EV Ravensburg

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EV Ravensburg
EV Ravensburg
Größte Erfolge
Vereinsinformationen
Geschichte Eislaufverein Ravensburg (1881–1932)
ERV Ravensburg (1932–1968)
EV Ravensburg (1968–2007)
EVR Tower Stars (2007–2010)
Ravensburg Towerstars (seit 2010)
Stammverein EV Ravensburg e. V.
Vereinsfarben blau, weiß
Liga DEL2
Spielstätte Eissporthalle Ravensburg
Kapazität 3.300 Plätze (davon 1.070 Sitzplätze)
Geschäftsführer Peter Horne, ab 1. Mai 2012 Rainer Schan[1]
Cheftrainer Petri Kujala
2012/13 4. Platz, Playoff-Halbfinale

Der EV Ravensburg (offiziell: Eissportverein Ravensburg e. V.) ist ein Eishockeyverein aus Ravensburg, dessen Anfänge auf das Jahr 1881 zurückgehen. Seit der Saison 2007/08 spielt die Profimannschaft, die Ravensburg Towerstars, in der 2. Bundesliga. Ihre Heimspiele tragen die Mannschaften des EVR in der 3.300 Zuschauer fassenden Eissporthalle Ravensburg aus.

Geschichte

Am 23. November 1881 wurde der Eislaufverein Ravensburg gegründet. Anfangs diente ein Weiher auf dem Gelände der Maschinenfabrik Escher-Wyss als Eisplatz, ab 1925 ein Platz am Wernerhofweiher. Anfang der 1930er Jahre zog der Verein auf die Tennisplätze an der Veitsburg um, wo mit Spritzeis eine Natureisfläche erzeugt wurde. Bereits am 2. Dezember 1932 wurde dort eine erste Ravensburger Eishockeymannschaft zusammengestellt. Doch der organisatorische Aufwand und externe Probleme wie Witterungsverhältnisse machten es nicht möglich, einen auch nur ansatzweise geregelten Spiel- und Trainingsbetrieb durchzuführen. Schließlich wurde der Verein wegen fehlender Zahlungen vom Verband gesperrt.

Im Jahr 1948 begann der Vereinsbetrieb wieder auf der Natureisfläche auf der Veitsburg, bevor 1954 der Bau eines Natureisstadions am nahen St. Christinahang begonnen wurde. Dieses Stadion wurde 1958 zum ersten Kunsteisstadion in Württemberg umgebaut. Es wurde am 18. Oktober 1958 mit dem Länderspiel Deutschland gegen die Schweiz vor 7.000 Zuschauern eröffnet. In der Folge konnte der Eis- und Rollschuhverein (ERV) mehrere Württembergische Meisterschaften und die Regionalliga-Meisterschaft 1967 erringen. Ab der Oberliga-Saison 1968 nannte sich der Verein Eissportverein Ravensburg (EV).

EV Ravensburg

In der Saison 1989/90 wurde der Verein erneut Oberliga-Meister. Die Heimspiele fanden regelmäßig vor 5.000 bis 7.000 Zuschauer statt. In den folgenden Jahren spielte der Verein in der Oberliga und stieg in der Spielzeit 1972/73 in die zweithöchste deutsche Spielklasse, die 2. Bundesliga auf. Dort konnte sich der EV Ravensburg nicht den Klassenerhalt sichern und stieg nach einem letzten Platz nach der Hauptrunde wieder in die Oberliga ab.

Mannschaftsbus Ravensburg Towerstars 2012

Trotz des großen Zuspruchs musste die Führungsebene mit der immer teurer werdenden Unterhaltung des bis dahin vereinseigenen Stadions kämpfen. Schließlich wurde das Stadion nach langwierigen Verhandlungen an die Stadt Ravensburg überführt. Mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Sommer 1973 wurde dem Verein in Aussicht gestellt, dass das Stadion am St. Christinahang überdacht oder eine neue Eissporthalle gebaut werden könne. Nach langen lokalpolitischen Diskussionen und langwieriger Lösung der Finanzierung wurde schließlich 30 Jahre später die Eissporthalle Ravensburg mit einer Kapazität von 3.300 Plätzen fertiggestellt. Sie wurde am 21. Dezember 2003 mit einem Spiel gegen die EA Kempten eröffnet.

