. Martin)
- Der Aufstieg der Foundation, 2000, ISBN 3-453-52158-7, Foundation's Fear, 1997
- Cosm, 2000, ISBN 3-453-17087-3, Cosm, 1998
- Das Rennen zum Mars, 2002, ISBN 3-453-19667-8, The Martian Race, 1999
- Eater, 2002, ISBN 3-453-21348-3, Eater, 2000
- Beyond Infinity, 2003
- Human Being, 2003
- The Sunborn, 2005
- Himmelsjäger, 2013, ISBN 3-453-31493-1, Bowl of Heaven, 2012 (mit Larry Niven)
- Sternenflüge, 2014, ISBN 3-453-31581-5, Shipstar, 2014 (mit Larry Niven)
Der Contact-Zyklus
- Im Meer der Nacht, 1980, ISBN 3-453-17088-1, In the Ocean of Night, 1972
- Durchs Meer der Sonnen, 1985, ISBN 3-453-17928-5, Across the Sea of Suns, 1984
- Himmelsfluss, 1994, ISBN 3-453-18770-9, Great Sky River, 1987
- Lichtgezeiten, 1994, ISBN 3-453-19653-8, Tides of Light, 1989
- Im Herzen der Galaxis, 2000, ISBN 3-453-14890-8, Furious Gulf, 1994
- In leuchtender Unendlichkeit, 2000, ISBN 3-453-14895-9, Sailing Bright Eternity, 1995
Weblinks
- Literatur von und über Gregory Benford im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Gregory Benford Fantastic Fiction Bibliographie (englisch)
- Homepage von Gregory Benford (englisch)
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Benford, Gregory |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Science-Fiction-Autor |
GEBURTSDATUM | 30. Januar 1941 |
GEBURTSORT | Mobile, Alabama |