Heike Hanagarth

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Heike Hanagarth (* 1959 [1] ) ist eine deutsche Ingenieurin.

Die Leiterin der Motorenfertigung am BMW-Werk München[2] wurde am 22. Juli 2013 zum Mitglied des Vorstands der Deutsche Bahn AG und der DB Mobility Logistics AG berufen. Sie übernimmt diese Aufgabe zum 1. Dezember 2013[3] -

Werdegang

Hanagarth stammt aus Baden.[2]

Nach ihrem Maschinenbau-Studium in Karlsruhe promovierte sie 1989 über das Thema Auswirkung von Oberflächenbehandlungen auf das Ermüdungsverhalten von TiAl6V4 [TiAlV] und 42 CrMo 4 bei erhöhter Temperatur.

Sie begann ihre Karriere 1988 bei Daimler-Benz, als Assistentin der Werksleitung im Mannheimer Nutzfahrzeugmotoren-Werk.[2] Sie arbeitete bis 1998 für Daimler-Benz.

1998 wurde sie bei MTU Friedrichshafen Leiterin der Motoren- und Aggregate-Montage. Aufgrund wachsender Stückzahlen wurde sie dort später mit der Neuorganisation des gesamten, 500 Mitarbeiter umfassenden Fertigungsprozesses beauftragt.[4] Um 2000 war sie dort Hauptabteilungsleiterin für Montage, Prüfstände und Lackierung.[5] Ab 2005[4] war sie in der MTU-Konzernzentrale für den weltweiten Auf- und Ausbau des weltweiten Qualitäts- und Risikomanagements für die Motoren- und Gelenkproduktion verantwortlich. Ab 2007 verantwortete sie im Rahmen der Neuorganisation des Unternehmens und des Börsengangs den weltweiten Auf- und Ausbau des Qualitäts- und Risikomanagements der Tognum-Gruppe. Anschließend, mit Wirkung zum 1. März 2008, wurde sie Geschäftsführerin des Tognums-Geschäftsbereich Rotorion.[4] 2009 war sie in dieser Funktion am Zusammenschluss von Rotarion und MTU beteiligt.[1]

2011 übernahm sie die Leitung der BMW-Motorenfertigung in München.[1] Hanagarth ist als Hauptabteilungsleiterin auf der dritten Führungsebene des Unternehmens und verantwortet 2000 Mitarbeiter (Stand: Juli 2013).[6]

Wechsel zur Deutschen Bahn

Bahnchef Rüdiger Grube habe den neu geschaffenen Vorstandsposten für Technik unbedingt mit einer Frau besetzen wollen. Ferner habe auch der Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn auf eine Frau gedrängt. Nach eigenen Angaben habe Grube selbst im Internet nach möglichen Kandidatinnen gesucht.[2]

Am 22. Juli 2013 beschloss der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG auf einer Sondersitzung, Hanagarth für zunächst drei Jahre Nachfolgerin von Volker Kefer im Vorstandsressort Technik werden soll.[1] [7] Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hatte sich am 19. Juli 2013 für Hangarath entschieden. Zur Wahl standen Hanagarth und ein männlicher Kandidat.[6]

Am 24. Juli 2013 wurde sie auf der Halbjahres-Pressekonferenz vorgestellt.[2] Ihr Arbeitsvertrag mit BMW ließe den Dienstbeginn erst zum April 2014 zu. Die Deutsche Bahn und BMW verhandelten über einen vorzeitigen Wechsel.[8]

Sie wurde schließlich auf der Aufsichtsratssitzung am 18. September 2013 formal ab 1. Dezember 2013 bis 30. November 2016 bestellt.[3] Sie wird damit der erste für Technik zuständige weibliche Vorstand eines deutschen Großunternehmens.[6] Vier Jahre nach dem Ausscheiden von Margret Suckale ist damit wieder eine Frau im Vorstand des Unternehmens.

Das Ressort Technik ist verantwortlich für Einkauf, Qualität, Umwelt und Innovationen in DB Konzern. Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem, anhaltende Probleme mit Lieferverzögerungen für Fahrzeuge in den Griff zu bekommen.[2]

Sonstiges

Zu ihren Hobbys zählen Musik und Malerei.[2]

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c d e f Eine Frau soll die Technik-Probleme der Bahn lösen. Welt online, 22. Juli 2013, abgerufen am 23. Juli 2013.
  2. ↑ a b c d e f g Nikolaus Doll, Daniel Zwick: Die Lokführerin. In: Welt am Sonntag . Nr. 30, 28. Juli 2013, ZDB-ID 1123516-0 , S. 26 (online). 
  3. ↑ a b Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Ulrich Weber bleibt bis 2017 DB-Personalvorstand. Presseinformation vom 19. September 2013. Presseinformation vom 18. September 2013.
  4. ↑ a b c d Neue Geschäftsleitung bei Rotorion. In: Südkurier . 8. Februar 2008. 
  5. ↑ In: Südkurier . 2. Dezember 2000. Fehler in Vorlage:Literatur – *** Pflichtparameter fehlt: Kein 'Titel'
  6. ↑ a b c Markus Fasse, Dieter Fockenbrock: Karriere in Siebenmeilenstiefeln. In: Handelsblatt . Nr. 139, 23. Juli 2013, ISSN 0017-7296 , S. 47. 
  7. ↑ Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Heike Hanagarth neuer Technikvorstand der DB, Presseinformation, 22. Juli 2013, abgerufen am 23. Juli 2013.
  8. ↑ Dieter Fockenbrock: Die Weiterfahrt verzögert sich. In: Handelsblatt . Nr. 141, 25. Juli 2013, ISSN 0017-7296 , S. 18. 
Vorstände der Deutschen Bahn AG
Vorstände:

Richard Lutz (Vorsitzender) | Berthold Huber (Infrastruktur) | Levin Holle (Finanzen und Logistik) | Evelyn Palla (Regionalverkehr) | Sigrid Nikutta (Güterverkehr) | Michael Peterson (Personenfernverkehr) | Daniela Gerd tom Markotten (Digitalisierung und Technik) | Martin Seiler (Personal und Recht)

Ehemalige
Vorsitzende:

Heinz Dürr (1994–1997) | Johannes Ludewig (1997–1999) | Hartmut Mehdorn (1999–2009) | Rüdiger Grube (2009–2017)

Normdaten (Person): Wikipedia-Personensuche  | Letzte Überprüfung: 23. Juli 2013. GND-Namenseintrag: 111926300 (AKS)
Personendaten
NAME Hanagarth, Heike
KURZBESCHREIBUNG deutsche Managerin, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bahn
GEBURTSDATUM 1959
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