Am Ende der Saison 2006/07 konnte der EV Ravensburg nach Elfjähriger Abstinenz in die 2. Bundesliga zurückkehren. Nachdem sich die Mannschaft nach der Hauptrunde auf den vierten Rang platzierte und im Play-off Halbfinale mit 4:1 Spielen gegen die Hannover Indians siegreich war, gewann der Klub letztlich das Finale mit 4:0 Spielen gegen den SC Riessersee. Anschließend an den sportlichen Aufstieg in die 2. Bundesliga beschloss am 25. April 2007 eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Vereins die Ausgliederung der Profimannschaft in eine Spielbetriebs GmbH, die unter dem Namen EVR Tower Stars spielen soll. Die ESBG-Gesellschafteranteile wurden nicht aus dem Verein ausgelagert. In der ersten Spielzeit in der 2. Bundesliga kalkulierte die Vereinsführung mit einem Saisonetat von 1,8 Millionen Euro, damit lagen die Ravensburger knapp über dem Ligaschnitt. Letzten Endes sicherte der Klub den Klassenerhalt in den Play-downs. Dort konnten sich die Tower Stars mit 4:0 Spielen gegen die Mannschaft des EV Landsberg 2000 durchsetzen.

2011 konnten die Towerstars die bislang größten Erfolge der Vereinsgeschichte feiern, als sie in das Finale des DEB-Pokals einzogen (das Spiel gegen die Starbulls Rosenheim ging mit 2:3 verloren) sowie Meister der 2. Bundesliga wurden. Die DEL lehnte die vom Verein gewünschte Teilnahme der Towerstars am Spielbetrieb 2011/2012 aus finanziellen Gründen und aufgrund eines nicht ausreichenden Stadions ab.[2]

Mannschaft

Aktueller Kader der Saison 2012/13

(Stand: April 2012)[1]

Torhüter
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
30 Deutschland Matthias Nemec 31. August 1990 Vitkov, Tschechoslowakei 2010
33 Deutschland Christian Rohde 3. Oktober 1982 Füssen, Deutschland 2008 Füchse Duisburg
31 Deutschland Steffen Müller 12. Juli 1993 Ravensburg, Deutschland 2012
Verteidiger
Nr. Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
5 Deutschland Sebastian Schwarz 7. April 1986 Erding, Deutschland 2010 Landshut Cannibals
18 Deutschland Andreas Gawlik 30. November 1989 Deggendorf, Deutschland 2011 Hannover Indians
44 Kanada Matt Kelly 23. März 1985 Tottenham, Ontario, Kanada 2012 HC Pustertal
50 Tschechien-Deutschland Lukáš Slavetinský 30. Juni 1981 Ústí nad Labem, Tschechoslowakei 2008 Schwenninger Wild Wings
55 Deutschland Stefan Vogt 16. Juni 1987 Memmingen, Deutschland 2005 EC Bad Tölz
61 Deutschland Raphael Kapzan 30. Juni 1985 Landshut, Deutschland 2007 Straubing Tigers
66 Deutschland Dominik Fehr 8. Februar 1991 München, Deutschland
93 Deutschland Simon Sezemsky 28. Juni 1993 München, Deutschland 2012 EV Füssen
Angreifer
Nr. Name Pos Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
4 Deutschland Alexander Thiel 26. Juli 1991 Kaufbeuren, Deutschland 2011 EV Landsberg
9 Kanada Brian Maloney 27. September 1978 Bassano, Alberta, Kanada 2012 HC Thurgau
13 Deutschland Christopher Oravec RW 26. Mai 1981 Ulm, Deutschland 2008 Füchse Duisburg
17 Deutschland Tobias Bräuner LW 12. März 1980 Freiburg, Deutschland 2009 Heilbronner Falken
19 Deutschland Konstantin Schmidt 2. Januar 1990 Darmstadt, Deutschland 2011 Bietigheim Steelers
21 Deutschland Marco Miller C 15. August 1989 Ravensburg, Deutschland 2006 EV Ravensburg 1b
40 Finnland Tommi Hannus 27. Juni 1980 Vantaa, Finnland 2012
67 Deutschland Marko Friedrich 21. Juni 1991 Roth, Deutschland 2009
97 Kanada Frédérik Cabana 16. Juni 1986 Fleurimont, Kanada 2010 Heilbronner Falken
Offizielle
Tätigkeit Name Geburtsdatum Geburtsort Im Team seit Letztes Team
Trainer Deutschland Petri Kujala 12. September 1970 Forssa, Finnland 2012 EV Ravensburg

C = Center, RW = Rechter Flügelstürmer, LW = Linker Flügelstürmer

Spieler

Teilnahmen von Spielern am ESBG All-Star Game

Ben Thomson (li.) wurde 2008 für das ESBG-Allstar-Game nominiert

Das ESBG All-Star Game findet seit 2006 jährlich statt und vereint die besten Spieler der 2. Bundes- und Oberliga.

Teilnahmen am All-Star-Game während der Teamzugehörigkeit
Name Position Teilnahme(n) Team
Deutschland  Markus Schütz Stürmer 2006, 2007 Team Schwarz-Rot-Gold
Deutschland  Mike Dolezal Stürmer 2007 Team Schwarz-Rot-Gold
Kanada  Peter Campbell Stürmer 2007 Team United Nations
Tschechien-Deutschland Robert Brezina Stürmer 2008 Team Schwarz-Rot-Gold
Kanada  Ben Thomson (Eishockeyspieler, 1982) Stürmer 2008 Team United Nations

Bekannte (ehemalige) Spieler

Ehemaliger deutscher Nationalspieler, nahm an der Weltmeisterschaft 2001 teil. Über 200 DEL- Spiele, für die Augsburger Panther, die Kassel Huskies, die Frankfurt Lions, den ERC Ingolstadt und für die Iserlohn Roosters. Erreichte das DEL Play-off Halbfinale 2000 mit den Kassel Huskies.
Über 100 DEL-Spiele für die Berlin Capitals, die Moskitos Essen und für die Füchse Duisburg, mit denen er 2005 in die DEL aufstieg. Absolvierte zwischen den Jahren 2006 und 2008 insgesamt 92 Spiele für den EVR und erzielte dabei 53 Scorerpunkte. Kujala beendete im Sommer 2008 seine Karriere und ist Trainer der Junioren des EV Ravensburg, die in der Saison 2009/2010 in die Bundesliga-Süd aufstiegen.
Erzielte in 151 Spielen für den EV Ravensburg 223 Scorerpunkte. War darüber hinaus zuvor für den ESV Kaufbeuren und den EHC München aktiv. Zurzeit steht er im Kader des ECDC Memmingen.
Wurde während des NHL Entry Draft 1983 von den Chicago Blackhawks in der 11. Runde an insgesamt 219. Position ausgewählt. Stieg mit dem EVR 1991 in die 2. Bundesliga auf.
Erzielte für den EV Ravensburg über 700 Tore. 1973–1985 polnischer Nationalspieler. 2001 in Ravensburg zum „Sportler des Jahrhunderts" gewählt.
 

Trainer

Der Stammverein

Die Amateurmannschaft nimmt in der Spielzeit 2008/09 als zweite Seniorenmannschaft innerhalb der viertklassigen Baden-Württemberg-Liga an der Runde der nicht an einem Aufstieg in die Oberliga interessierten Mannschaften teil. Für den Verein spielen darüber hinaus sechs verschiedene Jugendmannschaften. Die Frauenmannschaft nimmt 2008/09 an der Landesliga Baden-Württemberg teil.

Dazu existiert unter dem Dach des EV Ravensburg Senioren-Mannschaft Oldstars, die es seit 36 Jahren gibt. 25 mal wurde der „Internationale-Oldstar-Cup" ausgetragen. Letzter Gewinner war Burgdorf.

Spielstätte

Die Mannschaften des EV Ravensburg spielen in der im Jahr 2003 neu eröffneten Eissporthalle Ravensburg. Die Halle bietet Platz für 3.300 Zuschauer (1.070 Sitzplätze). Als Technik für die Kühlung wird ein neues Verfahren benutzt: statt wie bisher durch Ammoniak wird die Eisfläche durch CO2-Gas gekühlt, das durch ein 22 Kilometer langes Rohrsystem unter dem Eis fließt. Die Eishalle ist in Besitz der Oberschwabenhallen GmbH und wird neben ihrer Nutzung als Eishockeystandort auch als Heimspielstätte des Eiskunstlaufvereins ESC Ravensburg benutzt.

Einzelnachweise

  1. a b Frank Enderle: Umfangreiche personelle Entscheidungen. In: News. EVR Towerstars GmbH, 13. April 2012, abgerufen am 25. April 2012. 
  2. Thorsten Kern: Towerstars müssen zweitklassig bleiben. In: Schwäbische Zeitung Online. 26. Juni 2011, abgerufen am 20. Februar 2013. 
Normdaten (Körperschaft): GND: 5084948-7 (lobid, OGND , AKS )
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